manager magazin 9/2002, Seite 53
www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,210401,00.html
D E U T S C H L A N D I M T E S T
Die gesunde Basis
Von Henrik Müller und Eva Müller
Hervorragende Unternehmen, aber stagnierende Märkte. Klassische Industrien wie Chemie und Maschinenbau liegen im globalen Vergleich auf den vorderen Plätzen. manager magazin sagt, was Deutschlands traditionell starken Branchen blüht.
Die Verteilung von Strom und Gas erledigten in Deutschland bis vor kurzem Monopolisten: regionale Versorger, Stadtwerke und Großanbieter wie Veba, Viag oder RWE. Diese Mischkonzerne hatten sich mit ihren satten Gewinnen ein undurchschaubares Sammelsurium an Beteiligungen zusammengekauft.
© Jan Kehn Scherper
Daumen halbhoch: Deutsche Traditionsbranchen liegen im weltweiten Vergleich vorn, aber die Märkte stagnieren.
Die Liberalisierung des Versorgungsgeschäfts zwang den Konglomeraten einen scharfen Wettbewerb auf. Konsequenz: Die Versorgungsanstalten wandelten sich zu schlagkräftigen Konzernen, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und überflüssigen Ballast abstoßen.
Als dominante Spieler etablierten sich RWE (siehe: "Hochspannung") und die aus der Fusion von Veba und Viag entstandene Eon (siehe: "Endlich Ruhe"). Die beiden Energieriesen übernehmen derzeit emsig im In- und Ausland Stadtwerke, Regionalgesellschaften und Konkurrenten. Das Ziel: der Aufbau möglichst großer Versorgungsnetze, die hohe Gewinne abwerfen.
© mm
Versorger: Jährliche Entwicklung der Börsenkapitalisierung
Gegenüber den Staatsunternehmen in den anderen europäischen Ländern und den regional extrem zersplitterten US-Firmen halten die deutschen Versorger klare Wettbewerbsvorteile. Sie haben den Übergang zum privatwirtschaftlichen Unternehmen geschafft, der etwa der französischen Électricité de France (siehe: "Abgang in Karlsruhe") oder der italienischen Enel noch bevorsteht.
Gelingt es Eon und RWE, ihre vielen Neuerwerbungen geschickt zu integrieren, stehen sie vor allem im Vergleich zum antiquierten US-Energiegeschäft und zu den abgeschotteten asiatischen Märkten unangefochten an der Spitze.
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D E U T S C H L A N D I M T E S T
Die gesunde Basis
Von Henrik Müller und Eva Müller
Hervorragende Unternehmen, aber stagnierende Märkte. Klassische Industrien wie Chemie und Maschinenbau liegen im globalen Vergleich auf den vorderen Plätzen. manager magazin sagt, was Deutschlands traditionell starken Branchen blüht.
Die Verteilung von Strom und Gas erledigten in Deutschland bis vor kurzem Monopolisten: regionale Versorger, Stadtwerke und Großanbieter wie Veba, Viag oder RWE. Diese Mischkonzerne hatten sich mit ihren satten Gewinnen ein undurchschaubares Sammelsurium an Beteiligungen zusammengekauft.
© Jan Kehn Scherper
Daumen halbhoch: Deutsche Traditionsbranchen liegen im weltweiten Vergleich vorn, aber die Märkte stagnieren.
Die Liberalisierung des Versorgungsgeschäfts zwang den Konglomeraten einen scharfen Wettbewerb auf. Konsequenz: Die Versorgungsanstalten wandelten sich zu schlagkräftigen Konzernen, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und überflüssigen Ballast abstoßen.
Als dominante Spieler etablierten sich RWE (siehe: "Hochspannung") und die aus der Fusion von Veba und Viag entstandene Eon (siehe: "Endlich Ruhe"). Die beiden Energieriesen übernehmen derzeit emsig im In- und Ausland Stadtwerke, Regionalgesellschaften und Konkurrenten. Das Ziel: der Aufbau möglichst großer Versorgungsnetze, die hohe Gewinne abwerfen.
© mm
Versorger: Jährliche Entwicklung der Börsenkapitalisierung
Gegenüber den Staatsunternehmen in den anderen europäischen Ländern und den regional extrem zersplitterten US-Firmen halten die deutschen Versorger klare Wettbewerbsvorteile. Sie haben den Übergang zum privatwirtschaftlichen Unternehmen geschafft, der etwa der französischen Électricité de France (siehe: "Abgang in Karlsruhe") oder der italienischen Enel noch bevorsteht.
Gelingt es Eon und RWE, ihre vielen Neuerwerbungen geschickt zu integrieren, stehen sie vor allem im Vergleich zum antiquierten US-Energiegeschäft und zu den abgeschotteten asiatischen Märkten unangefochten an der Spitze.