Ob eine Meinung sinnvoll und werthaltig ist, oder eben nicht, stellt sich oftmals erst nachträglich raus. Ganz dem Motto geschuldet, hinterher ist man immer schlauer. Auch ich selbst beuge mich selbstverständlich dieser Erfahrung. Wenn aber Profis (Journalisten, Analysten etc.) Darstellungen zum Besten geben, dann sollten zu mindestens die Basics stimmig sein. Ob das immer so ist, kann anhand des nachfolgenden Artikels, jeder einmal selbst für sich feststellen wollen. Quelle: www.deraktionaer.de/artikel/aktien/...st-da-los-20202236.html Hier die auffälligen Kernaussagen im Artikel vom 05.06.2020. Zitat: ...Seriöse Investmenthäuser werden ihre Anteile größtenteils ohnehin längst auf den Markt geschmissen haben…. Zitat: Ende. Zum Einen basiert dieser Satz eher im Konjunktiv, also als Vermutung. Zum Anderen steht dieser vermutenden Darstellung, der vermeintliche Fakt gegenüber: Quelle: old.nasdaq.com/symbol/lk/institutional-holdings Siehe auf der ganz unten befindlichen Liste, der vermutlich, derzeitigen Anteilseigner. Sind Goldman, Blackrock u.v.m. etwa nicht seriös? Ist es tatsächlich zu vermuten, dass alle schon wieder (fast) komplett ausgestiegen sind, obwohl sie erst zum 31.03.2020 ihre Anteile im erheblichen Umfang erhöht hatten bzw. sogar neu eingestiegen sind? Der nächste Kernsatz bezieht sich auf die derzeitige Motivation zu den erheblichen Kurssteigerungen, Zitat u.a. hierzu:….Fundamentale Neuigkeiten gibt es nicht…. Zitat Ende. Die Frage sei erlaubt, ob das abgelieferte Zahlenwerk von Seiten der Luckin Coffee vom 03.06.2020, siehe Quelle: www.finanzen.net/nachricht/aktien/...laufenen-quartal-8943597 nicht als „fundamentale Neuigkeiten“ zu bezeichnen sind, da der Artikel vom 05.06.2020 datiert, der Verfasser also die Möglichkeit zur Einsichtnahme gehabt hätte? Was, wenn nicht Quartalszahlen, sind denn dann fundamentale Neuigkeiten? Wie bewertet der Berichterstatter die bereits erfolgten Maßnahmen (u.a. die Entlassungen der Verantwortlichen im Betrugsskandal) und der daraus resultierenden neuen Möglichkeiten? Wo ist der Blick auf die „Fundamantels“ nämlich dem abgelieferten Zahlenwerk? Es ließe sich noch einiges mehr hier anmerken mit welcher Qualität, hier einer „Meinung bzw. Einschätzung“ kund getan wurde, das sollte letztendlich jeder für sich selbst entscheiden wollen. Ist diese Art des Journalismus vertrauensbildend oder
eher als leichtfertig zu betrachten? Unabhängig vom Erfolg bzw. Misserfolg der Luckin Coffee, sollte jeder der recherchiert, sich sehr genau den jeweiligen Schriftsatz anschauen, um dessen grundsätzliche Werthaltigkeit schon im Vorfeld beurteilen zu können, bzw. für sich gebrauchen zu wollen. Also, immer schön wachsam bleiben und viel Glück bei der Jagt nach persönlicher Unabhängigkeit.