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Der USA Bären-Thread

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Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Kugelt Google die Indizes runter?

15
07.01.10 08:13
Im Google-Chart unten sehen wir einen steigenden Keil, der - bärisch mustergültig - bei anziehendem Volumen nach unten aufgelöst wurde. Das Abwärtsvolumen ist höher und steigt dynamischer als bei der letzten Korrektur Ende Oktober.

Google ist eines der "Leittiere" an der Nasdaq. Vor allem Hedgefonds nutzten Ende 2009 hochliquide High-Beta BigCaps wie Google und Apple (die ebenfalls schwächelt), um noch schnell Jahres-Performance zu schinden.

Nun ist 2010 und "Exit"-Time. Viele Anleger/Zocker hatten Verkäufe Ende 2009 auch aus Steuergründen aufgeschoben.

Auch die Goldmänner mussten warten, bis ihre fette Boni-Beute für 2009 im Kasten war. Wenn sie 2010 wieder genauso "schön" verdienen wollen, wäre es vermutlich am einfachsten, die Indizes erst mal mit Shorts zu drücken, um sie anschließend long wieder hochzukaufen. Die Punkte nach unten und anschließend wieder nach oben summieren sich dann, was selbst bei einer letztendlichen Seitwärtsbewegung in 2010 ansehnliche Boni sichert.

Gelingt es den Zockerbanken z. B., die Indizes um 20 % zu drücken und anschließend um 25 % wieder hochzukaufen, hätten sie am Jahresende 45 % Performance - trotz schlussendlicher Seitwärtsbewegung. Letztere ist fundamental eh eher angezeigt als herbeigequälte weitere SP-500 Anstiege auf bis zu 1300 (ein mMn absurd hohes Kursziel, das Analysten zurzeit vor allem deshalb verbreiten, um effektiv an Kleinanleger distribuieren zu können).

Es ist natürlich auch möglich, dass dieses "Erst stark runter, dann fett wieder rauf"-Spiel erst ab höherem Index-Level gefahren wird. Die Google-Schwäche deutet allerdings darauf hin, dass es jetzt schon losgeht.

Würde sich das Chart-Muster des langjährigen Anstiegs ab März 2003 wiederholen - wovon ja Viele ausgehen (ich übrigens nicht, die Lage ist aktuell weitaus übler) - , stünde jetzt eine Korrektur bis Herbst an, die in Abwärtswellen ein ca. 33 % RT der bisherigen Aufwärtsbewegung bringt. In Zahlen hieße das, der SP-500 stünde im Herbst bei 666 + (1140 - 666)/3  = 982. Danach könnte eine "Weihnachtsrallye" die Indizes wieder auf den Stand von Ende 2009 bringen oder auch leicht darüber.

Charttechnisch ergäbe sich dabei eine leichte "W-Formation", wobei der rechte Schenkel eine ca. 10 bis 12 % Korrektur (absolut) bringt. Dies entspricht dem übergeordnet bullischen Szenario. (Ja, selbst in starken Bullenmärkten gibt es Korrekturen. Gänzlich ohne Korrekturen verlaufen nur die hammerharten Bärenmarkt-Rallyes, wobei das Fehlen der Korrekturen den Fake-Charakter unterstreicht.)

Bären hingegen erwarten ein ausgeprägteres W, das mit einem Doppel-Dip zusammenfällt. Das "ideale Bären-W" ergäbe sich bei einem Rest-Test des März 2009-Tiefs. Dazu bedürfte es aber wohl erneuter Großbankenpleiten, die wegen mark-to-fantasy eher unwahrscheinlich sind - es sei denn, die CRE- und Housing-Misere bringt unerwartet starke weitere Übel und/oder die Verschuldungskrise in den US-Bundesstaaten spitzt sich stark zu.  Plausibler ist mMn ein 33 bis 50 % RT der Aufwärtsbewegung seit März, so dass das zweite Downleg des W schwächer ausfällt. Bei einem 50 % RT kämen wir im SP-500 auf rund 900 (wo noch ein offenes Gap seiner Schließung harrt).

Eine gewisse Parallelität zu 2003 ergibt sich - potenziell - auch dadurch, dass die Fed ab 2004 die Zinsen wieder zu erhöhen begann, was auch jetzt anstünde, WENN der Aufschwung wirklich real wäre. Bären-pessimistisch könnte man anmerken, dass der Aufschwung NICHT real ist, die Zinsen daher auf Null bleiben und die Perverso-Rallye weiterläuft: Je länger der Aufschwung ausbleibt, umso besser, denn dann bleiben die Nullzinsen, die Alles aufblasen - bis zum finalen Blasenbersten, das dann richtig böse verlaufen könnte (wobei keiner weiß, wann die "Endabrechnung" kommt).

Ich glaube, dass der Google-Chart ein gutes "Proxy" dafür ist, wie es ingesamt an der Börse weiterläuft. Daher werde ich in unregelmäßigen Abständen Updates reinstellen und mit diesem Posting verlinken.
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Der USA Bären-Thread 289381
Der USA Bären-Thread permanent
permanent:

Monster US Online Jobs Index Falls in December

9
07.01.10 08:14
Monster US Online Jobs Index Falls in December
EMPLOYMENT, US ECONOMY, JOBS, JOBLESS, MONSTER, INTERNET
Reuters
| 07 Jan 2010 | 01:56 AM ET

A monthly barometer of online U.S. employment demand fell in December from November amid a year-end pause in recruitment activity, a private research group said on Thursday.

