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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2000/42
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 20. Oktober 2000
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOT
6. NEUER MARKT REPORT
7. EMPFEHLUNGEN INLAND
8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
9. DISCLAIMER
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1. CONSORS INTERN
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+ N E U B E I C O N S O R S +
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Consors beim Börsentag Hamburg
Europas Discount-Broker Nr. 1 begrüßt Sie am Stand Nr. 54
Wann? 21.10.00, 09:30 - 18:00 Uhr
Wo? Börse Hamburg, Adolphsplatz 1
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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+ F O N D S U N D Z E R T I F I K A T E +
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Lehman Brothers US Election-Zertifikate
Die Lehman Brothers US Election Zertifikate bestehen aus zwei
Aktienkörben, die von den Chefanalysten für politische Angelegenheiten
in Washington ausgewählt wurden. Das Ziel der beiden US Election
Zertifikate ist es, dem deutschen Privatanleger die Möglichkeit zu
bieten, entweder in ein Produkt zu investieren, daß von einem Wahlsieg
von George Bush, oder von einem Wahlsieg von Al Gore profitieren
könnte. Die beiden Präsidentschaftskandidaten haben grundsätzlich
unterschiedliche Ansätze dazu dargelegt, wie die Gelder der
Steuerzahler und andere Staatseinnahmen verwendet werden sollen, um
den allgemeinen Wohlstand im Land zu sichern.
Emittentin: Lehman Brothers International
Emissionspreis: EUR 100,--
Zeichnungsfrist: 18. Oktober - 3. November 2000
Erster Handelstag: 8. November 2000
WKN: "George Bush"-Zertifikat: 580 802
"Al Gore"-Zertifikat: 580 801
Börsenplatz: 96 (Zeichnung)
Ordergültigkeit: 08. November 2000
Börsennotierung: Frankfurt und Stuttgart / Freiverkehr
Kursinformation: <www.consors.de/>
-> Einzelkursabfrage "www.lehman.com";
Tel: 069/15307 358
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2. MARKTANALYSE
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43. Woche vom 23. bis 27. Oktober 2000
DAX 30 (Kursangaben per 20.10., 18 Uhr)
Der DAX notiert momentan in etwa auf demselben Niveau wie zum Schluß
am Freitag letzter Woche, bei rund 6620 Punkte. Auf den ersten Blick
ist somit also nicht viel passiert, oder doch? Die extrem gute Vorlage
für diese Börsenwoche, die die Wall Street mit einer Rallye am Freitag
vor einer Woche gelegt hatte, konnte der DAX nicht aufnehmen. Das
Kurshoch dieser Woche wurde bereits am Montag im Tagesverlauf bei 6725
DAX-Punkten gesehen. Danach ging es bis Mittwoch bergab. Im Tagesver-
lauf wurde bei 6297 ein neues Jahrestief erreicht. Noch während des-
selben Tages setzte die Kurserholung ein, die bis jetzt anhält. Wir
sehen die Ursachen für diese volatilen Bewegungen einerseits darin,
daß die Erholungsphasen bis jetzt hauptsächlich auf Shorteindeckungen
beruhen und demzufolge nur von kurzer Dauer sind, und andererseits
werden manche Anleger zunehmend nervöser und "schmeißen" ihre Aktien
auf den Markt, weil sie einen Crash befürchten. Als große Verlierer
dieser Woche stehen SAP Vorzüge und adidas-salomon da. Die unerfüllten
Erwartungen hinsichtlich Umsatz- und Gewinnentwicklung sorgten bei SAP
für den starken Kursrückgang um rund 15 % allein in dieser Woche. Bes-
ter DAX-Wert waren Bayer mit zwischenzeitlich knapp 7 % Kursgewinn,
der heute wieder etwas abschmilzt. Ursache dafür waren Gerüchte, daß
die schweizerische Roche Holding die deutsche Bayer übernehmen würde.
Dies ist zwischenzeitlich von Roche dementiert worden. Trotzdem sollte
man auf diesen Wert ein Augenmerk richten. Die Aktie notiert nahe des
Höchstkurses und scheint sich im Bereich zwischen 46 und 49 Euro nicht
mehr allzu lange aufhalten zu wollen. Seitdem der DAX seine Schick-
salslinie bei 6780 Punkten nach unten durchbrochen hat - das war am
20. September 2000 -- und seitdem er sich im Abwärtstrend befindet -
wir meinen, der Beginn war der 5.9.2000 (am Tag vorher wurde bei 7445
Punkten ein Zwischenhoch erreicht) -, fällt auf, daß es eine Gruppe
von Aktien gibt, die in dieser Phase im Kurs zulegen konnten. Dies
sind: Schering, Volkswagen, Metro, Münchener Rück, E.ON, RWE, Kar-
stadtQuelle, Bayer und BMW.
Neuer Markt Deutschland (Kursangaben per 20.10., 18:07 Uhr)
Das Oktoberfest ist aus - die Fahrt mit der Achterbahn ging weiter.
Das, was uns der Neue Markt in der letzten Woche präsentierte, war
nichts für schwache Nerven. Nachdem klar wurde, daß es sich bei der
Erholung am vergangenen Freitag nur um ein "Strohfeuer" handelte,
ging's mit hohem Tempo wieder talwärts. Auch diese Woche waren wieder
die Vorgaben der Nasdaq tonangebend für das deutsche Wachstumssegment.
Zahlreiche Branchenschwergewichte, u. a. Microsoft, Apple, Nokia,
Ericsson, IBM und Intel legten in der vergangenen Woche Zahlen vor.
Vor allem am Mittwoch fiel der Neue Markt in der Spitze um über 7 %
auf ein neues Jahrestief. Ausgelöst wurde dieser Kursrutsch durch die
schlechter als erwartet ausgefallenen IBM-Zahlen und die erhöhte Teue-
rungsrate in den USA. Im weiteren Wochenverlauf konnten sich die bei-
den Leitindizes des Neuen Marktes wieder erholen und sich von ihren
Tiefstständen lösen.
