Zum Abschied verkündete BMW-Chef Joachim Milberg noch einmal Glanzzahlen. Trotz der anhaltenden Branchenflaute will der Münchner Autobauer BMW nach dem Rekordergebnis im vergangenen Jahr auch weiter auf der Überholspur fahren.
Guter Abgang: BMW-Chef Joachim Milberg
München - "Der Kessel bleibt unter Dampf", sagte der designierte Konzernlenker Helmut Panke bei der Vorlage der Jahresbilanz 2001 am Dienstag in München. Trotz der anhaltenden Branchenflaute sei er "zuversichtlich, dass wir bei den Eckwerten Absatz, Umsatz und Ertrag weitere Verbesserungen sehen werden". Panke, derzeit Finanzvorstand von BMW , löst nach der Hauptversammlung Mitte Mai den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Joachim Milberg ab.
Insbesondere der Verkaufserfolg des neuen Mini stimme zuversichtlich. Bereits in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres seien weltweit mehr als 14.000 Minis ausgeliefert worden. "Die Produktionskapazität der Marke Mini liegt in diesem Jahr bei über 100.000 Einheiten. Und wird sind überzeugt davon, dass wir diese auch absetzen werden", sagte Milberg.
Verkaufsziel bleibt: Eine Million Fahrzeuge im Jahr 2002
BMW-Vertriebschef Michael Ganal bekräftigte das Ziel des Konzerns, im laufenden Jahr weltweit erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge zu verkaufen. "Das ist sicher ein ambitioniertes Ziel, aber das heißt, dass wir fest daran glauben, auch in diesem Jahr wieder eine zweistellige Wachstumsrate erreichen zu können." Dabei sei es "egal, wie sich das dann auf die Marken BMW und Mini verteilt", sagte Ganal.
Entgegen anders lautenden Meldungen sei BMW mit dem Absatz des neuen 7er zufrieden. Seit der Einführung im vergangenen Herbst seien mehr als 9000 Stück des neu aufgelegten Topmodells verkauft worden, sagte Milberg. Damit sei der Absatz höher als beim Vorgängermodell zum selben Zeitpunkt. Der scheidende BMW-Chef bekräftigte seine Einschätzung, dass vom neuen 7er-Modell schon im ersten vollen Jahr seiner Verfügbarkeit mehr Fahrzeuge als von seinem Vorgängermodell verkauft werden. Vom alten 7er habe der Konzern im ersten Jahr rund 49.000 Fahrzeuge abgesetzt.
In der Öffentlichkeit war in den vergangenen Monaten vor allem in Deutschland das Design des neuen 7er kontrovers diskutiert. Die "Financial Times Deutschland" berichtete, dass der Auftragseingang im Heimatmarkt unter den Erwartungen liege. Aus dem Konzern hatte es zuvor bereits geheißen, man liege beim 7er insgesamt exakt im Plan.
BMW will Produzent von Premiumautos bleiben
Milberg und Panke bekräftigten die Strategie des Konzerns, sich auf das Premiumsegment zu konzentrieren. "Dabei heißt Premium nicht Größe", sagte Milberg. Auch der Mini sei als Marke entsprechend positioniert worden. Neben der Konzentration auf den Bau und Verkauf von Premiumfahrzeugen sei die internationale Ausrichtung des Konzerns der zweite Trumpf der Münchener. "In Asien, da spielt die Musik der nächsten Jahre. Wir brauchen dieses vierte Standbein neben Deutschland, den USA und Westeuropa", sagte Panke.
Die BMW-Group mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce hatte im vergangenen Jahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte eingefahren. Der Jahresüberschuss stieg um gut die Hälfte auf 1,87 Milliarden Euro. Der Umsatz verbesserte sich im ersten vollen Jahr ohne die frühere Tochter Rover um 3,3 Prozent auf 38,5 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite des Gesamtkonzerns stieg von 5,4 Prozent auf 8,4 Prozent. Auch beim Absatz erzielte der Konzern mit erstmals 906.000 verkauften Autos der Marken BMW und Mini einen neuen Bestwert. Die Dividende je Stammaktie soll von 0,46 Euro im Vorjahr auf 0,52 Euro angehoben, je Vorzugsaktie will der Konzern seinen Aktionären 0,54 Euro (Vorjahr: 0,48 Euro) zahlen.
BMW-Aktie leicht im Plus
Am Frankfurter Aktienmarkt reagierte das BMW-Papier kaum auf die Aussagen der Konzernspitze in München. Bis zum Mittag tendierten BMW bei geringen Umsätzen um 0,8 Prozent im Plus bei 46,49 Euro.
