Die Dividende zählt

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Nassie:

Die Dividende zählt

 
09.02.03 13:09
Daimler erhöht die Dividende auf 1,50 Euro." Etwas Positives! Kein Wunder, daß diese Schlagzeile um die Welt ging. Es hätte auch mehr sein können, grummelten einige Beobachter. Doch zu zwei Euro rang sich der Autokonzern nicht durch. Vielleicht nächstes Jahr, ließ Daimler durchblicken, nachdem der Aktienmarkt enttäuscht reagiert hatte. Doch wer weiß, wie dieses Jahr laufen wird? Risiken gibt es genug. Immerhin sind 1,50 Euro je Aktie so schlecht nicht. Im Verhältnis zum Freitagskurs von 27,22 Euro ergibt sich damit eine Rendite von 5,51 Prozent.


Daimler ist eines von vielen Beispielen dafür, wie attraktiv Dividenden durch den Kursverfall geworden sind. So stark beachtet wurden die jährlichen Ausschüttungen zuletzt in den siebziger Jahren. Manchem Anleger gelten sie heute gar als Gütesiegel. Signalisiert das Unternehmen doch: "Wir erwirtschaften genug Geld, um Aktionären auch in schlechten Zeiten etwas zurückzugeben." Selbst große Verweigerer aus dem Technologiesektor ändern ihre Einstellung. Prominentes Beispiel ist Microsoft. Fast zwei Jahrzehnte verwies der Softwareproduzent auf den Kursanstieg. Doch seit die Gelddruckmaschine an der Börse unter die Räder gekommen ist, muß das Management umschwenken und enttäuschten Aktionären wenigstens eine Beruhigungspille verabreichen.


Microsoft springt auf den Trend zur Dividende spät auf, gezwungenermaßen. Weitsichtige Anleger setzen schon seit zwei, drei Jahren wieder stärker auf Aktien mit hoher Ausschüttung. Eine Gewinngarantie bietet aber auch dies nicht. Solche Aktien hielten sich 2000 und 2001 recht gut, brachen aber 2002 mit den Börsen ein. Wenn die Märkte nach unten wollen, kann sich letztlich kein Einzelwert völlig entziehen. Einziger Trost für Anhänger der Dividendenrendite ist, daß ihre Papiere weniger verloren als die Märkte insgesamt.


Ein Ansatzpunkt für Kritiker. Es werde eine Sicherheit suggeriert, die nicht vorhanden sei, sagen sie. Sind daher "Dividenden zu Unrecht in Mode"? Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Fondsgesellschaft Invesco behauptet das: "Letzlich kommt es nicht auf die Dividenden an, sondern auf die Unternehmensgewinne, um attraktive Einzelaktien oder Aktienmärkte als Ganzes auszumachen." Ausschüttungen lieferten oft falsche Signale, insbesondere wenn sie in schlechten Zeiten konstant gehalten würden.


Dagegen steht eine Auswertung des Frankfurter Fondsmanagers Hendrik Leber über bis zu achtzig Jahre (siehe Interview). Höhere Renditen seien systematisch möglich. Widerspruch kommt auch vom Frankfurt-Trust. Die Fondsgesellschaft aus dem ING-Verbund kann belegen, daß ein Fondskonzept mit der Dividende als wichtigstem Entscheidungskriterium gute Erträge liefert. Deshalb wurde der FT HighDividend (WKN 531741) aufgelegt. Dies ist eine Kopie des Postbank Hoog Dividend Aandelenfonds, der seit Mai 2000 nur gut vier Prozent verlor.


Dieser Erfolg beruht letztlich auf einem vielstufigen Entscheidungsprozeß. Das ist auch die Erfahrung von Fondsmanagern wie Leber. Die Gewinnchancen verbessern sich häufig, indem weitere Faktoren in die Investment-Entscheidung einbezogen werden, etwa Bilanzdaten oder die Kursentwicklung. Wenn die Aktie stark gefallen ist, dies von der Substanz her aber nicht gerechtfertigt war, lohnt ein Einstieg womöglich besonders. Der ING-Fonds hat sich zudem feste Auswahl- und Handelsregeln gesetzt. So wird eine Aktie verkauft, wenn ihre Rendite unter drei Prozent sinkt. Für einen Einstieg muß sie über 3,3 Prozent liegen. Dies verlangt regelmäßige Marktbeobachtung und ist aufwendiger als die Ursprungs-Strategie, die in den dreißiger Jahren anhand des Dow-Jones-Index entwickelt wurde (siehe "Gewußt wie").


Viele Fondsmanager, die wertorientierte Ansätze verfolgen (Value-Strategien), verwenden die Dividendenrendite nur als eine von mehreren Größen für Wertpapierkäufe. Wer nicht direkt Dividendenwerte kaufen möchte, die Idee aber gut findet, sollte sich Zertifikate ansehen. Viele Banken bieten Produkte an, die nach festen Regeln mit ausgewählten, dividendenstarken Aktien bestückt und in bestimmten Rhythmen umgeschichtet werden.

Nobody II:

Sixt ist auch so ein Unternehmen !

 
09.02.03 13:32
Beobachtung lohnt sich !

Gruß
Nobody II
baanbruch:

Wußte noch nicht,daß man so auch Dividende bekommt

 
09.02.03 14:31

Mit Beobachtung, meine ich.  ;-)

Dachte bisher man müßte die Aktie gekauft haben.
So wie ich letzte Woche, hihi.

Aber weiß jemand, warum Hugo Boss so mächtig
anzog letzte Woche? So toll ist doch da die
Dividende nicht, oder?
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#4

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