Die Wochenperformance beim Nemax 50 betrug 4,8 %, beim Nemax All Share
2,9 %. Die Wochenverlaufshoch- und -tiefpunkte lagen beim Nemax 50 bei
4588/3980 und beim All Share bei 4330/3827. Auf Schlußkursbasis hat
der Unterstützungsbereich um die 4230 Punkten gehalten. Widerstand
bietet jetzt der Bereich um die 4780 Punkten. Der Nemax 50 läuft wie-
der an den nach unten verlassenen Abwärtstrendkanal heran. Beim Nemax
All Share dient uns der Bereich um die 3950 als nächste Unterstützung.
Sollte diese nicht gehalten werden, befindet sich der nächste Support
bei 3660 Punkten. Auf dem Weg nach oben steht der Widerstand im
Bereich um die 4240 Punkte zur Überwindung an. Die Bullen und Bären am
Markt scheinen derzeit noch um diese Marke zu kämpfen. Sollten die
Bullen das Rennen machen, sehen wir den nächsten Widerstandsbereich um
die 4650 Punkte. Die technischen Indikatoren haben nach oben gedreht
und verlassen teilweise bereits den überverkauften Bereich. Vor allem
der MACD steht kurz davor, seine Signallinie von unten nach oben zu
schneiden, was in diesem Extrembereich zumindest für eine kurzfristige
Zwischenerholung spricht.
Zu den Sektorgewinnern zählten in dieser Woche der Technologie- (4,6
%) und der Internetbereich (6,9 %). Vor al-lem Broadvision, die am
%schwersten im Nemax 50 gewichtet sind, trugen zu dieser Performance
%bei. Das Unter-nehmen hatte die Aufnahme in den S&P500 bekannt
%gegeben. Zudem haben Analysten den Wert hochgestuft. Durch die stark
%steigenden Kurse verstärkten Shorteindeckungen die Aufwärtsbewegung.
%Zu den Sektorverlierern gehörten in dieser Woche die Bereiche Media
%(-5,0 %) und Telekom (-2,0 %). Der Bereich Media verlor durch die
%weiteren Abgaben bei EM. TV. Durch die bereits in der vorangegangenen
%Woche gemeldete Korrektur der Halb-jahreszahlen ist offensichtlich
%das Vertrauen der Anleger in diesen Wert extrem gesunken. Wir gehen
%jedoch da-von aus, daß wir in dieser Woche die Tiefs gesehen haben.
Ausblick: Das Stoppen der Abwärtsbewegung an diesem Mittwoch in Ver-
bindung mit dem zu beobachtenden Sell out stimmt uns positiv, daß die
Tiefstkurse bereits hinter uns liegen. Das kurzfristig positive Indi-
katorenumfeld spricht unserer Meinung nach zumindest für eine Zwi-
schenerholung. Da sich die Quartalsberichtssaison dem Ende nähert,
sollten die negativen Störfeuer bald der Vergangenheit angehören. Das
technische Umfeld deutet zumindest auf eine Stabilisierung hin. Wir
raten, in der aktuellen Marktphase erste Bestände in stark unter Druck
gekommenen Werten der ersten Reihe aufzubauen. Wir empfehlen hier wei-
terhin Consors, Intershop, Medion, plenum, eJay und EM.TV.
Europäischer Aktienmarkt
Die beiden wichtigsten europäischen Benchmark-Indizes, der DJ Stoxx 50
Index und der DJ Euro Stoxx 50 Index, erlebten in den letzten Wochen
in etwa das gleiche Desaster wie der DAX. Allerdings hält sich der DJ
Stoxx 50 Index besser als DAX und DJ Euro Stoxx 50. Die entscheidende
Kursmarke beim DJ Stoxx 50 Index sind 4700 Punkte. Diese Marke hat der
Index nur an zwei einzelnen Tagen auf Schlußkursniveau unterschritten.
Dadurch gilt diese Linie noch nicht als gebrochen. Dafür schaut es
leider sehr schlecht beim DJ Euro Stoxx 50 Index aus. Er hat am 9.
Oktober die entsprechende Unterstützung bei 4900 Punkten nachhaltig
unterschritten.
US-Aktienmarkt
Dieser Markt scheint uns fundamental und technisch gesehen der am
meisten gefährdete Aktienmarkt zu sein. Der Dow Jones Industrials und
der S&P 500 Composite haben zuletzt eindeutig negative Signale ausge-
sandt. Der DOW, indem er die beiden wichtigen Unterstützungen bei
10600 und 10300 Punkten nach unten durchbrochen hat, und der S&P, der
bereits vorher bei 1430 seinen langfristigen (seit 1995!) Aufwärts-
trend nach unten durchbrochen hatte. Die häufigen Gewinnwarnungen der
US-Unternehmen deuten an, daß der Gewinnzyklus nun den Höhepunkt über-
schritten hat, und die Konjunktursignale deuten ebenfalls auf eine
moderatere Gangart in der Wirtschaft hin. Zwar gaukeln die DOW-Aktien
mit einem durchschnittlichen KGV von 17,4 auf Basis der für das Jahr
2001 erwarteten Gewinne eine faire Bewertung gegenüber dem Rentenmarkt
mit einer Rendite der 10jährigen bei 5,7 % an, doch besteht das Risiko
derzeit auf weiteren Gewinnreduzierungen und damit weiteren Kursver-
lusten, wenn das Gleichgewicht gewahrt bleiben soll. Eine kurzfristige
technische Erholung läuft momentan an der Nasdaq ab. Dort scheint sich
der Nasdaq Composite im Berich 3100 bis 3300 Punkte vorerst gefangen
zu haben. Ein weiterer Kursanstieg in Richtung 3650 ist wahrschein-
lich.
Ausblick
Kurzfristig läuft an den Aktienmärkten eine technische Erholung, nicht
mehr und nicht weniger. Die Investoren halten sich noch zurück. Die
hohe Volatilität signalisiert große Unsicherheit, und damit wird die
Zurückhaltung verständlich. Gleichwohl: Die Stimmung am deutschen
Aktienmarkt hat sich mittlerweile dermaßen eingetrübt, daß man berech-
tigterweise die Hoffnung ausprechen darf, das erste Licht am Ende des
Tunnels wird sichtbar. Hält man sich die Situation im ersten Quartal
dieses Jahres vor Augen und schaut sich die Entwicklung an den Aktien-
märkten heute an, dann sieht man, daß viele Anleger nun auch wieder
irrational handeln, indem sie die Aktien auf Tiefstniveaus verkaufen.
