www.blue-c.com/docs/de/qr_2001q2.pdf
Bericht über das erste HALBJAHR 2001
BLUE C: HIGHLIGHTS der Geschäftsentwicklung
Die Fakten :
3 Prozent Wachstum durch neue Aufträge in Österreich und Deutschland
Restrukturierungmaßnahmen im Plan
Fokussierung auf das Kerngeschäft "Kundenbindungslösungen im Internet "
Einstellung des Incubationgeschäftes
Aktuell:
Verkauf der Ländergesellschaft Blue C España S. A. in Madrid und Schließung der Standorte in Barcelona und Köln
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Wirtschaftsblatt
31.08.2001
Umsatzplus, weniger Mitarbeiter, aber...
Blue C verdoppelt trotz Sanierung den Verlust
Der Internetdienstleister Blue C hat im ersten Halbjahr 2001 seinen Verlust nach Minderheiten nahezu verdoppelt: Das Minus schwoll von 5,61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 10,74 Millionen an. Da die Verbindlichkeiten damit das Grundkapital um mehr als 50 Prozent übersteigen, beruft der Vorstand des Internetdienstleisters für 16. November eine ausserordentliche Hauptversammlung ein.
Dennoch sind Blue C-Chef Karl Strasser und sein Vorstandskollege Peter Affenzeller optimistisch: Die Umsatzerlöse liegen - dank Kunden wie Red Bull, Swarovsky, Erste Bank oder Raiffeisen - mit 2,69 Millionen Euro um drei Prozent über jenen des Vorjahreszeitraumes sowie um neun Prozent über den Prognosen.
Den Kostendruck hätte man im Griff. Im zweiten Quartal wurden zudem 38 Mitarbeiter abgebaut - auch hier liege man über Plan.
Zugleich kündigte Blue C die Schliessung des Standortes in Köln an, da man keine Trendwende erkennen könne.
Die voraussichtlich anfallenden Schliessungskosten von 1,2 Millionen Euro seien bereits zu rund einem Drittel in der Restrukturierungsrückstellung enthalten. Bereits geschlossen wurde der Standort Paris. Als nächstes werden die Ländergesellschaften in Grossbritannien, USA, Schweden und in der Schweiz geschlossen. Künftig will sich Blue C auf das Kerngeschäft "Kundenbindungslösungen im Internet" konzentrieren.
Redaktion (red)
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Blue C wird in ao HV mitteilen, dass die Hälfte des Grundkapitals weg ist, Hoffnung gibt es trotzdem
Nach Libro und General Partners jetzt auch Blue C mit einer Pflichtmeldung nach Par. 83 Aktiengesetz
Eine ao. HV der Blue C am 16. November hat eine Mitteilung nach Par. 83 Aktiengesetz zum Inhalt. D.h.: Die Hälfte des Grundkapitals ist weg. Zuletzt mussten dies Libro und General Partners melden.
Doch so schlecht - wie es auf den ersten Blick aussieht - stehen die Karten für Blue C nicht. Denn dass die Hälfte des Grundkapitals weg ist, heisst noch lange nicht, dass das Unternehmen zahlungsunfähig ist. Es darf angenommen werden, dass noch Gelder aus dem IPO zur Verfügung stehen. Blue C muss lediglich die Aktionäre informieren, hier gilt eben österreichisches Aktiengesetz.
Und es ist gut, dass man zumindest in puncto Aktiengesetz österreichische Gemeinsamkeiten unabhängig vom Börseplatz hat. Es ist ja zuletzt mancherorts kritisiert worden, dass heimische Wertpapieraufseher keinen Zugriff auf die "Legionäre" haben.
Doch zurück zu Blue C: Das Unternehmen unterstreicht auf WirtschaftsBlatt-Anfrage, dass es sich um einen "formalen Akt" handelt. "Die Restrukturierungsmassnahmen greifen schön langsam", so eine optimistische IR-Chefin Barbara Grüll.
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30.8.2001
Blue C: Was ist zu tun, wenn der Verlust die Hälfte des Grundkapitals überschreitet
Wie der eBusiness-Dienstleister Blue C heute morgen angekündigt hat, muss er laut österreichischem Aktiengesetz in einer ausserordentlichen Hauptversammlung die Aktionäre informieren, dass der Verlust die Hälfte des Grundkapitals überschreitet. Was heisst das jetzt im Detail?
Bei dieser Hauptversammlung müssen dann gleichzeitig Sanierungsmassnahmen vorgestellt werden, die eine Wiederherstellung des Eigenkapitals auf das erforderliche Niveau garantieren. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder ein Verkauf von Assets, die über Buchwert verkauft werden können (etwa Beteiligungen). Dies scheint aber im Falle von Blue C eher unwahrscheinlich.
Weiters bieten sich eine Kapitalerhöhung oder ein Kapitalschnitt bzw. eine Kombination aus beiden an. Eine reine Kapitalerhöhung ist derzeit bei Blue C auch nicht möglich - zumindest nicht über den breiten Börsenweg - da die Aktie unter dem Nominale notiert. Aktuell büsst die Aktie etwa weitere 6% auf 0,3 Euro ein. Es könnten sich höchstens Grossaktionäre bereit finden, bei einer Kapitalerhöhung zumindest das Nominale von 1 Euro zu zahlen.
Daher scheint ein Kapitalschnitt in Verbindung mit einer nachfolgenden Kapitalerhöhung die wahrscheinlichste Variante. Bei einem Kapitalschnitt wird das Grundkapital nach unten angepasst, was meistens zu einem höheren Aktienkurs führt. Damit wäre dann auch wieder eine Kapitalerhöhung über Nominale möglich.
