Gestern Abend eine Sendung bei N-TV zum Thema Neuer Markt.Unter anderem sagte
der Moderator,er habe vor wenigen Tagen in einer Zeitschrift gelesen,dass viele
Unternehmen bei Ad-hoc Meldungen bis an den Rand der Legalität gehen.
Meiner Meinung nach könnte es sich um diesen Text handeln.Vor wenigen Tagen
gab es diesen Text im Ariva Board.Habe ihn nochmal hervorgeholt.
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PROF.Küting entlarvt die Finanzjongleure des Neuen Marktes
Der Artikel weist zwar auch einige Schwächen auf (es ist z.B. nicht zu bemängeln,
daß die Aktiva von Filmrechtehändlern zu fast 100% aus immateriellen
Vermögensgegenständen bestehen), trotzdem lesenswert.
Kurz zusammengefasst:
Marktkapitalisierung übersteigt Eigenkapital um den Faktor:
204 - Intershop (!!!)
51 - Broadvision
35 - Pixelpark
34 - CE Consumer
28 - Qiagen
Marktkapitalisierung übersteigt Umsatz um den Faktor:
151 - Broadvision
101 - Intershop
95 - Fantastic
55 - Brokat
46 - EM.TV
Anteil des Firmenwerts am Anlagevermögen in Prozent:
94% - Brokat
77% - Teleplan
76% - EDEL
61% - Kontron
60% - Infomatec
Anteil des immateriellen Vermögens am Anlagevermögen in Prozent:
99% - Internationalmedia
98% - Senator
97% - Highlight
96% - Brokat (!!!)
86% - SER (!!!)
Anteil der liquiden Mittel am Umlaufvermögen in Prozent:
2% - ADVA
4% - EM.TV
7% - CE Consumer
8% - BB Biotech
10% - Mobilcom
10% - Senator
10% - STEAG
Eigenkapitalquote:
-8% - Carrier 1
16% - Thiel Logistik (!!!)
20% - T-Online
24% - Mobilcom
29% - Internationalmedia
Natürlich sind diese Kennzahlen für sich noch nicht allein seligmachend, aber sie
untermauern Dinge, die immer wieder ausgesprochen werden.
So z.B., daß Werte wie INTERSHOP, BROADVISON, BROKAT und auch EM.TV
astronomisch teuer sind und Bewertungen erfahren, die rational nicht mehr greifbar
sind.
Auch daß Firmen wie BROKAR, EDEL und INFOMATEC nur aus
zusammengekauften Unternehmen bestehen, deren wahrer Wert nicht beurteilt
werden kann.
Auch, daß ADVA, EM.TV., CE Consumer und Mobilcom bald eine Kapitalerhöhung
machen müssen, lässt sich ablesen.
Im Text sind noch einige besonders üble Schweinereien aus verschiedenen
NM-Werten dargestellt, hier auszugsweise:
SER konnte 1999 nur einen Jahresüberschuss ausweisen, indem man die
Abschreibungsfristen auf Firmenwerte verdoppelte und Forschungskosten von DM
30 Mio aktivierte (!!!).
EM.TV bezieht in die Quartalsberichte keine Firmenwertabschreibungen ein und lügt
sich so einen Überschuss in die Tasche, der nicht da ist.
Der Grossteil des Jahresgewinns von Börsenliebling HEYDE stammt ebenfalls
lediglich aus aktivierten Softwareentwicklungskosten.
Bei NEMETSCHEK werden ein Drittel des Gewinns auf diese Weise generiert.
Bei INFOR stammt der gesamte Überschuß aus derartigen Massnahmen, zudem
unüblich lange Gebäudeabschreibungen.
MOBILCOM hat in Teilbereichen die Abschreibungsfristen auf die Firmenwerte
verdoppelt und so 20 Mill. Mark Überschuss sich ermogelt.
Eingeschränkte Bestätigungsvermerke des Abschlußprüfers bei MOBILCOM, ADVA,
IXOS.
UNITED INTERNET Firmenchef Dommermuth verkauft überteuerte Grundstücke an
seine Firma, Aufsichsrat Dobitsch dreht dem Unternehmen gar seine eigene Fimra
für teures Geld an.
Zusätzlich bei UNITED INTERNET im Halbjahresbericht KEINE Bilanz.
BIODATA verrät nicht einmal, nach welcher Methode bilanziert wird und nimmt
keinerlei Aufgliederungen der Bilanz vor.
Fazit
In meinen Augen ein katastrophales Bild wieder einmal bei den Werten des NM,
insbesondere viele Börsenlieblinge zeigen erschreckende Praktiken bei der
Rechnungslegung, die bis in den kriminellen Bereich reichen. Einschränkungen
des Bestätigungsvermerks durch den Wirtschaftsprüfer sind normalerweise fast nie
der Fall, am NM kommt es vor und bedeutet ALARMSTUFE ROT bei den betroffenen
Unternehmen - hier entsprechen Teile der Rechnungslegung nämlich nicht den
gesetzlichen Normen.