Diese Panikverkäufe könnten bei den genannten Indizes nochmals zu
einem Kursrückgang im Bereich zwischen 10 % und 20 % führen. Trotzdem
gilt aber ab jetzt die Devise: Jeder panikartige Verkauf mit größeren
Kursverlusten sollte genutzt werden, um zu investieren.
Ihr SchmidtBank-Researchteam aus Nürnberg
Verfasser: Dieter Mäckler und Mike Otto
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 13.10.00 - 20.10.00 [15:33 Uhr]
Wochen-Hits 13.10.00 20.10.00 %
--------------------------------------------------
Mosaic Software 13,30 19,40 +45,86
Energiekontor 76,40 108,00 +41,36
Brainpool.TV 17,00 23,80 +40,00
Poet Holdings 10,75 14,55 +35,35
buecher.de 5,90 7,65 +29,66
Media 14,70 19,00 +29,25
Softing 7,00 9,00 +28,57
Fabasoft 10,30 13,00 +26,21
BroadVision 25,30 31,75 +25,49
Takkt 7,95 9,80 +23,27
Wochen-Flops 13.10.00 20.10.00 %
--------------------------------------------------
PlasmaSelect 38,00 17,90 -52,89
Girindus 25,90 13,20 -49,03
Management Data Software 7,70 4,80 -37,66
Gigabell 9,60 6,65 -30,73
Caatoosee 60,00 45,20 -24,67
Porta Systems 1,30 1,01 -22,31
Brokat Infosystems 74,80 58,20 -22,19
Softline 23,00 18,00 -21,74
Burgbad VZ 7,60 5,95 -21,71
Kling,Jelko,Deh. 8,40 6,65 -20,83
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (13.10.2000 - 19.10.2000)
1. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
2. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
3. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
4. MEDIGENE AG 502090
5. BROKAT AG 522190
6. BROADVISION INC. 901599
7. SIEMENS AG 723610
8. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG 542700
9. NOKIA CORP. 870737
10. THIEL LOGISTIK AG 931705
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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IPC Archtec 525280 600 66,00 67,80
IDS Scheer 625700 1900 21,00 20,95
United Labels 548956 890 45,50 47,00
Intershop 622700 1000 47,80 54,20
Internationalmedia 548880 1000 39,80 42,70
Condomi 544490 1000 23,50 23,50
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
Juniper Networks 923889 80 262,00 282,00
Millenium 900625 400 64,00 85,00
Vertex 882807 400 62,50 95,30
Astropower 912953 450 48,00 66,00
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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Der Hurricane verliert allmählich an Kraft
So langsam läßt die Gewalt des Wirbelsturmes nach. Was zurück bleibt,
ist vielerorts ein Bild der Verwüstung. Diese Anleihe aus dem tägli-
chen Weltgeschehen läßt sich in gewisser Weise auch auf die Aktien-
märkte übertragen, insbesondere auf die technologielastigen Indices.
Besonders den Neuen Markt hat das erwischt mit Kursverlusten von bis
zu 60 %, so manches "Haus" wurde regelrecht "zerlegt". Nicht aus jeder
"Ruine" wird wieder Leben auferstehen. Andere hingegen haben nur
leichte Kratzer abbekommen. Für Entwarnung ist es indes noch zu früh,
alle hoffen, daß er keine neue Kraft tankt und zurückkehrt.
Denn die Verwüstung hat bereits bis dato furchterregende Dimensionen
angenommen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Insbesondere die ex-
orbitanten Bewertungen der Vertreter aus Telekommunikation, Medien und
Hochtechnologie mit KGVs von mehreren hundert - soweit überhaupt erre-
chenbar - wurden in keinster Weise beachtet. Die Argumentation "bei
diesen Werten gelten andere Maßstäbe" war ein Trugschluß. Entscheidend
für den Wert eines Unternehmens sind Ertragskraft, Substanz und Per-
spektiven. Die ersteren beiden waren meist gar nicht vorhanden, die
Prognosen wurden viel zu rosig dargestellt und übertrieben gewichtet.
Nun treten die Vorstände auf die Bremse, was sich in den sich häufen-
den Umsatz- und Gewinnwarnungen sowie verminderten Zukunftsprognosen
niederschlägt.
Am besten aus dem "Crash" dürften die Unternehmen hervorgehen, die
sich während der Turbulenzen relativ widerstandsfähig zeigten und auf
ein solides und profitables Geschäft verweisen können. Die Aktien von
Augusta, Pro DV, Fortec oder dem ewigen Highflyer Aixtron trotzten dem
Kursverfall größtenteils und hielten sich recht wacker. Sie sollten
auch künftig in der Gunst der Anleger vorne liegen.
Syskoplan: Starker Service-Partner für die Global Player
Einfach dürfte es für den insbesondere auf CRM spezialisierten Soft-
ware-Integrator syskoplan gewiß nicht werden, die ungeteilte Aufmerk-
samkeit der Neue-Markt-Investoren zu ergattern, gibt es doch Unterneh-
men des Customer Relationship Managements bereits wie Sand am Meer. Im
Gegensatz zu den meist mittelstandsorientierten Konkurrenten konzen-
triert sich syskoplan allerdings auf Großunternehmen wie Bertelsmann
(Umsatzanteil 2000: ca. 25 %), SAP, Siemens oder die WestLB. Mit den
individuell maßgeschneiderten Software-Lösungen ermöglicht der Börsen-
kandidat auch den "Großen" einen Kunden-Service wie im Tante-Emma-La-
den. Als besonderen Pluspunkt verbuchen wir für die Gütersloher, daß
sie in den 17 Jahren ihres Bestehens stets schwarze Zahlen auswiesen.
Daran soll sich auch nichts ändern, so Finanzvorstand Jochen Meier im
Gespräch mit Czerwensky intern. Rund 35 % jährliches internes Wachstum
strebe syskoplan an, die 2000er-Zielmarke von 38,1 (31,7) Mill. Euro
sei zu etwa 75 % nach neun Monaten eingefahren, beim Ergebnis vor
Steuern (4,7 Mill.) lägen die Ostwestfalen sogar über Plan. Der Emis-
sionserlös fließt im wesentlichen in Akquisitionen, der Schwerpunkt
liegt dabei zweifelsohne in den USA. Von aktuell etwa 26 % könnte der
ausländische Umsatzbeitrag auf rund 40 % in vier Jahren steigen. Wir
erwarten für die rund 1,3 Mill. Aktien (Zeichnung: 26. bis 31.10.,
Konsortialführer: DG Bank) eine Preis-Range von etwa 24 bis 29 Euro,
was am oberen Ende einem KGV von 23 (2001) bzw. 18 (2002) entspräche.
