ROUNDUP: Irrtümliches Optionsgeschäft mit DAX-Futures wird aufgehoben
FRANKFURT (dpa-AFX) - Das irrtümliche Optionsgeschäft, das am Dienstagvormittag den DAX zeitweise kräftig ins Trudeln gebracht hatte, wird als nicht ausgeführt betrachtet. "Die Geschäftsleitung der Deutschen Börsen hat nach den Mistrade -Regularien entschieden, das zu Grunde liegende Geschäft aufzuheben", sagte ein Sprecher der Deutschen Börse am Dienstag zu dpa-AFX.
Ein so genannter Mistrade sei klar definiert. Im vorliegenden Fall sei der Preis, zu dem das Geschäft ausgeführt wurde, erheblich von dem zu diesem Zeitpunkt aktuellen Marktpreis abgewichen. Gründe für diesen Handel nannte der Sprecher nicht. Börsianer hatten am Vormittag spekuliert, der betroffene Händler habe möglicherweise irrtümlich gedacht, er befinde sich in einem Simulationsprogramm.
Der DAX-Future war wegen des irrtümlichen Options-Geschäfts kurz nach Handelsbeginn binnen Sekunden um etwa 800 Punkte abgesackt. Das löste eine Verkaufswelle der Aktien im Deutschen Aktienindex (DAX) aus. Der DAX fiel binnen Minuten um 110 Punkte auf 5.070,46 Punkte, erholte sich dann aber wieder.
Mit der Aufhebung des Geschäfts seien auch eine Reihe nachfolgender Optionsgeschäfte außer Kraft gesetzt, sagte der Sprecher. Angaben zum Umfang der Rückabwicklungen machte er nicht.
Ein Optionsscheinhändler sagte: "Anders als im Aktienhandel gibt es bei den Optionsscheinen keine Unterbrechung, wenn es so stark nach unten geht". /ts/bi