Quelle: www.bluebull.at
Bericht über das erste HALBJAHR 2001
BLUE C: HIGHLIGHTS der Geschäftsentwicklung
Die Fakten :
3 Prozent Wachstum durch neue Aufträge in Österreich und Deutschland
Restrukturierungmaßnahmen im Plan
Fokussierung auf das Kerngeschäft "Kundenbindungslösungen im Internet "
Einstellung des Incubationgeschäftes
Aktuell:
Verkauf der Ländergesellschaft Blue C España S. A. in Madrid und Schließung der Standorte in Barcelona und Köln
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Wirtschaftsblatt
31.08.2001
Umsatzplus, weniger Mitarbeiter, aber...
Blue C verdoppelt trotz Sanierung den Verlust
Der Internetdienstleister Blue C hat im ersten Halbjahr 2001 seinen Verlust nach Minderheiten nahezu verdoppelt: Das Minus schwoll von 5,61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 10,74 Millionen an. Da die Verbindlichkeiten damit das Grundkapital um mehr als 50 Prozent übersteigen, beruft der Vorstand des Internetdienstleisters für 16. November eine ausserordentliche Hauptversammlung ein.
Dennoch sind Blue C-Chef Karl Strasser und sein Vorstandskollege Peter Affenzeller optimistisch: Die Umsatzerlöse liegen - dank Kunden wie Red Bull, Swarovsky, Erste Bank oder Raiffeisen - mit 2,69 Millionen Euro um drei Prozent über jenen des Vorjahreszeitraumes sowie um neun Prozent über den Prognosen.
Den Kostendruck hätte man im Griff. Im zweiten Quartal wurden zudem 38 Mitarbeiter abgebaut - auch hier liege man über Plan.
Zugleich kündigte Blue C die Schliessung des Standortes in Köln an, da man keine Trendwende erkennen könne.
Die voraussichtlich anfallenden Schliessungskosten von 1,2 Millionen Euro seien bereits zu rund einem Drittel in der Restrukturierungsrückstellung enthalten. Bereits geschlossen wurde der Standort Paris. Als nächstes werden die Ländergesellschaften in Grossbritannien, USA, Schweden und in der Schweiz geschlossen. Künftig will sich Blue C auf das Kerngeschäft "Kundenbindungslösungen im Internet" konzentrieren.
Redaktion (red)
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Blue C wird in ao HV mitteilen, dass die Hälfte des Grundkapitals weg ist, Hoffnung gibt es trotzdem
Nach Libro und General Partners jetzt auch Blue C mit einer Pflichtmeldung nach Par. 83 Aktiengesetz
Eine ao. HV der Blue C am 16. November hat eine Mitteilung nach Par. 83 Aktiengesetz zum Inhalt. D.h.: Die Hälfte des Grundkapitals ist weg. Zuletzt mussten dies Libro und General Partners melden.
Doch so schlecht - wie es auf den ersten Blick aussieht - stehen die Karten für Blue C nicht. Denn dass die Hälfte des Grundkapitals weg ist, heisst noch lange nicht, dass das Unternehmen zahlungsunfähig ist. Es darf angenommen werden, dass noch Gelder aus dem IPO zur Verfügung stehen. Blue C muss lediglich die Aktionäre informieren, hier gilt eben österreichisches Aktiengesetz.
Und es ist gut, dass man zumindest in puncto Aktiengesetz österreichische Gemeinsamkeiten unabhängig vom Börseplatz hat. Es ist ja zuletzt mancherorts kritisiert worden, dass heimische Wertpapieraufseher keinen Zugriff auf die "Legionäre" haben.
Doch zurück zu Blue C: Das Unternehmen unterstreicht auf WirtschaftsBlatt-Anfrage, dass es sich um einen "formalen Akt" handelt. "Die Restrukturierungsmassnahmen greifen schön langsam", so eine optimistische IR-Chefin Barbara Grüll.
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30.8.2001
Blue C: Was ist zu tun, wenn der Verlust die Hälfte des Grundkapitals überschreitet
Wie der eBusiness-Dienstleister Blue C heute morgen angekündigt hat, muss er laut österreichischem Aktiengesetz in einer ausserordentlichen Hauptversammlung die Aktionäre informieren, dass der Verlust die Hälfte des Grundkapitals überschreitet. Was heisst das jetzt im Detail?
Bei dieser Hauptversammlung müssen dann gleichzeitig Sanierungsmassnahmen vorgestellt werden, die eine Wiederherstellung des Eigenkapitals auf das erforderliche Niveau garantieren. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: Entweder ein Verkauf von Assets, die über Buchwert verkauft werden können (etwa Beteiligungen). Dies scheint aber im Falle von Blue C eher unwahrscheinlich.
Weiters bieten sich eine Kapitalerhöhung oder ein Kapitalschnitt bzw. eine Kombination aus beiden an. Eine reine Kapitalerhöhung ist derzeit bei Blue C auch nicht möglich - zumindest nicht über den breiten Börsenweg - da die Aktie unter dem Nominale notiert. Aktuell büsst die Aktie etwa weitere 6% auf 0,3 Euro ein. Es könnten sich höchstens Grossaktionäre bereit finden, bei einer Kapitalerhöhung zumindest das Nominale von 1 Euro zu zahlen.
Daher scheint ein Kapitalschnitt in Verbindung mit einer nachfolgenden Kapitalerhöhung die wahrscheinlichste Variante. Bei einem Kapitalschnitt wird das Grundkapital nach unten angepasst, was meistens zu einem höheren Aktienkurs führt. Damit wäre dann auch wieder eine Kapitalerhöhung über Nominale möglich.
Quelle: www.bluebull.at