Meine Güte nee, könnt Ihr nicht ganz einfach mal Infos zusammentragen, ohne wieder mit diesen erbärmlichen Kleinkriegen anzufangen?
Mir persönlich ist es völlig egal, was jemand in der Vergangenheit gepostet hat oder wie ein Beitrag bewertet wird.
Es geht hier doch allein um die Sache + so ziemlich jede Info bietet doch neue Aspekte, oder nicht? Wer hier wem schwarze Sterne gibt + wer zu recht oder zu unrecht dagegen Widerspruch erhebt ist letztendlich doch sch...egal.
Was bringt Euch das in Mark und Pfennig? Nix!
Wer sich profilieren will, sollte dies doch wohl lieber im "real life" probieren.
Bin der Letzte, der was gegen Spaß, Ironie oder Satiere hat, aber dieses weinerliche Getue, das letztendlich in jeden informativen Thread gedrückt wird, macht echt keinen Spaß mehr.
Gruß
EXPRO
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Die Rally an Chinas Börsen hat schon stattgefunden – Jetzt drohen Gewinnmitnahmen
Nach Olympia-Euphorie droht Börsen-Kater
„Peking-Aktien“ sind seit Monaten gestiegen, doch der wirtschaftliche Effekt der Sommerspiele 2008 ist im Vergleich zum Gesamtwachstum begrenzt. Jetzt sind Gewinnmitnahmen absehbar.
MARKUS GÄRTNER
HANDELSBLATT, 16.7.2001
PEKING. Die Vergabe der olympischen Sommerspiele 2008 an Peking haben die Börsianer seit Monaten vorweg genommen. Eine neue Olympia-Rally wird nach Meinung vieler Experten durch die Entscheidung am Freitag also nicht gestartet. Im Gegenteil. Gewinnmitnahmen dürften in Kürze, wenn nicht bereits heute, anstehen. „Da ist jede Menge heiße Luft drin“, sagt Joe Zhang, der Chinaexperte bei UBS Warburg in Hongkong. Zhangs Einschätzung lässt olympische Aktienträume gar nicht erst aufkommen. Begründung: Der in absoluten Zahlen beachtliche Umfang der Investitionen rund um die Spiele – 34 Mrd. Dollar für Sportstätten, Infrastruktur, Tourismus und Umweltschutz – relativiert sich schnell. Chinas Wirtschaftsleistung dürfte sich bis 2008 auf rund 2 000 Mrd. Dollar verdoppeln. Da fallen die Olympia-Aktivitäten mit einem Anteil von 3,4 % am Zuwachs gar nicht sonderlich ins Gewicht.
Gewinnern geht
die Puste aus
Trotzdem haben die Erfolg verwöhnten Anleger in China seit Wochen gut von der Rally rund um die Olympiaringe profitiert. Das Unternehmen Beijing North Star sah seinen Kurs seit April um knapp 60 % steigen. Hongkonger Zeitungen hatten das Gerücht verbreitet, die Entwicklungsgesellschaft werde im olympischen Dorf das höchste Gebäude der Welt bauen. Auch die Aktie von Beijing Enterprise schoss seit April um 34 % in die Höhe. Das in Hongkong gelistete Unternehmen der Stadt Peking verdient sein Geld mit Autobahnen, Brauereien und Hotels. Der Tourismus- und Software-Konzern TravelSky Technology sprang um 39 %. Und der Schanghaier Sportausrüster China Sports Industry gewann 43 %. Doch einigen Titeln ging schon vergangene Woche die Puste aus. Beobachter rechnen in dieser Woche mit größeren Rückgängen.
Langfristeffekte
positiv
Doch einige Investmentbanken verweisen auf Langfristeffekte, die sich über die aktuelle Olympia-Rally hinaus bemerkbar machen. Tourismus-Veranstalter, IT-Firmen und Logistik-Unternehmen werden von Olympia zweifelsohne profitieren, sagen übereinstimmend SG Securities und Goldman Sachs in Hongkong. Die Aktienexperten von SG verweisen darauf, dass Spanien und Südkorea jeweils in den vier Jahren vor olympischen Spielen massive Zuwächse ausländischer Direktinvestitionen gesehen haben. Pekings Zufluss an ausländischem Kapital könnte sich demzufolge bis auf über fünf Mrd. Dollar pro Jahr verdreifachen. Die Olympiastadt Sydney bescherte Australien zusätzlich 1,6 Mill. Besucher. Der Tourismus in China könnte seinen Umsatz bis 2008 auf 60 Mrd. Dollar vervierfachen, schätzt Goldman Sachs. Für die IT-Branche und die Telekom werden ähnliche Zahlen genannt. Peking soll bis 2008 rund 10 Mill. zusätzliche Handy-Benutzer gewinnen. Und ein flächendeckendes Glasfasernetz wird die Stadt zu dem am dichtesten verdrahteten Telekomzentrum des Landes machen.
Chinas Bruttoinlandsprodukt dürfte diesen Schätzungen zufolge bis 2008 in jedem Jahr zusätzlich um 0,3% wachsen, ein Gesamteffekt von 32 Mrd. Dollar. Das entspricht dem Zustrom ausländischer Direktinvestitionen von neun Monaten.
Die Goldman Sachs-Experten sehen langfristig vor allem die Aktien von Beijing Capital International Airport, Beijing Enterprises, Beijing North Star, China Resources Enterprise, China Resources Beijing Land und der Hotelkette Shangri-La im Aufwind. Die beiden Toptitel sind den Bankern zufolge China Southern Airlines, die mitten in einer Restrukturierung stecken, aber 77 % ihres Umsatzes im dynamisch wachsenden Inlandsgeschäft machen. TravelSky wird ebenfalls favorisiert. Das Unternehmen ist mit Buchungsgebühren an praktisch allen Inlandsflügen beteiligt und partizipiert an 70% aller Tickets, die ausländische Airlines in China verkaufen.