Angesichts der soliden Entwicklung dürfte sich die Zeichnung für risi-
kobereite Anleger trotz fehlenden Sex-Appeals lohnen.
Tips und Termine
Angesichts der zahlreichen Verschiebungen bzw. Absagen von Börsengän-
gen erstaunt der Mut von Camelot und InfoGenie, ihre IPOs "durchzuzie-
hen". Unsere Skepsis bezüglich des Auskunftsdienstleisters InfoGenie
(Erstnotiz: 25.10.) scheint sich allerdings zu bestätigen. Im vorbörs-
lichen Handel werden hier Kurse von sechs Euro - und damit nur inner-
halb der Bookbuildingspanne von 5 bis 7,50 Euro genannt. Das Debüt der
Camelot AG erfolgt voraussichtlich am 30.Oktober. Der Neuer-Markt-As-
pirant hält sich angesichts der Turbulenzen wacker jenseits der Preis-
spanne von 8 bis 9,50 Euro. Wir betrachten dies als Zeichen, daß
bereits ein gewisses Umdenken stattgefunden hat. Solide Unternehmen
scheinen derzeit bei den Anlegern in der Gunst vorne zu liegen und
leichter am Markt zu plazieren zu sein.
Für reichlich Interesse dürfte die Bilanzpressekonferenz der ABIT AG
am 26.10. sorgen. Der Spezialist für Software im Forderungsmanagement
verstimmte bekanntlich als einer der ersten die Anleger durch eine
starke Revidierung der Prognosen sowie eingestandene Bilanz-Trickse-
reien. Am Donnerstag finden zudem Analystenkonferenzen von Cenit, m+s
Elektronik und Transtec statt.
Quelle: Czerwensky Intern
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7. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Focus Money: Siemens kaufen
Dem konservativ ausgerichteten Investor empfiehlt derzeit das Anleger-
magazin Focus Money die Aktien von Siemens (WKN 723610) zum Kauf. Der
Elektronikriese Siemens wandele sich immer mehr zum Internet-Unterneh-
men. Für den Aufbau von E-Business-Strukturen würden die Münchner rund
eine Milliarde Euro ausgeben wollen. Der Vorstand setze es sich zum
Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette elektronisch abzubilden. Mittel-
fristig solle rund die Hälfte des gesamten Einkaufsvolumens von 35
Milliarden Euro über das Internet abgewickelt werden. Um die E-Busi-
ness-Aktivitäten zu steuern, würden die Münchener mehrere Center of E-
Excellence gründen, in denen alle Fäden zusammenlaufen würden. Von der
Internet-Offensive erhoffe sich Siemens Kosteneinsparungen von ein bis
zwei Prozent vom Konzernumsatz, mittelfristig sogar drei bis fünf Pro-
zent. Für das Geschäftsjahr 1999/2000 (30. September) würden Analysten
mit einem Umsatz von 75 Milliarden Euro rechnen. Die Siemens-Aktie sei
ein Kauf.
Siemens (WKN 723610)
Quelle: Aktiencheck
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BfG Bank: BASF kaufen
Der Chemiekonzern BASF (WKN 515100) will für das Geschäftsjahr 2000
eine Sonderdividende von 0,70 Euro je Aktie ausschütten, so die Ana-
lysten der BfG-Bank. Diese werde zusätzlich zu der an der Geschäfts-
entwicklung orientierten Dividende gezahlt. Die höhere Dividende werde
der Konzern für das Frühjahr 2001 vorschlagen. Die Empfehlung der Ana-
lysten der BfG-Bank laute daher: kaufen.
BASF (WKN 515100)
Quelle: Aktiencheck
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Lehman Brothers: SAP bleibt Outperformer
Die Analysten der Investmentbank Lehman Brothers stufen die Aktie des
ERP-Software-Spezialisten SAP (WKN 716463) weiterhin als "Outperfor-
mer" ein. Die Geschäftszahlen seien zwar innerhalb der veranschlagten
Gewinnerwartungen ausgefallen. Diese hätten jedoch nur das untere Ende
des Marktkonsensus getroffen, konstatieren die Wertpapierexperten. Die
weiteren Aussichten wollen die Analysten nach einer mittlerweile
stattgefunden DVFA-Konferenz darstellen. Diese sei der Schlüssel zu
weiteren Empfehlungen. Der DAX-Titel verspreche dem Anleger nach wie
vor eine marktüberdurchschnittliche Kursentwicklung.
SAP (WKN 716463)
Quelle: Aktiencheck
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Focus Money: Medion kaufen
Dem Investor empfiehlt derzeit das Anlegermagazin Focus Money die
Aktien von Medion (WKN 660500) zum Kauf. Auch der ehemalige Fondslieb-
ling Medion sei jetzt kräftig unter die Räder gekommen. So biete sich
eine günstige Einstiegschance, denn von einem Stimmungsumschwung an
der Börse dürfte die Medion-Aktie überproportional profitieren. Funda-
mental sei die Unternehmensstory des Elektronikdienstleisters weiter-
hin intakt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999/2000 (30. Juni) sei der
Umsatz um 55 % auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis je Ak-
tie sei um 60 % von 0,89 auf 1,43 Euro geklettert. Das Konzept von Me-
dion gefalle den Börsianern. Die Essener würden innovative High-Tech-
Produkte wie Computer oder Internet-Kameras vor allem über den Lebens-
mitteleinzelhandel vermarkten. Um das Wachstum zu sichern, expandiere
das Unternehmen ins europäische Ausland. Ein Investment auf dem
gedrückten Kursniveau dürfte sich auszahlen.
Medion (WKN 660500)
Quelle: Aktiencheck
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Neuer Markt Inside: MediGene klarer Kauf
Für die Analysten vom Neuer Markt Inside seien die Aktien der MediGene
AG (WKN 502090) ein klarer Kauf. Der Titel sei der vielversprechendste
und auch zugleich der spekulativste Biotechwert aus dem Neuen Markt.