 

Monster Worldwide, an online careers and recruiting firm, said its employment index fell to 115 points in December, the lowest in five months. The index was 119 in November.

The current month's reading is 12 percent below the 131 mark a year ago. The year-over-year decline was the smallest in the past 18 months.

"The decline in the Index during December is typical due to end-of-year seasonality. However, the improvement in the annual rate of decline lends evidence to a slight firming in underlying employer demand for workers at the end of the year," said Jesse Harriott, a senior vice president at Monster.

The Monster figures came a day after the ADP National Employment Report that showed a 84,000 loss of private sector jobs in December, the smallest decline since March 2008.

 

The U.S. Labor Department will release its weekly readings on claims for jobless benefits later Thursday and its monthly payroll report on Friday.     

The Monster index recorded increases in only three of 20 industries and six of 23 occupations in the last month.

Online job demand fell in all nine U.S. census regions, with New England posting the biggest drop. Online worker demand in Massachusetts slipped to a five-year low, Monster said.

The Monster Employment index is a monthly analysis based on a selection of corporate career sites and job boards. The margin of error is approximately plus or minus 1 percent.

Der USA Bären-Thread WielandSchmied
WielandSchmi.:

Island und das Recht

4
07.01.10 09:04
Wenn ich jemanden Geld leihe und er verzockt es, dann ist das eine Sache. Wenn nun die Zockerbande von dem Geld sich ein Haus, ein Auto, eine Jacht kauft und meint, sie könne nun diesen mit meinem Geld "erwirtschafteten" Reichtum weiter genießen, ist das die andere Seite. Mir ist schon klar, dass ich immer ein Verlustrisiko trage. Die Bilanz aber so aufzudröseln, dass man mir nur die Passivseite der Bilanz präsentiert und die Aktivseite der Zocker bekommt, würde mich sehr sehr "traurig" machen. Ich verstehe da den Unmut der Briten.
Was mich noch interessieren würde. Wenn eine Bank pleite geht, dann habe ich keinen Zugriff mehr auf meine Einlagen bei dieser Bank. Was passiert mit der Forderungen, die die Bank ihrerseit gegenüber mir hat: z.B. Kredite. Diese kommen in die Konkursmasse. Werden die jetzt alle sofort fällig?
Der USA Bären-Thread Reinyboy
Reinyboy:

Selten sowas treffendes gelesen

22
07.01.10 09:13
Je genauer du planst, umso härter trifft dich der Zufall
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

# 55313 - klamme US-Bundesstaaten

8
07.01.10 09:15
Dass inzwischen schon mindestens 36 US-Bundesstaaten starke Probleme wegen wegbrechender Steuereinnahmen haben ("at least 36 states struggle to close budget shortfalls") und teils, wie Kalifornien (20 % Rückgang), am Rande der Zahlungsunfähigkeit stehen, zeigt, wie wenig das "Gelddrucken" der Fed in der Realwirtschaft bewirkt. Die drastisch zusammengekürzten Ausgaben der Bundesstaaten - ein Muss bei den wegbrechenden Steuereinnahmen - sind klar deflationär.

Es nützt halb bankrotten Bundesstaaten wie Kalifornien herzlich wenig, wenn Bernanke auf seiner SOMA-Festplatte Cyber-Dollars zum Ausbailen seiner Wall-Street-Kumpane generiert. Auch künstlich hochgekaufte Börsenkurse mildern das Problem nicht. Das Problem heißt: Mangel an REALEM Geld.

In Deutschland ist die Lage der Kommunen ebenfalls übel. Steigende Sozialkosten und wegbrechende (Gewerbe-)Steuereinnahmen erzeugen ein "Gap" von rund -10 %. In Bayern kommen noch 3,7 Milliarden Alpetraum-Zockerschulden der BayernLB aus Österreich hinzu.
Der USA Bären-Thread obgicou
obgicou:

update zu meinem Post von gestern

7
07.01.10 09:15
der VIX hat ein neues low gemacht und ging dann intraday wieder hoch; eine Divergenz zu den Märkten;
der Dow hat sein neues Hoch noch nicht gemacht.

Wenn mein Szenario eintrifft, ist es durchaus wahscheinlich, daß der Nasdaq zuerst die Grätsche macht (Google s. Anti, AMZN an der Neckline einer möglichen SKS seit dem Ausbruch Ende Oktober, AAPL gestern mit abgeschlossenem ending pattern und Abrutsch danach), Dow und SPX können davon sogar kurzfristig profitieren (Umschichtung in "sichere" Blue Chips).

Wann würde ich mit erster Position einsteigen?
Antizyklisch bei Dow ~10630
Prozyklishc bei Dow unter ~10520
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

#55328: Was mit einem Kredit

7
07.01.10 09:17
in den verschiedenen Situationen der Laufzeit möglich ist regelt der Kreditvertrag. Was dort nicht geregelt ist, regeln die Gesetze. Normalerweise läuft der Kredit ganz normal weiter. Das Geld läuft in die Kasse des Konkursverwalters, der versuchen wird den Kredit zu veräußern.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

China verknappt Liquidität - Rohstoffe schwächeln

10
07.01.10 09:48
Das Interessante an China ist, dass es dort keine Zentralbank-Bonzen gibt, die - wie Bernanke in USA - zur Bereicherung ihrer Klientel bewusst Blasen schüren. Die "planwirtschaftliche" chinesische Zentralbank würgt potenziell schädliche Blasen einfach ab. Je stärker China wirtschaftlich wird, desto mehr Rigidität kehrt in den Finanzmärkten ein.



