Brennstoffzelle

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Brennstoffzelle Arbeiter
Arbeiter:

Brennstoffzelle

 
25.07.01 19:50
#1

Brennstoffzelle:
Universal-Kraftwerk der Zukunft


Von Christian Herbst, Hamburg

Brennstoffzellen revolutionieren den Energiemix – wenn es die passende Wasserstoff-Infrastruktur gibt.

Sie sind echte Alleskönner: Brennstoffzellen liefern den Saft für Handys und Taschencomputer, versorgen Haushalte mit Wärme und Strom und lassen Autos fahren. Ihre Ökobilanz treibt Forschern und Umweltpolitikern den Glanz in die Augen, denn das einzige Abfallprodukt ist Wasser. Ein solches Null-Emissionskraftwerk funktioniert jedoch nur unter einer Bedingung: Wasserstoff, der Sprit der Brennstoffzelle, muss mit erneuerbaren Energien dem Stoff entrissen werden, der in schier unerschöpflichem Ausmaß vorhanden ist: Wasser.

Eine umweltfreundliche Infrastruktur zur Produktion von Wasserstoff ist derzeit jedoch nicht in Sicht. Dazu müsste es weltweit ausreichend Anlagen geben, die zum Beispiel Sonnen- und Windenergie in Strom umwandeln. Dieser würde dann mit Hilfe der so genannten Elektrolyse Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegen. Bis eine geeignete Wasserstoffwirtschaft in Gang kommt, rechnen Experten noch mit einigen Jahrzehnten. "Einen großflächigen Einsatz von Wasserstoff wird es erst nach dem Jahr 2040 geben", sagt Manfred Fischedick vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie.


Aus der Raumfahrt sind Brennstoffzellen schon längst nicht mehr wegzudenken. Und auch auf der Erde könnten sie schon bald eine ordentliche Karriere hinlegen - selbst bevor eine umfassende Wasserstoffwirtschaft besteht. Denn für eine Markteinführung dieser Technologie könnte sich der Umweg über andere Energieträger wie Erdgas und Methanol lohnen. Besonders Erdgas könne helfen, Brennstoffzellen massenhaft einzuführen, ist Energieexperte Fischedick überzeugt.



Neuer Saft für Millionen Handys


 
Brennstoffzelle 379364

Funktionsweise der Brennstoffzelle




Die größten Stückzahlen sind bei Minizellen für Handys und tragbare Computer zu erwarten. Der Bedarf ist riesig: Mehr als sechs Milliarden tragbare elektronische Geräte wird es Mitte dieses Jahrzehnts weltweit geben, schätzt die Fraunhofer-Gesellschaft. Bliebe es bei der Energieversorgung mit Batterien und Akkus, wäre mit einem weiteren Anstieg der Schadstoffbelastung zu rechnen. Brennstoffzellen weisen hier bessere Werte auf, und ihnen geht nicht so schnell die Puste aus wie herkömmlichen Batterien und Akkus. Schon heute sind Forschungszellen, wie sie zum Beispiel das Freiburger Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme fertigt, so kompakt wie moderne Akkus. "Das wird schon in den nächsten Jahren ein wichtiger Markt", schätzt Fischedick.


Gemessen am gesamten Energiebedarf werden diese Kleinst-Zellen allerdings nur einen geringen Beitrag zur künftigen Energieversorgung leisten. Eine sehr viel größere Rolle können Brennstoffzellen spielen, die für einzelne Gebäude Wärme und Strom liefern. "In fünf bis zehn Jahren haben wir auf diesem Gebiet eine zuverlässige Serienproduktion", sagt Rainer Sternkopf, Brennstoffzellen-Experte beim Umweltbundesamt (UBA). Anlagen, die in den Kellern von Ein- oder Mehrfamilienhäusern laufen, könnten miteinander vernetzt werden und auf diese Weise zu einem "virtuellen Kraftwerk" verschmelzen. "Eine geniale Idee", schwärmt Sternkopf.



Der Traum aller Klimapolitiker


Die große Chance der Brennstoffzelle ist, dass sie allein wegen ihres Funktionsprinzips Kraft (also Strom) mit Wärme koppelt - wie es sich die Klimapolitiker wünschen. Ohne jede Flamme, erhitzt sich das Innere der Zelle, während die Reaktion abläuft, die Strom erzeugt.