MediGene werde in Zukunft die Technologie des US-Unternehmens Cipher-
gen Biosystems Inc. zur Identifizierung und Analyse von Proteinen im
Rahmen ihres Genomik- und Proteomik-Programms mit dem Schwerpunkt
Herzerkrankungen verwenden. Ein entsprechender Vertrag sei bereits un-
terzeichnet worden, teilte das Biotechnologie-Unternehmen am Donners-
tag weiter mit. MediGene erhoffe sich von der Vereinbarung den Angaben
zufolge schnellere Forschungsergebnisse.
MediGene AG (WKN 502090)
Quelle: Aktiencheck
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in Washington ausgewählt wurden. Das Ziel der beiden US Election
Zertifikate ist es, dem deutschen Privatanleger die Möglichkeit zu
bieten, entweder in ein Produkt zu investieren, daß von einem Wahlsieg
von George Bush, oder von einem Wahlsieg von Al Gore profitieren
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Steuerzahler und andere Staatseinnahmen verwendet werden sollen, um
den allgemeinen Wohlstand im Land zu sichern.
Emittentin: Lehman Brothers International
Emissionspreis: EUR 100,--
Zeichnungsfrist: 18. Oktober - 3. November 2000
Erster Handelstag: 8. November 2000
WKN: "George Bush"-Zertifikat: 580 802
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43. Woche vom 23. bis 27. Oktober 2000
DAX 30 (Kursangaben per 20.10., 18 Uhr)
Der DAX notiert momentan in etwa auf demselben Niveau wie zum Schluß
am Freitag letzter Woche, bei rund 6620 Punkte. Auf den ersten Blick
ist somit also nicht viel passiert, oder doch? Die extrem gute Vorlage
für diese Börsenwoche, die die Wall Street mit einer Rallye am Freitag
vor einer Woche gelegt hatte, konnte der DAX nicht aufnehmen. Das
Kurshoch dieser Woche wurde bereits am Montag im Tagesverlauf bei 6725
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lauf wurde bei 6297 ein neues Jahrestief erreicht. Noch während des-
selben Tages setzte die Kurserholung ein, die bis jetzt anhält. Wir
sehen die Ursachen für diese volatilen Bewegungen einerseits darin,
daß die Erholungsphasen bis jetzt hauptsächlich auf Shorteindeckungen
beruhen und demzufolge nur von kurzer Dauer sind, und andererseits
werden manche Anleger zunehmend nervöser und "schmeißen" ihre Aktien
auf den Markt, weil sie einen Crash befürchten. Als große Verlierer
dieser Woche stehen SAP Vorzüge und adidas-salomon da. Die unerfüllten
Erwartungen hinsichtlich Umsatz- und Gewinnentwicklung sorgten bei SAP
für den starken Kursrückgang um rund 15 % allein in dieser Woche. Bes-
ter DAX-Wert waren Bayer mit zwischenzeitlich knapp 7 % Kursgewinn,
der heute wieder etwas abschmilzt. Ursache dafür waren Gerüchte, daß
die schweizerische Roche Holding die deutsche Bayer übernehmen würde.
Dies ist zwischenzeitlich von Roche dementiert worden. Trotzdem sollte
man auf diesen Wert ein Augenmerk richten. Die Aktie notiert nahe des
Höchstkurses und scheint sich im Bereich zwischen 46 und 49 Euro nicht
mehr allzu lange aufhalten zu wollen. Seitdem der DAX seine Schick-
salslinie bei 6780 Punkten nach unten durchbrochen hat - das war am
20. September 2000 -- und seitdem er sich im Abwärtstrend befindet -
wir meinen, der Beginn war der 5.9.2000 (am Tag vorher wurde bei 7445
Punkten ein Zwischenhoch erreicht) -, fällt auf, daß es eine Gruppe
von Aktien gibt, die in dieser Phase im Kurs zulegen konnten. Dies
sind: Schering, Volkswagen, Metro, Münchener Rück, E.ON, RWE, Kar-
stadtQuelle, Bayer und BMW.
Neuer Markt Deutschland (Kursangaben per 20.10., 18:07 Uhr)
Das Oktoberfest ist aus - die Fahrt mit der Achterbahn ging weiter.
Das, was uns der Neue Markt in der letzten Woche präsentierte, war
nichts für schwache Nerven. Nachdem klar wurde, daß es sich bei der
Erholung am vergangenen Freitag nur um ein "Strohfeuer" handelte,
ging's mit hohem Tempo wieder talwärts. Auch diese Woche waren wieder
die Vorgaben der Nasdaq tonangebend für das deutsche Wachstumssegment.
Zahlreiche Branchenschwergewichte, u. a. Microsoft, Apple, Nokia,
Ericsson, IBM und Intel legten in der vergangenen Woche Zahlen vor.
Vor allem am Mittwoch fiel der Neue Markt in der Spitze um über 7 %
auf ein neues Jahrestief. Ausgelöst wurde dieser Kursrutsch durch die
schlechter als erwartet ausgefallenen IBM-Zahlen und die erhöhte Teue-
rungsrate in den USA. Im weiteren Wochenverlauf konnten sich die bei-
den Leitindizes des Neuen Marktes wieder erholen und sich von ihren
Tiefstständen lösen.
Die Wochenperformance beim Nemax 50 betrug 4,8 %, beim Nemax All Share
2,9 %. Die Wochenverlaufshoch- und -tiefpunkte lagen beim Nemax 50 bei
4588/3980 und beim All Share bei 4330/3827. Auf Schlußkursbasis hat
der Unterstützungsbereich um die 4230 Punkten gehalten. Widerstand
bietet jetzt der Bereich um die 4780 Punkten. Der Nemax 50 läuft wie-
der an den nach unten verlassenen Abwärtstrendkanal heran. Beim Nemax
All Share dient uns der Bereich um die 3950 als nächste Unterstützung.
Sollte diese nicht gehalten werden, befindet sich der nächste Support
bei 3660 Punkten. Auf dem Weg nach oben steht der Widerstand im
Bereich um die 4240 Punkte zur Überwindung an. Die Bullen und Bären am
Markt scheinen derzeit noch um diese Marke zu kämpfen. Sollten die
Bullen das Rennen machen, sehen wir den nächsten Widerstandsbereich um
die 4650 Punkte. Die technischen Indikatoren haben nach oben gedreht
und verlassen teilweise bereits den überverkauften Bereich. Vor allem
der MACD steht kurz davor, seine Signallinie von unten nach oben zu
schneiden, was in diesem Extrembereich zumindest für eine kurzfristige
Zwischenerholung spricht.