China central bank surprises with yield hike
anuary 7, 2010, 2:21 am EST

By Lu Jianxin and Jacqueline Wong

SHANGHAI (Reuters) - China's central bank surprised markets on Thursday by raising the interest rate on its three-month bills for the first time since mid-August, intensifying its grip on liquidity a day after it promised to keep credit growth in check.

The move, which was accompanied by the biggest weekly net drain from money markets in 11 weeks, prompted concerns that the central bank could be getting ready to use more forceful measures to cool growth and fight inflation, such as raising benchmark lending rates.

That prospect sent offshore non-deliverable interest rate swaps up across the board and hit a range of commodities, as investors feared a tougher policy stance from Beijing could weaken the appetite of the world's third-largest economy for steel, copper and other resources needed to fuel it.

But analysts said the move should be seen more as an effort by the People's Bank of China (PBOC)to even out the flow of liquidity into the system, in particular to press banks not to repeat the start-of-the-year rush to lend that marked 2009.

"We don't read much into this as this is a one-off case," said Chris Leung, economist with DBS in Hong Kong.

"Monetary accommodation will remain in place and though overall bank lending will be lesser this year than the last, it is still too early to talk about a withdrawal."

The PBOC sold on Thursday three-month bills at a yield of 1.3684 percent, up 4.04 basis points from 1.3280 percent last week, the level it has kept over the past four months, sparking worries about a possible imminent interest rate hike.

The prospect sent offshore one-year NDIRS to a 16-month intraday high of 2.19 percent, up 14 basis points from 2.05 percent at Wednesday's close and the 10-year NDIRS up as much as 14 bps to 4.39 percent.

China's key stock index (^SSEC - News) fell 1.9 percent as the PBOC's bill yield hike sparked worries of quicker-than-expected monetary policy tightening.

COMMODITIES SLIDE

Commodities bore the brunt of the investor exodus, with Shanghai copper futures losing all of a near-5 percent gain to snap a 10-day winning streak.

London Metal Exchange copper fell almost 2 percent at one point to $7,640 a ton from a 16-month peak near $7,796.

The PBOC is also set to mop up a net 137 billion yuan from the money market via bills and bond repurchase agreements this week, its biggest weekly drain in more than four months.

"Let's put this in context," said Robert Rennie, chief strategist for Asia at Westpac Banking Corp in Singapore.

Over the past eight months, the PBOC's assets, or its reserves, have risen by around 1.6 trillion yuan ($234 billion) while its liabilities -- bills, bonds, repurchase agreements and reserve requirements -- were roughly unchanged, Rennie said.

"So the fact that the PBOC has drained 137 billion yuan and raised rates by 4.04 bps suggests they are moving to withdraw some of this very rapid rise in liquidity," he said. "But it is very hard to describe this as a tightening in my view."

Traders said the PBOC's move appeared to be aimed at banks as a warning that it would not tolerate excessive lending in the early months of 2010 like the banks did in the same period of 2009.

Concerns about rising inflation and asset bubbles in the key property sector were also among reasons for the move, they said.

"Market talk is that some banks have intentions to lend some 50 percent of their planned new loans for 2010 in the first quarter so as to offset the impact of possible monetary tightening later in the year," said a senior dealer at a Chinese state bank in Shanghai.

On Wednesday, China's central bank said that it would pay particularly close attention to the property market in 2010 while managing inflationary expectations.

($1 = 6.83 yuan)

finance.yahoo.com/news/...rises-rb-781907720.html?x=0&.v=1
Der USA Bären-Thread Stöffen
Stöffen:

Ein intimer Einblick

17
07.01.10 10:17
Knüppelhartes Statement von Craig Harris im EarthNews-Blog. Eine unschöner Einblick in die aktuelle Lage der USA. Anbei ein kurzer Auszug.

[…] Wegen der monetären und fiskalischen Maßnahmen die auf den Kollaps folgten, sitzen die Bürger nun auf einem nicht mehr rückzahlbaren Niveau von Schulden. Die Ursache des Fast-Zusammenbruchs des Finanzsystems war ein zu hohes Schuldenniveau und die „Lösung“ war es auf die ursprünglichen Schulden sogar noch mehr Schulden aufzutürmen. Während des Jahres schätzte die FED in Dallas, dass die finanziellen Verbindlichkeiten der US-Regierung sich auf USD 99 Billionen belaufen. Der Chef des TARP-Programms schätzte die Rettungskosten auf USD 24 Billionen. Nimmt man diese Zahlen zusammen kommt man für die USA in den Bereich von USD 120 Billionen aktueller und künftiger Verbindlichkeiten bei jährlichen Einkünften von rund USD 2 Billionen, die wegen höherer Arbeitslosigkeit, höherer Steuern und Kommunalabgaben und geringeren Gehältern auch noch sinken. Heruntergebrochen bedeutet das, dass man bei einem angenommenen Jahreseinkommen von USD 200.000 Schulden in Höhe von USD 12 Millionen hätte. Kurz gesagt ist der Dollar zum Symbol nicht rückzahlbarer Schulden geworden, weshalb der Anker des gesamten weltweiten Finanzsystems ein betrügerisches Schneeballsystem ist. Es wird unmöglich den Wert von irgendetwas zu ermitteln, wenn es mit einer betrügerischen Währung bemessen wird, die nicht rückzahlbare Schulden repräsentiert.