Mehrere Firmen entwickeln zurzeit Anlagen, die Wasserstoff aus Erdgas gewinnen. "Später sind auch andere Brennstoffe wie Klärgas und Methanol denkbar", sagt Rainer Sternkopf. Die Stromausbeute kann sich im Vergleich zu gängigen Blockheizkraftwerken sehen lassen: Sowohl moderne Gasturbinen als auch Brennstoffzellen können Wirkungsgrade von mehr als 50 Prozent erzielen. "Das Potenzial bei der Zelle ist aber längst noch nicht ausgereizt", glaubt Sternkopf.


Größtes Handicap für die Wasserstoff-Technologie sind derzeit noch die Investitionskosten. Bei einer Gasturbine fallen rund 1000 DM für eine installierte Leistung von einem Kilowatt an - damit lässt sich eine Herdplatte betreiben. Bei der Brennstoffzelle wird eine Leistung von einem Kilowatt nach Angaben von Sternkopf mindestens mit dem Fünffachen zu Buche schlagen.


Am meisten von sich reden macht die Brennstoffzelle als alternativer Antrieb für Autos. 60 Firmen arbeiten weltweit an Fahrzeugen, die an Bord mit einer Brennstoffzelle Strom erzeugen und deren Elektromotor damit angetrieben wird. DaimlerChrysler zum Beispiel will im nächsten Jahr die ersten Stadtbusse mit Brennstoffzellen ausliefern. 2004 soll die A-Klasse folgen.



Benzinmotore auf Jahrzehnte noch erste Wahl


Gleichzeitig sind Brennstoffzellen-Autos umstritten. Der technologische Vorsprung von Verbrennungsmotoren ist so groß, dass die Vorteile der Wasserstofftechnik über viele Jahre nicht zur Geltung kommen. Das Büro für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags empfiehlt daher, Verbrennungsmotoren weiter zu optimieren. Auch die Energieexperten im Umweltbundesamt setzen auf Anstrengungen, den Benzinverbrauch weiter zu senken.


Ihre Vorzüge unbestritten ausspielen könnte die Brennstoffzelle auch im Auto ohnehin erst dann, wenn umweltfreundlich erzeugter Wasserstoff massenhaft zur Verfügung stünde. Für den Einsatz auf der Straße müssten gewaltige Kapazitäten geschaffen werden. Ob das gelingt, ist heute schwer abzusehen.


Die Bemühungen der Automobilhersteller könnten sich dennoch lohnen: Sie entwickeln eine Technologie zur Marktreife, die auf anderen Gebieten unverzichtbar wird. Das dient dem Image. Und kommt eines Tages tatsächlich die Wasserstoffwirtschaft, haben sich auch die Autokonzerne auf diesen Tag gut vorbereitet.
 
Brennstoffzelle lackilu
lackilu:

bin derzeit nur in Ballard power,aber

 
25.07.01 19:55
#2
die dümpelt auch nur so vor sich hin,hoffe aber sehr,das die eine SUPER ZUKUNFT hat,was meinst du.??
Brennstoffzelle Digedag
Digedag:

Lintec-Tochter ZOXY: Brennstoffzelle für Notebook

 
25.07.01 21:09
#3
An der ZOXY AG (früher: ChemTEK GmbH) hält die Lintec AG über ihre 100%-Tochter MVC (Mitteldeutsche Venture Capital AG) eine wesentliche Beteiligung.

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Pressemeldung vom 25. April 2001:

 Zukunftstechnologie am Standort mit Tradition

 Die ZOXY AG baut im sächsischen Freiberg

 Freiberg in Sachsen mit seiner langen Bergbautradition ist als Sitz der ältesten Bergakademie der Erde bekannt. Nun wird die Stadt Standort einer höchst innovativen Produktion im Bereich der elektrochemischen Technik. Die ZOXY AG aus dem badischen Oberderdingen eröffnet im Industriegebiet Schwarze Kiefern ihre neue Produktionsanlage für die Herstellung von Zink/Luft-Brennstoffzellen.
 Die Grundsteinlegung für die neue Produktionsanlage für die Herstellung von Zink/Luft-Brennstoffzellen wird am 28. Mai sein. Um 16.00 Uhr beginnt der offizielle Festakt. Die Baumaßnahmen verlaufen in mehreren Stufen. In einem ersten Abschnitt werden 1.000 qm Fläche für die Produktion und 200 qm für die Verwaltung errichtet. Als Gesamtfläche für die Produktion sind über 5.000 qm projektiert. Dafür ist ein Investitionsvolumen in zweistelliger Millionenhöhe vorgesehen.
 Mit dem Bau der Produktionsstätte leistet ZOXY AG auch einen Beitrag zur Entwicklung der wirtschaftlichen Infrastruktur in der Region. Durch einen kontinuierlichen Ausbau des Mitarbeiterstamms sollen bis zum Jahr 2005 am Produktionsstandort Freiberg ca. 100 Arbeitsplätze geschaffen werden.