Händler und Analysten begründeten das geringere Interesse der Anleger am Tag der Bilanzpressekonferenz mit dem großteils bekannten Zahlenmaterial. "Ansonsten ist der Ausblick zwar ambitioniert, aber doch insgesamt ziemlich nebulös", sagte ein Analyst einer Frankfurter Bank. "Es war klar, dass wir heute keine Katastrophenmeldungen bekommen, aber es war auch klar, dass ansonsten nicht viel mehr rauskommt, als alle schon wissen." In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Analysehäuser ihre Bewertung für die BMW-Aktie angehoben.
spiegel.de
Guter Abgang: BMW-Chef Joachim Milberg
München - "Der Kessel bleibt unter Dampf", sagte der designierte Konzernlenker Helmut Panke bei der Vorlage der Jahresbilanz 2001 am Dienstag in München. Trotz der anhaltenden Branchenflaute sei er "zuversichtlich, dass wir bei den Eckwerten Absatz, Umsatz und Ertrag weitere Verbesserungen sehen werden". Panke, derzeit Finanzvorstand von BMW , löst nach der Hauptversammlung Mitte Mai den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Joachim Milberg ab.
Insbesondere der Verkaufserfolg des neuen Mini stimme zuversichtlich. Bereits in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres seien weltweit mehr als 14.000 Minis ausgeliefert worden. "Die Produktionskapazität der Marke Mini liegt in diesem Jahr bei über 100.000 Einheiten. Und wird sind überzeugt davon, dass wir diese auch absetzen werden", sagte Milberg.
Verkaufsziel bleibt: Eine Million Fahrzeuge im Jahr 2002
BMW-Vertriebschef Michael Ganal bekräftigte das Ziel des Konzerns, im laufenden Jahr weltweit erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge zu verkaufen. "Das ist sicher ein ambitioniertes Ziel, aber das heißt, dass wir fest daran glauben, auch in diesem Jahr wieder eine zweistellige Wachstumsrate erreichen zu können." Dabei sei es "egal, wie sich das dann auf die Marken BMW und Mini verteilt", sagte Ganal.
Entgegen anders lautenden Meldungen sei BMW mit dem Absatz des neuen 7er zufrieden. Seit der Einführung im vergangenen Herbst seien mehr als 9000 Stück des neu aufgelegten Topmodells verkauft worden, sagte Milberg. Damit sei der Absatz höher als beim Vorgängermodell zum selben Zeitpunkt. Der scheidende BMW-Chef bekräftigte seine Einschätzung, dass vom neuen 7er-Modell schon im ersten vollen Jahr seiner Verfügbarkeit mehr Fahrzeuge als von seinem Vorgängermodell verkauft werden. Vom alten 7er habe der Konzern im ersten Jahr rund 49.000 Fahrzeuge abgesetzt.
In der Öffentlichkeit war in den vergangenen Monaten vor allem in Deutschland das Design des neuen 7er kontrovers diskutiert. Die "Financial Times Deutschland" berichtete, dass der Auftragseingang im Heimatmarkt unter den Erwartungen liege. Aus dem Konzern hatte es zuvor bereits geheißen, man liege beim 7er insgesamt exakt im Plan.
BMW will Produzent von Premiumautos bleiben
Milberg und Panke bekräftigten die Strategie des Konzerns, sich auf das Premiumsegment zu konzentrieren. "Dabei heißt Premium nicht Größe", sagte Milberg. Auch der Mini sei als Marke entsprechend positioniert worden. Neben der Konzentration auf den Bau und Verkauf von Premiumfahrzeugen sei die internationale Ausrichtung des Konzerns der zweite Trumpf der Münchener. "In Asien, da spielt die Musik der nächsten Jahre. Wir brauchen dieses vierte Standbein neben Deutschland, den USA und Westeuropa", sagte Panke.
Die BMW-Group mit den Marken BMW, Mini und Rolls-Royce hatte im vergangenen Jahr das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte eingefahren. Der Jahresüberschuss stieg um gut die Hälfte auf 1,87 Milliarden Euro. Der Umsatz verbesserte sich im ersten vollen Jahr ohne die frühere Tochter Rover um 3,3 Prozent auf 38,5 Milliarden Euro. Die Umsatzrendite des Gesamtkonzerns stieg von 5,4 Prozent auf 8,4 Prozent. Auch beim Absatz erzielte der Konzern mit erstmals 906.000 verkauften Autos der Marken BMW und Mini einen neuen Bestwert. Die Dividende je Stammaktie soll von 0,46 Euro im Vorjahr auf 0,52 Euro angehoben, je Vorzugsaktie will der Konzern seinen Aktionären 0,54 Euro (Vorjahr: 0,48 Euro) zahlen.
BMW-Aktie leicht im Plus
Am Frankfurter Aktienmarkt reagierte das BMW-Papier kaum auf die Aussagen der Konzernspitze in München. Bis zum Mittag tendierten BMW bei geringen Umsätzen um 0,8 Prozent im Plus bei 46,49 Euro.
Händler und Analysten begründeten das geringere Interesse der Anleger am Tag der Bilanzpressekonferenz mit dem großteils bekannten Zahlenmaterial. "Ansonsten ist der Ausblick zwar ambitioniert, aber doch insgesamt ziemlich nebulös", sagte ein Analyst einer Frankfurter Bank. "Es war klar, dass wir heute keine Katastrophenmeldungen bekommen, aber es war auch klar, dass ansonsten nicht viel mehr rauskommt, als alle schon wissen." In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Analysehäuser ihre Bewertung für die BMW-Aktie angehoben.
spiegel.de