Das Banksystem verleiht kein Geld, da es immer noch zahlungsunfähig ist. Das Volk, das im Zusammenbruch des Immobilienmarkts über USD 5 Billionen verloren hat, ist auch pleite. Viele US-Bundesstaaten und Städte sind bankrott oder fast bankrott. Einer von neun Amerikanern ernährt sich von Lebensmittelmarken. Selbst die Hochschulbildung ist für die meisten Amerikaner unerschwinglich geworden und Hochschulabsolventen finden jetzt auch keine Jobs mehr. Einer von sieben Haushalten hat seine erwachsenen Kinder nun wieder im Haus, da diese nicht in der Lage sind Arbeit zu finden. Die Zahl der Obdachlosen steigt an und Zeltstädte sprossen 2009 überall in Amerika aus dem Boden. Die geschätzte Zahl der Obdachlosen belief sich alleine in Los Angeles auf 40.000 Menschen pro Nacht. Wenn Menschen in den USA eine Arbeit haben, arbeiten sie länger, härter und bekommen dafür das gleiche Geld. Gehälter stagnierten und die wirklichen Lebenshaltungskosten steigen für den gewöhnlichen Amerikaner immer weiter an. Der neue Mann im Amt, gewählt auf Basis des „Wandels“, hat seinen Wandel in Form von Wandel = kein Wandel oder „Wie gefällt Euch der Wandel jetzt?“ präsentiert.

[….]

Die Finanzmärkte sind soweit verkommen, dass eine Atmosphäre wie in einem Casino in Las Vegas herrscht, wo der einzige Gewinner die Bank und die Organisationen sind, die als zu groß zum Scheitern gelten und mit Insiderinformationen sowie Vorwissen handeln, dass freizügig zwischen dem Finanzministerium und den wenigen noch verbliebenen Handelshäusern ausgetauscht wird. Das ganze System ist bankrott, betrügerisch, korrupt und unwiederbringlich zerstört. Der Anker des weltweiten Finanzsystems, der US-Dollar, ist zum weltgrößten Schneeballsystem geworden und die restlichen 95% der Weltbevölkerung hätten gerne einen neuen, lebensfähigen Standard. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die US-Schulden jedoch, ganz egal, welche Schritte die FED einleitet oder nicht, viel zu groß, als dass man sie jemals zurückzahlen könnte. Es ist sogar fraglich, ob die Zinszahlungen bedient werden können, wenn die Leitzinsen steigen und der einzige Grund, dass die Zinsen niedrig sind, ist, weil die FED brutale Gewalt anwendet. Der einzig noch verbliebene Ausweg ohne einen vollständigen Zusammenbruch ist sich aus den Schulden herauszuinflationieren um dadurch einen deflationären Kollaps in eine lang anhaltende Periode des inflationären Niedergangs und der Absenkung des Lebensstandards zu verwandeln.

[….]

Wenn die FED von jetzt an nicht genug ihrer eigenen Schulden aufkauft, würden die Zinssätze für langfristige Staatsanleihen steigen und es entsteht für die FED und ihr Bankensystem das Risiko eines deflationären Zusammenbruchs bis zur Zahlungsunfähigkeit. Wenn der kurzfristige Leitzins bei effektiv 0% bleibt und die langfristigen Zinsen künstlich durch mengenmäßige Erleichterung gedrückt werden, kann sich der Immobilienmarkt erholen und die Banken können die Zahlungsfähigkeit wiedererlangen. Würden die Zinsen jedoch steigen, so wie es der freie Markt fordert, dann würde der Immobilienmarkt weiter einbrechen, der Dollar steigen und eine Zunahme der Insolvenzen der Banken folgen. Umso höher die Leitzinsen gehen, umso dünner würde das Eis werden und die FED würde sich schnell in einer Situation, wie beim Zusammenbruch im Oktober 2008 wiederfinden. Durch den Kauf ausreichender Mengen an eigenen Schulden könnten sie andererseits die kurz- und langfristigen Zinssätze niedrig halten, dann würde das freie Geld durch das Bankensystem sickern und Druck auf den Dollar ausüben, Commodity- und Immobilienpreise anheben und man würde dem Kollaps solange entgehen, wie man es schaffen würde bei der Weginflationierung der Schulden eine Hyperinflation zu vermeiden. Das ist der Weg, den wir 2009 gegangen sind.

Deutsche Übersetzung komplett hier
www.propagandafront.de/...ick-auf-die-zukunft-von-amerika.html

Hier geht’s zum Original-Text
earthblognews.blogspot.com/2009/12/...t-future-of-america.html
Bubbles are normal and non-bubble times are depressions!
Der USA Bären-Thread Contrade 121
Contrade 121:

Hungerlöhner gesucht...

11
07.01.10 11:12

Guter Gedankenansatz:

http://www.ariva.de/...A_Baeren_Thread_t283343?page=2213#jumppos55329

Bei den betreffenden Personen geht es doch nur um Einzelinteressen. Bspw. dieser Blessing: Seine Frau ist Partnerin bei Goldman Sachs

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,564798,00.html

Und verdient damit ein Vielfaches mehr als ihr Ehemann. Ein Schelm wer dabei böses denkt. Das sind Netzwerke, die von Frankfurt, Berlin über London nach New York reichen - eine Welt für sich, ganz weit weg von den alltäglichem Kleinkram eines Unternehmers, der Arbeitslosen etc. Von daher verwundern mich solche Forderungen nicht - im Gegenteil, ich erwarte dass noch weitere hinzukommen werden! 