 Seit Mitte 1999 stellt ZOXY AG Brennstoffzellen in Serie her. 1997 wurde die Marke ZOXY für Zink-Luft-Brennstoffzellen eingetragen und damit geschützt. Die Beiligung der Mitteldeutschen Venture Capital AG an der ZOXY AG im April 2000 stellte einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung des Unternehmens dar. Ein Gutachten des Steinbeis-Transferzentrums vom März 2001 untersucht das technologische und wirtschaftliche Potenzial der ZOXY-Brennstoffzellen - auch unter dem Gesichtspunkt der Konkurrenzsituation. Dabei wird der ZOXY AG die führende Rolle in der Entwicklung wiederaufladbarer Zink/Luft-Zellen bescheinigt.
 Die Anwendungsschwerpunkte für die ZOXY-Zellen liegen im Einsatz in der Kleintraktion (E-Scooter; Gabelstapler), in der ortsfesten Versorgung (Wohnmobile; unterbrechungsfreie Stromversorgung) und in Laptops sowie Back-up-Systemen.
 Die ZOXY-Zelle ist ein serienreifes Produkt, das in vielen Bereichen den Verbrennungsmotor mit seinen unerwünschten Begleiteigenschaften ersetzen kann. Das Eigenschaftsprofil der ZOXY-Zelle bringt sie deutlich in Vorteil gegenüber konkurrierenden Systemen: Sie ermöglicht bei gleichen Energiekosten pro kwh wesentlich höhere Betriebszeiten als der Blei-Akkumulator und hat aufgrund ihrer hohen Energiedichte nur ein geringes Eigengewicht. Daraus resultieren ein Höchstmaß an Mobilität, Reichweite und Umweltfreundlichkeit.

 Rückfragen bitte an:
 Lars Hanf, MVC AG - Ressort Marketing & PR
 Tel. 0177 / 7922533 , Mail: l.hanf@mvcag.de

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Dazu noch ein Auszug aus der Rede des Vorstandsvorsitzenden der Lintec AG, Hans-Dieter Lindemeyer, zur Hauptversammlung am 22.6.2001 in Leipzig:
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 6. Weiterentwicklung unserer Corporate Venture Capital Gesellschaft MVC AG.

 Zur letztjährigen Hauptversammlung, also im Juni 2000 waren wir über die MVC indirekt an 14 Unternehmen beteiligt. Bis heute hat sich diese Zahl mit 26 nahezu verdoppelt.

 Wie versprochen, kann ich Ihnen heute über eine sehr positive Entwicklung einiger "alter" Portfoliounternehmen berichten und Ihnen nicht minder interessante neue Beteiligungen vorstellen:

 Eine der interessantesten Gesellschaften im MVC-Portfolio ist zweifelsohne die aus der früheren ChemTEK GmbH hervorgegangene ZOXY AG, die Brennstoffzellen auf Zink-Luft-Basis entwickelt und in ersten Varianten bereits vermarktet. Auf unsere Empfehlung hin wird die industrielle Fertigung für die Hochleistungszellen im sächsischen Freiberg aufgebaut.
 Prototypen einer Brennstoffzelle für Notebooks, die derzeit in enger Kooperation mit unseren Ingenieuren entwickelt werden, sind voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres verfügbar.

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Hier die ganze Rede:

www.lintec.de/IR/download/hv_2001_rede_vv.pdf
Brennstoffzelle ken1

@Arbeiter

 
#4
Ich sammel zur Zeit Plug Power ein.Schaue dir
doch mal den Chart an 1 Jahr nicht übel.Der
letzte Sellout begründet sich durch die Ankündigung
4 Millionen neue Aktien zu 12$ an den Markt zu
bringen.Kurs zur Zeit 12$ in USA.


Ken1


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