Arbeitsverbot für die
weißen Farmer Simbabwes
Viele haben wegen der chaotischen Zustände und der Repression schon zuvor das Weite gesucht. Für die Mehrheit der verbliebenen weißen Farmer Simbabwes heißt es seit Montag: rien ne va plus. Denn da trat für 2900 weiße Landwirte (60 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe) ein absolutes Arbeitsverbot in Kraft. Die Höfe müssen zur Verteilung an Schwarze übergeben werden. Widrigenfalls droht eine Haftstrafe bis zu zwei Jahren. Neuerliche blutige Konflikte sind gleichsam vorprogrammiert.
Denn einige Farmer haben bereits angekündigt, sich dem Diktat von Staatspräsident Robert Mugabe nicht beugen zu wollen. Ein Betroffener mit dem Mut der Verzweiflung: „Wie soll ich von heute auf morgen das aufgeben, was mein Vater und ich in 50 Jahren aufgebaut haben.“ Andere Weiße, die so dachten wie er, haben ihre Beharrlichkeit in dem schon seit zwei Jahren dauernden Land-Konflikt mit dem Leben bezahlt.
Entfacht hatte die Hetzjagd Mugabe selbst, der Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 mit eiserner Faust regiert: Als er wegen der katastrophalen Wirtschaftslage den Rückhalt in der Bevölkerung (zwölf Millionen) zu verlieren begann, setzte er auf die nationalistisch-rassistische Karte. Die weißen Farmer, die nur 0,6 Prozent der Einwohner stellten, aber über 70 Prozent des besten Ackerbodens verfügten, seien Schuld an der Misere. Ländereien vieler Weißer wurden besetzt, die Eigentümer verprügelt, vereinzelt auch ermordet.
Politisch konnte Mugabe damit an der Heimatfront noch einmal punkten. Samt allen möglichen Tricks und Manipulationen gewann er mit seiner ZANU-PF-Partei die Parlamentswahlen 2000 und die Präsidentschaftswahl im März 2002. International dagegen ist er jetzt - außer in einigen afrikanischen Staaten - geächtet.
Diese Strategie endete ökonomisch im Fiasko. Wegen der Instabilität und dem Ausbleiben ausländischer Investitionen wird die Wirtschaft 2002 das vierte Jahr in Folge schrumpfen (heuer um etwa zehn Prozent). In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde jeder dritte Arbeiter entlassen. Dem einstigen Lebensmittelexporteur droht jetzt der kollektive Hungertod: Zwischen sechs und acht Millionen Menschen benötigen Nahrungsmittelhilfe. Die EU kündigte gestern sechs Millionen Euro Hilfe an.
Gewiss, die Dürre, die das gesamte südliche Afrika heimsuchte, vernichtete einen Großteil der Ernte. Die Auswirkungen sind aber nur deswegen so gravierend, weil sich die Maisflächen auf den künstlich bewässerten Farmen der Weißen im Zuge der Landbesetzungen um 62 Prozent verringerten. Der dadurch zu beklagende Ertragsausfall: 77 Prozent.
Und diese selten dämliche EU gibt noch 6000000€ Hilfe
Ich fasse es nicht....!!!
jo.
weißen Farmer Simbabwes
Viele haben wegen der chaotischen Zustände und der Repression schon zuvor das Weite gesucht. Für die Mehrheit der verbliebenen weißen Farmer Simbabwes heißt es seit Montag: rien ne va plus. Denn da trat für 2900 weiße Landwirte (60 Prozent dieser Bevölkerungsgruppe) ein absolutes Arbeitsverbot in Kraft. Die Höfe müssen zur Verteilung an Schwarze übergeben werden. Widrigenfalls droht eine Haftstrafe bis zu zwei Jahren. Neuerliche blutige Konflikte sind gleichsam vorprogrammiert.
Denn einige Farmer haben bereits angekündigt, sich dem Diktat von Staatspräsident Robert Mugabe nicht beugen zu wollen. Ein Betroffener mit dem Mut der Verzweiflung: „Wie soll ich von heute auf morgen das aufgeben, was mein Vater und ich in 50 Jahren aufgebaut haben.“ Andere Weiße, die so dachten wie er, haben ihre Beharrlichkeit in dem schon seit zwei Jahren dauernden Land-Konflikt mit dem Leben bezahlt.
Entfacht hatte die Hetzjagd Mugabe selbst, der Simbabwe seit der Unabhängigkeit 1980 mit eiserner Faust regiert: Als er wegen der katastrophalen Wirtschaftslage den Rückhalt in der Bevölkerung (zwölf Millionen) zu verlieren begann, setzte er auf die nationalistisch-rassistische Karte. Die weißen Farmer, die nur 0,6 Prozent der Einwohner stellten, aber über 70 Prozent des besten Ackerbodens verfügten, seien Schuld an der Misere. Ländereien vieler Weißer wurden besetzt, die Eigentümer verprügelt, vereinzelt auch ermordet.
Politisch konnte Mugabe damit an der Heimatfront noch einmal punkten. Samt allen möglichen Tricks und Manipulationen gewann er mit seiner ZANU-PF-Partei die Parlamentswahlen 2000 und die Präsidentschaftswahl im März 2002. International dagegen ist er jetzt - außer in einigen afrikanischen Staaten - geächtet.
Diese Strategie endete ökonomisch im Fiasko. Wegen der Instabilität und dem Ausbleiben ausländischer Investitionen wird die Wirtschaft 2002 das vierte Jahr in Folge schrumpfen (heuer um etwa zehn Prozent). In den vergangenen eineinhalb Jahren wurde jeder dritte Arbeiter entlassen. Dem einstigen Lebensmittelexporteur droht jetzt der kollektive Hungertod: Zwischen sechs und acht Millionen Menschen benötigen Nahrungsmittelhilfe. Die EU kündigte gestern sechs Millionen Euro Hilfe an.
Gewiss, die Dürre, die das gesamte südliche Afrika heimsuchte, vernichtete einen Großteil der Ernte. Die Auswirkungen sind aber nur deswegen so gravierend, weil sich die Maisflächen auf den künstlich bewässerten Farmen der Weißen im Zuge der Landbesetzungen um 62 Prozent verringerten. Der dadurch zu beklagende Ertragsausfall: 77 Prozent.
Und diese selten dämliche EU gibt noch 6000000€ Hilfe
Ich fasse es nicht....!!!
jo.