Schade nur, dass dieser Artikel bei Finanznachrichten publiziert wird und kein Journalist einer auflagenstarken Zeitung die Eier hat, so etwas zu schreiben.

 

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Chinas SSE fällt 1,9 %, Asienbörsen schwächeln

2
07.01.10 11:26
Während die Fed US-Staatsanleihen aufkauft, um die Zinsen zu senken, VERKAUFT die PBoC chin. Staatsanleihen, um die Zinsen zu ERHÖHEN. Das ist dann Quantitatives Heavying. OHa!

www.marketwatch.com/story/...s-lower-2010-01-07?dist=bigcharts

...China's Shanghai Composite lost 1.9% to finish at 3192.78, extending losses after the People's Bank of China sold 60 billion yuan ($8.78 billion) worth of three-month bills at 1.3684%, increasing the yield on such bills for the first time since August, from 1.3280%. The Shenzhen Composite index also dropped 1.9%, to 1,179.99.

"The inter-bank money market liquidity is being tightened, which is good I think. It also suggests [the PBOC] is preparing for more actions over the next few months," said Daiwa Institute of Research economist Kevin Lai. "The [timing of] interest rate hikes will also be sooner than the market believes," Mr. Lai said, adding that he expected both an interest rate increase as well as an increase in bank reserve requirements by the end of the first quarter. Banking, steel and automobile stocks paced the broad-market decline...
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Der Dachs - ein Bär?

5
07.01.10 11:33
(Verkleinert auf 68%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 289444
Der USA Bären-Thread Malko07
Malko07:

#55337: Diese Woche wird und keine

7
07.01.10 11:41
Erkenntnis bringen. Die Bevölkerung Bayerns und Baden-Württembergs turnt noch größtenteils die Pisten hinunter. Und die Bevölkerung von Brandenburg oder Berlin wird die Kurse kaum beeinflussen können.

;o)
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Eher schwache Zahlen aus der EU

5
07.01.10 11:43

Veröffentlichung der Zahlen zum europäischen Einzelhandel für November 2009

Der Einzelhandelsumsatz ist in der Eurozone im November gegenüber dem Vormonat in der ersten offiziellen Schätzung um 2,2 % abgenommen. Im Jahresvergleich ist der Umsatz des Einzelhandels in der Eurozone im Berichtsmonat um 14,5 % gesunken.



Veröffentlichung der Zahlen zum Geschäftsklimaindex für die Eurozone für Dezember 2009

Der Geschäftsklimaindex für die Eurozone notiert im Dezember bei -1,22. Im Vormonat hatte der Geschäftsklimaindex bei -1,53 notiert.


Veröffentlichung der Zahlen zur europäischen Geschäfts- und Verbraucherstimmung für Dezember 2009

Der Gesamtindex für die Euro-Zone notiert im Dezember bei 91,3 nach zuvor 88,8.

derivatecheck.de

 

Fazit:

Steigende Stimmung bei stark sinkenden Umsätzen.

Europa - ein Volk von Philosophen?

Der USA Bären-Thread CarpeDies
CarpeDies:

China macht Ernst

7
07.01.10 11:45
mit der Verkanppung der Liquidität treibt China die Zinsen. Damit wird China neben den Investitionen in die Produktionskapazitäten auch noch mehr (Staats-Anleihen-)Kapital ins Land holen. Das zusammen mit der Dollar-Bindung und dem unterbewerteten Yuan ist ein weiterer Mosaik-Stein, um die US-Anleihen samt dem Dollar sturmreif zu schiessen.
Ich weiss nicht, ob's Obama schon überblickt: Es ist 5 vor 12, höchste Zeit zu handeln
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Obamas Lizenz zum Töten

5
07.01.10 11:46
...mit freundlichen Grüßen vom Friedensnobelpreisträger

www.ftd.de/politik/international/...z-zum-toeten/50057300.html
Der USA Bären-Thread WielandSchmied
WielandSchmi.:

@55340 CarpeDies

 
07.01.10 12:04
Versteh ich nicht. Wenn China die Zinsen erhöht, bedeutet das doch, das Kapital nach China fließt. D.h. das Dollars nach China gehen.  D.h. das der Dollar im Vergleich zu den übrigen Währungen steigt.  Oder?
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Klärung

7
07.01.10 12:33
1. Wenn der Dollar spekulativ nach China fließen KÖNNTE, würde ihn obiges Szenario schwächen. Zum Kauf von Yuan müssten ja Dollars verkauft werden.

2. Da es viel mehr Dollars als Yuan gibt, wäre die Schwächung minimal.

3. Spekulatives Geld DARF aber zurzeit gar nicht (in Cash) nach China fließen.

4. Der Yuan ist fest an den Dollar gebunden. Freier Dollarzufluss würde den Peg unterlaufen und zu Arbitragegeschäften (z. B. bei Zinsanlagen) einladen.

5. An Chinas Börsen sind internationale Titel nicht zugelassen. HSBC könnte eines der ersten an der SSE notierten Unternehmen werden.

6. Wohl aber sind chinesische Aktien wie Baidu in USA notiert. Sie fallen, wenn China die Liquidität verknappt (obwohl sie in Dollar notiert sind).

