Das Kriegskalkül der Börsianer

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Das Kriegskalkül der Börsianer

 
18.02.03 14:40
Es mutet paradox an - aber der drohende Irak-Krieg ist Gift für die amerikanischen Rüstungsaktien.

Das Kriegskalkül der Börsianer 945149

Die Papiere von Lockheed Martin (produziert Kampfflugzeuge wie den "Joint Strike Fighter", Satelliten und Rüstungselektronik), Raytheon ("Tomahawk"-Marschflugkörper, "Harm"- und "Stinger"-Raketen) und Northrop Grumman (B2-Bomber, Aufklärungssysteme, Flugzeugträger und U-Boote) haben sich seit September deutlich schlechter entwickelt als der S&P-Index oder der Dow Jones.
Vorausgegangen war allerdings ein rasanter Anstieg dieser Aktien in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres - völlig gegen den Markttrend. Das ungewöhnliche Muster hat seine Gründe: Nach dem 11. September setzten die Börsianer darauf, dass die westlichen Staaten nun verstärkt in ihre militärische Verteidigung investieren würden. Je näher in der zweiten Hälfte des Jahres dann aber der Irak-Krieg rückte, desto heftiger stürzten die Papiere ab. Denn während eines Krieges - vor allem wenn er lange dauert - fließen die Mittel aus den Militärbudgets in die Logistik und die Versorgung der Soldaten.

Das aber, so das Kalkül der Börsianer, geht zu Lasten der Investitionen - und damit der Rüstungskonzerne. Nach der Schlacht allerdings zählen die kaltblütigen Börsenspekulanten nicht die Toten, sondern die verschossenen Raketen - die müssen schließlich ersetzt werden. Und dann beginnt der Hype von neuem.  
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