Zu den Sektorgewinnern zählten in dieser Woche der Technologie- (4,6
%) und der Internetbereich (6,9 %). Vor al-lem Broadvision, die am
%schwersten im Nemax 50 gewichtet sind, trugen zu dieser Performance
%bei. Das Unter-nehmen hatte die Aufnahme in den S&P500 bekannt
%gegeben. Zudem haben Analysten den Wert hochgestuft. Durch die stark
%steigenden Kurse verstärkten Shorteindeckungen die Aufwärtsbewegung.
%Zu den Sektorverlierern gehörten in dieser Woche die Bereiche Media
%(-5,0 %) und Telekom (-2,0 %). Der Bereich Media verlor durch die
%weiteren Abgaben bei EM. TV. Durch die bereits in der vorangegangenen
%Woche gemeldete Korrektur der Halb-jahreszahlen ist offensichtlich
%das Vertrauen der Anleger in diesen Wert extrem gesunken. Wir gehen
%jedoch da-von aus, daß wir in dieser Woche die Tiefs gesehen haben.
Ausblick: Das Stoppen der Abwärtsbewegung an diesem Mittwoch in Ver-
bindung mit dem zu beobachtenden Sell out stimmt uns positiv, daß die
Tiefstkurse bereits hinter uns liegen. Das kurzfristig positive Indi-
katorenumfeld spricht unserer Meinung nach zumindest für eine Zwi-
schenerholung. Da sich die Quartalsberichtssaison dem Ende nähert,
sollten die negativen Störfeuer bald der Vergangenheit angehören. Das
technische Umfeld deutet zumindest auf eine Stabilisierung hin. Wir
raten, in der aktuellen Marktphase erste Bestände in stark unter Druck
gekommenen Werten der ersten Reihe aufzubauen. Wir empfehlen hier wei-
terhin Consors, Intershop, Medion, plenum, eJay und EM.TV.
Europäischer Aktienmarkt
Die beiden wichtigsten europäischen Benchmark-Indizes, der DJ Stoxx 50
Index und der DJ Euro Stoxx 50 Index, erlebten in den letzten Wochen
in etwa das gleiche Desaster wie der DAX. Allerdings hält sich der DJ
Stoxx 50 Index besser als DAX und DJ Euro Stoxx 50. Die entscheidende
Kursmarke beim DJ Stoxx 50 Index sind 4700 Punkte. Diese Marke hat der
Index nur an zwei einzelnen Tagen auf Schlußkursniveau unterschritten.
Dadurch gilt diese Linie noch nicht als gebrochen. Dafür schaut es
leider sehr schlecht beim DJ Euro Stoxx 50 Index aus. Er hat am 9.
Oktober die entsprechende Unterstützung bei 4900 Punkten nachhaltig
unterschritten.
US-Aktienmarkt
Dieser Markt scheint uns fundamental und technisch gesehen der am
meisten gefährdete Aktienmarkt zu sein. Der Dow Jones Industrials und
der S&P 500 Composite haben zuletzt eindeutig negative Signale ausge-
sandt. Der DOW, indem er die beiden wichtigen Unterstützungen bei
10600 und 10300 Punkten nach unten durchbrochen hat, und der S&P, der
bereits vorher bei 1430 seinen langfristigen (seit 1995!) Aufwärts-
trend nach unten durchbrochen hatte. Die häufigen Gewinnwarnungen der
US-Unternehmen deuten an, daß der Gewinnzyklus nun den Höhepunkt über-
schritten hat, und die Konjunktursignale deuten ebenfalls auf eine
moderatere Gangart in der Wirtschaft hin. Zwar gaukeln die DOW-Aktien
mit einem durchschnittlichen KGV von 17,4 auf Basis der für das Jahr
2001 erwarteten Gewinne eine faire Bewertung gegenüber dem Rentenmarkt
mit einer Rendite der 10jährigen bei 5,7 % an, doch besteht das Risiko
derzeit auf weiteren Gewinnreduzierungen und damit weiteren Kursver-
lusten, wenn das Gleichgewicht gewahrt bleiben soll. Eine kurzfristige
technische Erholung läuft momentan an der Nasdaq ab. Dort scheint sich
der Nasdaq Composite im Berich 3100 bis 3300 Punkte vorerst gefangen
zu haben. Ein weiterer Kursanstieg in Richtung 3650 ist wahrschein-
lich.
Ausblick
Kurzfristig läuft an den Aktienmärkten eine technische Erholung, nicht
mehr und nicht weniger. Die Investoren halten sich noch zurück. Die
hohe Volatilität signalisiert große Unsicherheit, und damit wird die
Zurückhaltung verständlich. Gleichwohl: Die Stimmung am deutschen
Aktienmarkt hat sich mittlerweile dermaßen eingetrübt, daß man berech-
tigterweise die Hoffnung ausprechen darf, das erste Licht am Ende des
Tunnels wird sichtbar. Hält man sich die Situation im ersten Quartal
dieses Jahres vor Augen und schaut sich die Entwicklung an den Aktien-
märkten heute an, dann sieht man, daß viele Anleger nun auch wieder
irrational handeln, indem sie die Aktien auf Tiefstniveaus verkaufen.
Diese Panikverkäufe könnten bei den genannten Indizes nochmals zu
einem Kursrückgang im Bereich zwischen 10 % und 20 % führen. Trotzdem
gilt aber ab jetzt die Devise: Jeder panikartige Verkauf mit größeren
Kursverlusten sollte genutzt werden, um zu investieren.