7. Hongkong ist keine Alternative - denn es hat eine eigene, frei konvertierbare Währung (Hongkong-Dollar) und eine eigene Börse (Hang Seng).
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Schwacher Export lähmt die deutsche Industrie

3
07.01.10 12:44

www.handelsblatt.com/politik/...hmt-deutsche-industrie;2508904

...Der Auftragseingang ist im November deutlich geringer gestiegen als erwartet. Grund dafür ist das erneut schwache Exportgeschäft. .... Die Unternehmen erhielten 0,2 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Die 32 von Reuters befragten Experten hatten allerdings ein Plus von 1,5 Prozent vorausgesagt. Im Oktober waren die Aufträge um 1,9 Prozent und damit zum ersten Mal seit sieben Monaten gesunken. „Der Aufholprozess hat an Dynamik angebüßt“ hieß es.

Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Schaeffler tut Scheiden weh

2
07.01.10 12:46
Die FTD verkommt langsam zum Pornoblatt

www.ftd.de/unternehmen/industrie/...haeffler-weh/50057414.html
Der USA Bären-Thread Nörgeli
Nörgeli:

Die Amis lernens nie

2
07.01.10 12:49
GM Finanzchef Liddell als neuer CEO im Gespräch

Die Suche nach einem neuen Chef für den angeschlagenen Autobauer General Motors könnte ein überraschendes Ende nehmen. Der Verwaltungsratsvorsitzende Edward Whitacre brachte jetzt in Detroit Finanzchef Chris Liddell ins Spiel.

iddell hatte sich während seiner Amtszeit als Finanzchef bei dem Software-Riesen Microsoft einen Ruf als eiserner Sparer erworben und wiederholt seine Ambitionen auf ein höheres Amt bekundet. Whitacre, der starke Mann bei GM, hatte den gebürtigen Neuseeländer Liddell gerade wegen seiner Branchenferne angeheuert. Whitacre selbst war jahrelang Chef des Telekomkonzerns AT&T und kokettierte zum Amtsantritt gern damit, von der Autoindustrie keine Ahnung zu haben!

Artikel:www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,670587,00.html
Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Wenn ich GM-CEO wäre

 
07.01.10 12:53
würde ich Alles streichen und dann Obama auf Schadensersatz verklagen.
Der USA Bären-Thread CarpeDies
CarpeDies:

@AL und @WielandSchmied

6
07.01.10 13:14
Die Nachfrage nach Yuan-Anlagen steigt und dessen ist sich die Chinesische Regierung bewußt.
Es ist klar, dass im Verhältnis zum Dollar, der Yuan nur eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Ich glaube, dass es derzeit gar nicht so auf die Grössenverhältnisse ankommt, sondern vielmehr eine starke Signalwirkung davon ausgehen wird, wenn publik wird, dass Investments weg von Dollars hin zu Yuan zustande kommen. Der Ast auf dem der Dollar sitzt wird damit immer dünner.

Hier ein Artikel vom September 09 aus der FAZ:
China will Yuan-Anleihe in Hongkong auflegen


08. September 2009 Der amerikanische Dollar steht am Dienstag unter Druck. Er verliert sowohl gegen viele Rohstoffe als auch gegen beinahe alle Währungen weltweit an Wert, gegen die er frei handelbar ist (siehe auch: Schwächt die Verschuldung den Dollar?).

Dazu tragen sowohl die zunehmende Sorgen über die amerikanische Wirtschafts- und Finanzentwicklung und -lage bei, als auch die offensichtlich intensiver werdenden Bemühungen der Staaten mit hohen Währungsreserven, diese breiter und unabhängiger als bisher vom Dollar zu investieren.

So investiert China nicht nur kräftig in Rohstoffe wie Öl, Kupfer und Gold, sondern auch in Anleihen des Internationalen Währungsfonds im Volumen von 50 Milliarden Dollar. Neben der Verschuldungsspirale, die von den Regierungen vieler westlicher Staaten im Rahmen ihrer keynesianischen Ausgabenorgien ausgeht, kommt gleichzeitig auch noch diese supranationale Institution auf den Markt und gibt eigene Anleihen in der eigenen Währung, den Sonderziehungsrechten, aus.

Zudem will das chinesische Finanzministerium erstmals eine Yuan-Staatsanleihe in Hongkong auflegen. Die für den 28. September geplante Emission im Volumen von 6 Milliarden Yuan oder umgerechnet rund 606 Millionen Euro solle den „internationalen Status“ der Landeswährung unterstreichen und zugleich den Finanzplatz Hongkong stärken, erklärte das Pekinger Ministerium in einer Mitteilung.

„Der Schritt wird dazu beitragen, dass im Ausland Gelder in Yuan veranlagt werden. Auch im grenzübergreifenden Zahlungsverkehr wird die Bezahlung in Yuan gefördert. Es ist ein wichtiger Schritt in Richtung des langfristigen Ziels, den Yuan voll konvertierbar zu machen“, erklärte Shi Lei, Analyst bei Bank of China in Peking gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg.

China verfolgt das Ziel, den Yuan im internationalen Zahlungsverkehr zunehmend salonfähig zu machen. Premierminister Wen Jiabao hatte im März die Sorge geäußert, der Dollar werde zunehmend abwerten. Damit würden auch Chinas umfangreiche Devisenreserven von 2,1 Billionen Dollar an Wert verlieren. Während China den Wechselkurs im Verhältnis zum Dollar seit Mitte des vergangenen Jahres bei etwa 6,8 Yuan je Dollar festhält, haben zumindest die Terminkontrakte auf Yuan in den vergangenen Tagen etwas zugelegt. Zwölf-Monats-Kontrakte auf den Yuan wurden in Schanghai am Dienstag bei 6,7485 Yuan je Dollar gehandelt - ein Anstieg um 0,3 Prozent und der höchste Wert seit dem 28. Juli.