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der Moderator,er habe vor wenigen Tagen in einer Zeitschrift gelesen,dass viele
Unternehmen bei Ad-hoc Meldungen bis an den Rand der Legalität gehen.
Meiner Meinung nach könnte es sich um diesen Text handeln.Vor wenigen Tagen
gab es diesen Text im Ariva Board.Habe ihn nochmal hervorgeholt.
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PROF.Küting entlarvt die Finanzjongleure des Neuen Marktes
Der Artikel weist zwar auch einige Schwächen auf (es ist z.B. nicht zu bemängeln,
daß die Aktiva von Filmrechtehändlern zu fast 100% aus immateriellen
Vermögensgegenständen bestehen), trotzdem lesenswert.
Kurz zusammengefasst:
Marktkapitalisierung übersteigt Eigenkapital um den Faktor:
204 - Intershop (!!!)
51 - Broadvision
35 - Pixelpark
34 - CE Consumer
28 - Qiagen
Marktkapitalisierung übersteigt Umsatz um den Faktor:
151 - Broadvision
101 - Intershop
95 - Fantastic
55 - Brokat
46 - EM.TV
Anteil des Firmenwerts am Anlagevermögen in Prozent:
94% - Brokat
77% - Teleplan
76% - EDEL
61% - Kontron
60% - Infomatec
Anteil des immateriellen Vermögens am Anlagevermögen in Prozent:
99% - Internationalmedia
98% - Senator
97% - Highlight
96% - Brokat (!!!)
86% - SER (!!!)
Anteil der liquiden Mittel am Umlaufvermögen in Prozent:
2% - ADVA
4% - EM.TV
7% - CE Consumer
8% - BB Biotech
10% - Mobilcom
10% - Senator
10% - STEAG
Eigenkapitalquote:
-8% - Carrier 1
16% - Thiel Logistik (!!!)
20% - T-Online
24% - Mobilcom
29% - Internationalmedia
Natürlich sind diese Kennzahlen für sich noch nicht allein seligmachend, aber sie
untermauern Dinge, die immer wieder ausgesprochen werden.
So z.B., daß Werte wie INTERSHOP, BROADVISON, BROKAT und auch EM.TV
astronomisch teuer sind und Bewertungen erfahren, die rational nicht mehr greifbar
sind.
Auch daß Firmen wie BROKAR, EDEL und INFOMATEC nur aus
zusammengekauften Unternehmen bestehen, deren wahrer Wert nicht beurteilt
werden kann.
Auch, daß ADVA, EM.TV., CE Consumer und Mobilcom bald eine Kapitalerhöhung
machen müssen, lässt sich ablesen.
Im Text sind noch einige besonders üble Schweinereien aus verschiedenen
NM-Werten dargestellt, hier auszugsweise:
SER konnte 1999 nur einen Jahresüberschuss ausweisen, indem man die
Abschreibungsfristen auf Firmenwerte verdoppelte und Forschungskosten von DM
30 Mio aktivierte (!!!).
EM.TV bezieht in die Quartalsberichte keine Firmenwertabschreibungen ein und lügt
sich so einen Überschuss in die Tasche, der nicht da ist.
Der Grossteil des Jahresgewinns von Börsenliebling HEYDE stammt ebenfalls
lediglich aus aktivierten Softwareentwicklungskosten.
Bei NEMETSCHEK werden ein Drittel des Gewinns auf diese Weise generiert.
Bei INFOR stammt der gesamte Überschuß aus derartigen Massnahmen, zudem
unüblich lange Gebäudeabschreibungen.
MOBILCOM hat in Teilbereichen die Abschreibungsfristen auf die Firmenwerte
verdoppelt und so 20 Mill. Mark Überschuss sich ermogelt.
Eingeschränkte Bestätigungsvermerke des Abschlußprüfers bei MOBILCOM, ADVA,
IXOS.
UNITED INTERNET Firmenchef Dommermuth verkauft überteuerte Grundstücke an
seine Firma, Aufsichsrat Dobitsch dreht dem Unternehmen gar seine eigene Fimra
für teures Geld an.
Zusätzlich bei UNITED INTERNET im Halbjahresbericht KEINE Bilanz.
BIODATA verrät nicht einmal, nach welcher Methode bilanziert wird und nimmt
keinerlei Aufgliederungen der Bilanz vor.
Fazit
In meinen Augen ein katastrophales Bild wieder einmal bei den Werten des NM,
insbesondere viele Börsenlieblinge zeigen erschreckende Praktiken bei der
Rechnungslegung, die bis in den kriminellen Bereich reichen. Einschränkungen
des Bestätigungsvermerks durch den Wirtschaftsprüfer sind normalerweise fast nie
der Fall, am NM kommt es vor und bedeutet ALARMSTUFE ROT bei den betroffenen
Unternehmen - hier entsprechen Teile der Rechnungslegung nämlich nicht den
gesetzlichen Normen.
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