Demokratie ade...!!!

Möchte zur Vertrauensfrage doch auch noch meinen Senf dazugeben!

Für mein Demokratieverständnis ist es einfach unmöglich, die Vertrauensfrage mit diesem politischen Thema zu verbinden. Schröder schadet damit FÜR den Machterhalt nicht nur dem Ansehen in der Welt, sondern spielt meiner Meinung nach auch absolut unfair gegenüber der Opposition (ohne Wertung).

Er wird sich langfristig meiner Ansicht nach auch eher schaden als nützen, denn er spaltet NICHT nur die SPD und die Grünen, sondern auch die SPD selbst (jedenfalls diejenigen, die noch demokratisch denken)!

Diese Abstimmung zeigt deutlich, was MACHT aus Menschen mit ehemals vielleicht selbstlosen Absichten macht (womit wir eigentlich schon wieder bei meiner Abstimmung vor einiger Zeit wären, aber lassen wir das).

Ich denke, jeder muß diese Entscheidung frei für sich treffen können. Und er muß erwarten können, daß jemand, der anderer Meinung ist, dies respektiert! Ich persönlich bin für den Einsatz der Bundeswehr und erwarte dafür genauso Toleranz!

Gruß, blindfish :-))

Wenn er dies nicht gemacht hätte, und keine Mehrheiten in den eigenen Reihen bekommen hätte, dann wären die schwarzen
aber sofort an die Mikrofone gerannt und hätten seinen
Rüchtritt gefordert.
So haben sie den schwarzen Peter, im In und Ausland
Otti

...aber fair war das einfach nicht. Es gibt halt Fragen, die MÜSSEN meines Erachtens von jedem Einzelnen entschieden werden, auch wenn es unbequem ist. Derart wichtige Fragen würde ich auch für mich selber neutral ohne Rücksicht auf Folgen entscheiden. Wenn ich dadurch einen schwereren Stand hätte... c'est la vie... aber ich kann morgens in den Spiegel schauen!

Gruß, blindfish :-))

haben sich doch entschieden.

Natürlich mussten sie hart mit sich ringen und wurden massiv unter Druck gesetzt. Ich kann das nachempfinden. Mir wäre es nicht anders ergangen. Auch ich bin grundsätzlich gegen Militäreinsätze. Ich hätte aber auch schweren Herzens mit Ja gestimmt, da ich finde, dass die Nothilfe geleistet werden muss. Wenn ich mich wählen lasse, stehe ich in der Pflicht und muss mich entscheiden.  

Hier gibt es kein Jein und keine Flucht.

Statt sich über den "angerichteten Schaden" den Kopf zu zerbrechen, sollte lieber einmal darüber nachgedacht werden, was passiert wäre wenn Schröder das Vertrauen verloren hätte.
Das hätten wir ja fast schon italiensche Verhältnisse, wo jeder seinen Senf dazu gibt, aber bei anstehenden Entscheidungen mit einem deutlichen Jein antwortet.
In Zeiten wirtschaftlicher & politischer Unsicherheit gehören Leute ans Ruder die das Heft in die Hand nehmen. Schröder hat genau das erkannt (Machterhalt hin, Machterhalt her), -wenn ich mir unsere poliitsche Landschaft so anschaue,  sehe ich viele Theoretiker(Weicheier) & wenige Pragmatiker (Ja oder Nein mit allen Konsequenzen)
Da sich im Augenblick  keine "Alternative" zu Schröder bietet, war es vom BK richtig den Machteinfluss seiner Person zu stärken. Stärke bedeutet ja auch Stabilität.

Bei negativem Ausgang hätte die FDP bereit gestanden.

Die CDU ist durch ihre grottenschlechte Taktiererei und durch ihre Führungslosigkeit geschwächt.

Bedenklich ist, dass eine Partei wie die CDU den Schachzug des Kanzlers nicht erkannt hat. Warum stimmte sie nicht ihrer angeblichen Meinung gemäß mit Ja ?

Es wäre wünschenswert und gut, bestünde zur gegenwärtigen Regierung eine Alternative. Leider ist das momentan nicht der Fall.  

Kann ich aus einer nicht-regierungsfähigen Regierung per Befehl eine regierungsfähige machen?? Der Bundeswehreinsatz wäre auf jeden Fall auch ohne Verknüpfung bejaht worden! Das ist nun mal Demokratie! Langfristig wird sich diese Politik rächen und möglicherweise ins Gegenteil verkehren!

@RZ
Stimmt, es wäre schön, wenn es eine Alternative gäbe - ich sehe auch keine, nicht das mich jemand falsch versteht!

Gruß, blindfish :-)

Bei allem Respekt vor unseren Politikern, aber es gibt inzwischen genügend Selbstdarsteller, die nicht erkannt haben welche politische Katastophe ein Nein ausgelösst hätte, -die CDU schon gar nicht, weil die internen Streiteren wichtiger sind als anstehende, politische Sachthemen.