Ihr SchmidtBank-Researchteam aus Nürnberg
Verfasser: Dieter Mäckler und Mike Otto
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 13.10.00 - 20.10.00 [15:33 Uhr]
Wochen-Hits 13.10.00 20.10.00 %
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Mosaic Software 13,30 19,40 +45,86
Energiekontor 76,40 108,00 +41,36
Brainpool.TV 17,00 23,80 +40,00
Poet Holdings 10,75 14,55 +35,35
buecher.de 5,90 7,65 +29,66
Media 14,70 19,00 +29,25
Softing 7,00 9,00 +28,57
Fabasoft 10,30 13,00 +26,21
BroadVision 25,30 31,75 +25,49
Takkt 7,95 9,80 +23,27
Wochen-Flops 13.10.00 20.10.00 %
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PlasmaSelect 38,00 17,90 -52,89
Girindus 25,90 13,20 -49,03
Management Data Software 7,70 4,80 -37,66
Gigabell 9,60 6,65 -30,73
Caatoosee 60,00 45,20 -24,67
Porta Systems 1,30 1,01 -22,31
Brokat Infosystems 74,80 58,20 -22,19
Softline 23,00 18,00 -21,74
Burgbad VZ 7,60 5,95 -21,71
Kling,Jelko,Deh. 8,40 6,65 -20,83
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (13.10.2000 - 19.10.2000)
1. INTERSHOP COMMUNICATIONS AG 622700
2. DEUTSCHE TELEKOM AG 555750
3. EM.TV & MERCHANDISING AG 568480
4. MEDIGENE AG 502090
5. BROKAT AG 522190
6. BROADVISION INC. 901599
7. SIEMENS AG 723610
8. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG 542700
9. NOKIA CORP. 870737
10. THIEL LOGISTIK AG 931705
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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IPC Archtec 525280 600 66,00 67,80
IDS Scheer 625700 1900 21,00 20,95
United Labels 548956 890 45,50 47,00
Intershop 622700 1000 47,80 54,20
Internationalmedia 548880 1000 39,80 42,70
Condomi 544490 1000 23,50 23,50
Der Aktionär - Bernd Förtsch
Aktie WKN Stck. Kaufkurs Kurs
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Juniper Networks 923889 80 262,00 282,00
Millenium 900625 400 64,00 85,00
Vertex 882807 400 62,50 95,30
Astropower 912953 450 48,00 66,00
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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:
Der Hurricane verliert allmählich an Kraft
So langsam läßt die Gewalt des Wirbelsturmes nach. Was zurück bleibt,
ist vielerorts ein Bild der Verwüstung. Diese Anleihe aus dem tägli-
chen Weltgeschehen läßt sich in gewisser Weise auch auf die Aktien-
märkte übertragen, insbesondere auf die technologielastigen Indices.
Besonders den Neuen Markt hat das erwischt mit Kursverlusten von bis
zu 60 %, so manches "Haus" wurde regelrecht "zerlegt". Nicht aus jeder
"Ruine" wird wieder Leben auferstehen. Andere hingegen haben nur
leichte Kratzer abbekommen. Für Entwarnung ist es indes noch zu früh,
alle hoffen, daß er keine neue Kraft tankt und zurückkehrt.
Denn die Verwüstung hat bereits bis dato furchterregende Dimensionen
angenommen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Insbesondere die ex-
orbitanten Bewertungen der Vertreter aus Telekommunikation, Medien und
Hochtechnologie mit KGVs von mehreren hundert - soweit überhaupt erre-
chenbar - wurden in keinster Weise beachtet. Die Argumentation "bei
diesen Werten gelten andere Maßstäbe" war ein Trugschluß. Entscheidend
für den Wert eines Unternehmens sind Ertragskraft, Substanz und Per-
spektiven. Die ersteren beiden waren meist gar nicht vorhanden, die
Prognosen wurden viel zu rosig dargestellt und übertrieben gewichtet.
Nun treten die Vorstände auf die Bremse, was sich in den sich häufen-
den Umsatz- und Gewinnwarnungen sowie verminderten Zukunftsprognosen
niederschlägt.
Am besten aus dem "Crash" dürften die Unternehmen hervorgehen, die
sich während der Turbulenzen relativ widerstandsfähig zeigten und auf
ein solides und profitables Geschäft verweisen können. Die Aktien von
Augusta, Pro DV, Fortec oder dem ewigen Highflyer Aixtron trotzten dem
Kursverfall größtenteils und hielten sich recht wacker. Sie sollten
auch künftig in der Gunst der Anleger vorne liegen.
Syskoplan: Starker Service-Partner für die Global Player
Einfach dürfte es für den insbesondere auf CRM spezialisierten Soft-
ware-Integrator syskoplan gewiß nicht werden, die ungeteilte Aufmerk-
samkeit der Neue-Markt-Investoren zu ergattern, gibt es doch Unterneh-
men des Customer Relationship Managements bereits wie Sand am Meer. Im
Gegensatz zu den meist mittelstandsorientierten Konkurrenten konzen-
triert sich syskoplan allerdings auf Großunternehmen wie Bertelsmann
(Umsatzanteil 2000: ca. 25 %), SAP, Siemens oder die WestLB. Mit den
individuell maßgeschneiderten Software-Lösungen ermöglicht der Börsen-
kandidat auch den "Großen" einen Kunden-Service wie im Tante-Emma-La-
den. Als besonderen Pluspunkt verbuchen wir für die Gütersloher, daß
sie in den 17 Jahren ihres Bestehens stets schwarze Zahlen auswiesen.
Daran soll sich auch nichts ändern, so Finanzvorstand Jochen Meier im
Gespräch mit Czerwensky intern. Rund 35 % jährliches internes Wachstum
strebe syskoplan an, die 2000er-Zielmarke von 38,1 (31,7) Mill. Euro
sei zu etwa 75 % nach neun Monaten eingefahren, beim Ergebnis vor
Steuern (4,7 Mill.) lägen die Ostwestfalen sogar über Plan. Der Emis-
sionserlös fließt im wesentlichen in Akquisitionen, der Schwerpunkt
liegt dabei zweifelsohne in den USA. Von aktuell etwa 26 % könnte der
ausländische Umsatzbeitrag auf rund 40 % in vier Jahren steigen. Wir
erwarten für die rund 1,3 Mill. Aktien (Zeichnung: 26. bis 31.10.,
Konsortialführer: DG Bank) eine Preis-Range von etwa 24 bis 29 Euro,
was am oberen Ende einem KGV von 23 (2001) bzw. 18 (2002) entspräche.
Angesichts der soliden Entwicklung dürfte sich die Zeichnung für risi-
kobereite Anleger trotz fehlenden Sex-Appeals lohnen.