Anleger sind auf der Suche nach Yuan-Anlagen

Die Einwohner der ehemaligen britischen Kronkolonie sind auf der Suche nach Möglichkeiten, vom steigenden Yuan-Kurs zu profitieren. Nach offiziellen Statistiken haben sich die Yuan-Einlagen im Juni um 932 Millionen auf 54,4 Milliarden Yuan erhöht. Die Regierung in Hongkong unterstützt diese Entwicklung. Hongkong will ein Offshore-Finanzplatz werden, nachdem die Regierung in Peking im April die Vorgabe ausgegeben hat, Schanghai bis 2020 als weltweites Finanzzentrum zu etablieren. Die am Dienstag angekündigte Yuan-Anleihe stellt „einen neuen Meilenstein“ dar, teilte die Stadtregierung mit.

Chinesische Banken, darunter die Bank of China, die Export-Import Bank of China, die Bank of Communications und die China Construction Bank, haben schon Yuan-Bonds in Hongkong emittiert. HSBC Holdings und die Bank of East Asia haben seit Jahresanfang Yuan-Anleihen im Umfang von sechs Milliarden Yuan platziert. Die Nachfrage ist groß. Die HSBC Bank, die HSBC-Tochter auf dem chinesischen Festland, erklärte am Montag, die geplante zweijährige Anleihe mit einer Verzinsung von 2,6 Prozent sei um das 4,4fache überzeichnet. Yuan-Spareinlagen mit einer 12-Monats-Bindung werden derzeit in Hongkong nur mit 0,8 Prozent verzinst.

Diese Zinsen sind nicht nur deutlich tiefer als die Rendite der zur Ausgabe anstehenden Anleihen, sondern sie sind im Vergleich zu den offiziell ausgewiesenen Wachstumsraten der chinesischen Wirtschaft unerhört tief. Diese Tatsache wirft ein seltsames Licht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse und sie erklärt zusammen mit den in den vergangenen Monaten stark gestiegenen Geld- und Kreditmengen sowie der Mentalität der Anleger in China, wieso die Börsen des Landes so anfällig sind für spekulative Exzesse.
Der USA Bären-Thread Anti Lemming
Anti Lemming:

Stöffen - # 55334

8
07.01.10 13:18
"Einer von neun Amerikanern ernährt sich von Lebensmittelmarken."

Ich glaub, dass das sehr gesund ist. Lebensmittelmarken enthalten viel Kohlenhydrate und wenig Fett. Nur bei den Vitaminen muss man aufpassen.
Der USA Bären-Thread CarpeDies
CarpeDies:

Blase am Chinesischen Immo-Markt?

4
07.01.10 13:24
06. Januar 2010 Die Preise steigen und steigen. Sie treiben Max Chang zur Verzweiflung. Der Webdesigner, der Marketingseiten für den Internetanbieter Yahoo gestaltet, will eigentlich in seiner chinesischen Heimatstadt Guangzhou eine Familie gründen. "Doch welche Frau nimmt mich schon? Ich bin 29 und habe keine eigene Wohnung", sagt er. "Bei den astronomischen Preisen kann ich mir das nicht leisten."

Nicht ganz unschuldig an der Misere sind die Frauen selbst - jedenfalls einige von ihnen. An der Spitze von mindestens drei der größten Immobilienanbieter Chinas stehen erfolgreiche Damen, die prächtig an der Häuser-Hausse verdienen. Sie tauchen regelmäßig in der Hurun-Liste der reichsten Chinesen auf. Zum Beispiel Yang Huiyan. Das Vermögen der erst 28 Jahre alten Yang und ihrer Familie, die auf Platz 4 geführt werden, gibt Hurun mit 4,6 Milliarden Dollar an. Yang ist die Hauptaktionärin und Geschäftsführende Direktorin des in Hongkong börsennotierten Bauträgers Country Garden aus Shunde in Südchina.

Die 45 Jahre alte Wu Yajun mit dem Unternehmen Longfor Properties aus ihrer Geburtstadt Chongqing rangiert mit 2,5 Milliarden Dollar auf Platz 34. Longfor Properties ging im zurückliegenden November ebenfalls in Hongkong an die Börse. Zhang Xin schließlich, 44 Jahre alt, kommt gemeinsam mit ihrem Mann und Mitbegründer von Soho China, Pan Shiyi, auf 1,9 Milliarden Dollar. Das bedeutet für die Vorstandsvorsitzende, die Soho ("Small Office, Home Office") 2007 in Hongkong listen ließ, Position 53 in der Reichenliste.

Der chinesische Traum

Das Unternehmen kennt an seiner Wirkungsstätte in Peking jedes Kind, vor allem wegen der gleichnamigen Wohn-, Arbeits- und Einkaufskomplexe im Zentralen Geschäftsdistrikt, der zu einem Fünftel von Zhang und Pan gestaltet worden ist. Die Biographien der Immobilienköniginnen zeigen, dass es neben dem amerikanischen auch so etwas wie einen chinesischen Traum gibt.

