grundsätzliches zu der crashgefahr.
seit monaten haben wir ein put-call verhältnis in den futures erstmals unter 0,5 am 24.12.99 gesehen. bisher waren immer verhältnisse von mindestens 0,8 bis 1,9 gegeben.
Die Volatilität im dax hat heute die 30 geknackt und damit charttechnisch erst mal luft bis 33. sollte auch diese marke glatt im ersten anlauf gebrochen werden ist der nächste widerstand bei 42 und dann erst bei 56 dem hoch aus 1998. was dann folgt ist noch allseits bekannt.
der dax kann noch ca. 7000 sehen und der nasdaq 4150 aber dann
die angekündigte steuerreform von eichel muß im bundesrat von der oposition getragen werden. aktuelle infos sprechen nicht von einer solchen möglichkeit.
der dax in ist in 2 monaten um rund 30 % gestiegen, der nasdaq um 50 % und der NM hat auch nicht geschlafen. nach sollchen kursschüben, in erwartung einer januarrally und der angekündigten Steuerreform genügt nur eine entscheidende nachricht und die verkaufswelle rollt an.
ein retracement von ca. 50 % wäre da angemessen und nur als korrektur zu werten.
Ergebnis dax fällt von 6782 auf 5950, nasdaq von 3970 auf 3320.
sollten die bundesbanken anfang 2000 die zusätzliche liquidität wieder aus dem markt nehmen und die zinsen (wie in den letzten Tagen) weiter steigen, ist ein retracement von 60 % bis 90 % möglich.
und jetzt kommt noch als alles entscheidender punkt die y2k-problematik hinzu, die in 1999 zu großen lagerbeständen geführt hat.
diese großen lagerbestände haben für 1999 zusätzlichen umsatz ausgelößt, der statistisch ein anspringen der konjunktur naheliegend erscheinen läßt, weil die statistik die aktuellen zahlen nur fortschreibt und diesen fehler für 2000 hochrechnet.
sollte diese lagerhaltung aber in den ersten monaten des neuen jahres wieder abgebaut werden, ergeben sich erhebliche nachfrageausfälle, die einen starken konjunktureinbruch suggerieren.
dies wäre dann der stoff, aus dem crash`s gemacht werden.
von irgendwelchen wesentlicher computerausfällen mal ganz abgesehen.
da ich persönlich nicht davon ausgehe, daß nach dieser hosse die kleinanleger ein abschmelzen ihrer buchgewinne tatenlos tollerieren werden, kann davon ausgegangen werden, daß bei korrekturen von mehr als 5 % auch diese verkaufen. Viele sitzen doch noch auf Beständen, die zu höchstkursen in 1998 gekauft wurden und zwischenzeitlich bis zu 50 % billiger zu haben waren.
eins ist ganz sicher, die vola wächst und das war immer ein vorbote für zu erwartende korrekturen.
daher mein rat, ein paar kursgewinne realisieren und mit einem cashbestand von über 50 % ins neue jahr gehen. die frühjahrsrally 2000 ist schon 2 monate vorher eingetreten.
ein straddle über den jahreswechsel wäre auch nicht schlecht, sollte aber sehr genau beobachtet werden und in anbetracht der schon stark gestiegenen vola sehr nah am geld liegen bzw. besser noch im geld um bei volarückgang nicht allzusehr gebeutelt zu werden.