Tips und Termine
Angesichts der zahlreichen Verschiebungen bzw. Absagen von Börsengän-
gen erstaunt der Mut von Camelot und InfoGenie, ihre IPOs "durchzuzie-
hen". Unsere Skepsis bezüglich des Auskunftsdienstleisters InfoGenie
(Erstnotiz: 25.10.) scheint sich allerdings zu bestätigen. Im vorbörs-
lichen Handel werden hier Kurse von sechs Euro - und damit nur inner-
halb der Bookbuildingspanne von 5 bis 7,50 Euro genannt. Das Debüt der
Camelot AG erfolgt voraussichtlich am 30.Oktober. Der Neuer-Markt-As-
pirant hält sich angesichts der Turbulenzen wacker jenseits der Preis-
spanne von 8 bis 9,50 Euro. Wir betrachten dies als Zeichen, daß
bereits ein gewisses Umdenken stattgefunden hat. Solide Unternehmen
scheinen derzeit bei den Anlegern in der Gunst vorne zu liegen und
leichter am Markt zu plazieren zu sein.
Für reichlich Interesse dürfte die Bilanzpressekonferenz der ABIT AG
am 26.10. sorgen. Der Spezialist für Software im Forderungsmanagement
verstimmte bekanntlich als einer der ersten die Anleger durch eine
starke Revidierung der Prognosen sowie eingestandene Bilanz-Trickse-
reien. Am Donnerstag finden zudem Analystenkonferenzen von Cenit, m+s
Elektronik und Transtec statt.
Quelle: Czerwensky Intern
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7. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Focus Money: Siemens kaufen
Dem konservativ ausgerichteten Investor empfiehlt derzeit das Anleger-
magazin Focus Money die Aktien von Siemens (WKN 723610) zum Kauf. Der
Elektronikriese Siemens wandele sich immer mehr zum Internet-Unterneh-
men. Für den Aufbau von E-Business-Strukturen würden die Münchner rund
eine Milliarde Euro ausgeben wollen. Der Vorstand setze es sich zum
Ziel, die gesamte Wertschöpfungskette elektronisch abzubilden. Mittel-
fristig solle rund die Hälfte des gesamten Einkaufsvolumens von 35
Milliarden Euro über das Internet abgewickelt werden. Um die E-Busi-
ness-Aktivitäten zu steuern, würden die Münchener mehrere Center of E-
Excellence gründen, in denen alle Fäden zusammenlaufen würden. Von der
Internet-Offensive erhoffe sich Siemens Kosteneinsparungen von ein bis
zwei Prozent vom Konzernumsatz, mittelfristig sogar drei bis fünf Pro-
zent. Für das Geschäftsjahr 1999/2000 (30. September) würden Analysten
mit einem Umsatz von 75 Milliarden Euro rechnen. Die Siemens-Aktie sei
ein Kauf.
Siemens (WKN 723610)
Quelle: Aktiencheck
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BfG Bank: BASF kaufen
Der Chemiekonzern BASF (WKN 515100) will für das Geschäftsjahr 2000
eine Sonderdividende von 0,70 Euro je Aktie ausschütten, so die Ana-
lysten der BfG-Bank. Diese werde zusätzlich zu der an der Geschäfts-
entwicklung orientierten Dividende gezahlt. Die höhere Dividende werde
der Konzern für das Frühjahr 2001 vorschlagen. Die Empfehlung der Ana-
lysten der BfG-Bank laute daher: kaufen.
BASF (WKN 515100)
Quelle: Aktiencheck
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Lehman Brothers: SAP bleibt Outperformer
Die Analysten der Investmentbank Lehman Brothers stufen die Aktie des
ERP-Software-Spezialisten SAP (WKN 716463) weiterhin als "Outperfor-
mer" ein. Die Geschäftszahlen seien zwar innerhalb der veranschlagten
Gewinnerwartungen ausgefallen. Diese hätten jedoch nur das untere Ende
des Marktkonsensus getroffen, konstatieren die Wertpapierexperten. Die
weiteren Aussichten wollen die Analysten nach einer mittlerweile
stattgefunden DVFA-Konferenz darstellen. Diese sei der Schlüssel zu
weiteren Empfehlungen. Der DAX-Titel verspreche dem Anleger nach wie
vor eine marktüberdurchschnittliche Kursentwicklung.
SAP (WKN 716463)
Quelle: Aktiencheck
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Focus Money: Medion kaufen
Dem Investor empfiehlt derzeit das Anlegermagazin Focus Money die
Aktien von Medion (WKN 660500) zum Kauf. Auch der ehemalige Fondslieb-
ling Medion sei jetzt kräftig unter die Räder gekommen. So biete sich
eine günstige Einstiegschance, denn von einem Stimmungsumschwung an
der Börse dürfte die Medion-Aktie überproportional profitieren. Funda-
mental sei die Unternehmensstory des Elektronikdienstleisters weiter-
hin intakt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 1999/2000 (30. Juni) sei der
Umsatz um 55 % auf 1,3 Milliarden Euro gestiegen. Das Ergebnis je Ak-
tie sei um 60 % von 0,89 auf 1,43 Euro geklettert. Das Konzept von Me-
dion gefalle den Börsianern. Die Essener würden innovative High-Tech-
Produkte wie Computer oder Internet-Kameras vor allem über den Lebens-
mitteleinzelhandel vermarkten. Um das Wachstum zu sichern, expandiere
das Unternehmen ins europäische Ausland. Ein Investment auf dem
gedrückten Kursniveau dürfte sich auszahlen.
Medion (WKN 660500)
Quelle: Aktiencheck
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Neuer Markt Inside: MediGene klarer Kauf
Für die Analysten vom Neuer Markt Inside seien die Aktien der MediGene
AG (WKN 502090) ein klarer Kauf. Der Titel sei der vielversprechendste
und auch zugleich der spekulativste Biotechwert aus dem Neuen Markt.
MediGene werde in Zukunft die Technologie des US-Unternehmens Cipher-
gen Biosystems Inc. zur Identifizierung und Analyse von Proteinen im
Rahmen ihres Genomik- und Proteomik-Programms mit dem Schwerpunkt
Herzerkrankungen verwenden. Ein entsprechender Vertrag sei bereits un-
terzeichnet worden, teilte das Biotechnologie-Unternehmen am Donners-
tag weiter mit. MediGene erhoffe sich von der Vereinbarung den Angaben
zufolge schnellere Forschungsergebnisse.
MediGene AG (WKN 502090)
Quelle: Aktiencheck