Yang Huiyans Vater etwa, Yang Guoding, verdingte sich noch als Landwirt und Hilfsarbeiter auf dem Bau. Nach und nach sammelte er Erfahrung und Geld, gründete und erweiterte sein eigenes Bauunternehmen und übertrug vor dem Börsengang 70 Prozent der Anteile an seine zweitgeborene Tochter, die damit schlagartig zur reichsten Frau Asiens wurde.

Yang Huiyan baute das Imperium, dem ihr Vater offiziell weiter vorsteht, erfolgreich aus und führt heute weitgehend selbständig die Familiengeschäfte. Das bedeutet freilich auch, dass sie die Rückschläge einstecken muss. In Changsha, der Hauptstadt der Provinz Hunan, soll eines der Bauprojekte von Country Garden derart schlecht ausgeführt worden sein, dass die Wohnungskäufer vorübergehend in Hotels unterkommen mussten. Daraufhin stürzte der Aktienkurs des Unternehmens um fast 8 Prozent, und Yang wurde um 310 Millionen Dollar ärmer.

Laxe Geldpolitik gilt als Hauptgrund für Immobilieninflation

Yangs Konkurrentin Wu Yajun stammt ebenfalls aus eher schlichten Verhältnissen in Chongqing. Anders als Yang Huiyan arbeitete sich Wu selbst hoch. Sie studierte Ingenieurwesen an der Polytechnischen Universität des Nordwestens, arbeitete für einen Hersteller von Messgeräten und versuchte sich dann als Journalistin. In diesem Beruf kam sie in Kontakt mit den Baubehörden ihrer Heimatstadt und gründete 1995 Chongqing Zhongjianke Real Estate, das Vorläuferunternehmen von Longfor Properties.

Der Konzern entwickelt, baut und verwaltet heute Liegenschaften in zehn Städten, ist aber vor allem in und mit seinem Heimatstandort gewachsen. Seit der Abtrennung von der Provinz Sichuan vor 13 Jahren gilt die regierungsunmittelbare Verwaltungseinheit Chongqing als größte Stadt der Welt. In dem außerhalb der Kernmetropole noch ländlich geprägten Ballungsraum leben 32 Millionen Einwohner auf einer Fläche, die so groß ist wie Österreich. Beim Aufstieg von Longfor Properties hat sicher die Nähe zu den Behörden, Kammern und Verbänden nicht geschadet. Wu sitzt sogar im Nationalen Volkskongress, Chinas kommunistischem Ein-Parteien-Parlament.

Während Wu Yajun das Licht der Öffentlichkeit scheut, meldet sich Zhang Xin hin und wieder recht kritisch zu Wort. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters widersprach die ehemalige Goldman-Sachs-Mitarbeiterin offen anderen Immobilienmagnaten. Die gegenwärtigen Preise am Gebäudemarkt seien keineswegs nur Ausdruck einer steigenden Nachfrage, so Zhang, sondern wiesen auf eine wachsende Immobilienblase hin. Sie forderte die Regierung auf, die zur Krisenbewältigung erleichterte Kreditvergabe zu drosseln.

Tatsächlich gilt die laxe Geldpolitik als einer der Hauptgründe für die Immobilieninflation. 2009 stellten die staatlich dominierten Banken eine Rekordsumme von umgerechnet 1000 Milliarden Euro für neue Darlehen bereit. Zugleich blieben die Hypothekenzinsen deutlich hinter dem Wertzuwachs der Immobilien zurück. In manchen Großstädten sei deshalb, so Zhang, der Leerstand jetzt schon größer als in London oder New York. Diese Einsicht hindert die Immobilienkönigin indes nicht daran, das lukrative Spiel weiter mitzumachen. 2010 will Soho sogar noch mehr Objekte bauen als 2009.

Alarmierende Daten

Kaum eine wirtschaftliche Frage treibt die Chinesen derzeit mehr um als die steigenden Immobilienpreise. Selbst offiziellen Zahlen zufolge ist der Kauf von Häusern und Wohnungen im November gegenüber dem Vormonat um 5,7 Prozent teurer geworden, nach 3,9 Prozent im Oktober. Am stärksten war der Preisansteig in Shenzhen mit fast 17 Prozent. Schon diese Daten des nationalen Statistikbüros sind alarmierend, nicht-offiziellen Quellen nach ist die Teuerung noch weitaus stärker. Danach stiegen die Preise im Oktober durchschnittlich um 14 und nicht um 4 Prozent; in der Hauptstadt Peking seien es 22 Prozent.

Auf der Strecke bleiben vor allem die Bezieher mittlerer Einkommen. Sie können sich einen Hauskauf entweder gar nicht mehr leisten oder müssen sich über viele Jahrzehnte verschulden. Das Verhältnis der Haushaltseinkommen zu den Häuserpreisen beträgt durchschnittlich eins zu zwölf, in Schanghai gar eins zu zwanzig. Selbst in vergleichbaren Städten wie Sydney, San Francisco oder Tokio sind die Preise allenfalls achtmal so hoch wie die Haushaltseinkommen.

Anders als bei den Kaufpreisen hält sich der Anstieg der Mieten in Grenzen. In Peking sind sie nach den Olympischen Spielen 2008 in manchen Lagen sogar gefallen. Aber die meisten Chinesen streben nach Eigentumswohnungen; als Altersversicherung, in Ermangelung anderer Anlagen und als eine Art männlicher Mitgift: Herren mit eigenen vier Wänden gelten als deutlich bessere Partien in Chinas umkämpftem Heiratsmarkt.

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