US Aktien sind traditionell so gut wie immer höher bewertet als andere, besonders deutsche Aktien. Das zieht sich durch alle Branchen und hat viele Gründe, angefangen von der weitaus stärker ausgeprägten Aktienkultur der Amerikaner mit mehr Vertrauen in die eigenen Unternehmen, über weltweite Abhängigkeiten bishin zu Dingen wie Dividenden Quartalsweise uvm. Die KGVs sind grundsätzlich höher, zuletzt lag der Durchschnitt davon bei 12,6 im DAX, während der S&P500 bei 19,5 stand:
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Das sind im Durchschnitt also über 50% höhere Bewertungen und nichts besonderes.
Moderna wird vom amerikanischen Markt getragen, den man einfach generell mehr zutraut.
Für die zukünftige Entwicklung einzelner Unternehmen oder ob diese fair bewertet sind sagt das aber natürlich überhaupt nichts aus.
Nehmen wir aktuell Biontech, bewertet mit 32,6 Milliarden Euro. Der Einfachheit halber auf ein KGV von 13 berechnet entspricht das aktuell einer Bewertung für einen Jahresgewinn von 2,5 Milliarden Euro.
Ich persönlich behaupte Biontech wird nie wieder weniger als 2,5 Milliarden Gewinn machen, was im Umkehrschluss bedeutet, dass die gesamte Pipeline gerade gratis ist.
Persönlich sehe ich Biontech in Zukunft als weltweiten Lieferanten und Partner der anderen großen Player mit auch vielen kleinen Produkten und Lizenzen als Zulieferer für viele andere Produkte bei denen man dann mitverdient. Als Beispiel wie dieses Modell aussieht kann man sich da sehr gut Sartorius ansehen, ohne die aktuell irgendwie 90% der aktuellen Impfstoffe nicht möglich sein würden. Alleine das sind Milliarden die man "nebenbei" woanders mitverdient.
Und die großen Dinger wie ganze Immuntherapien kommen dann noch on Top, und wenn man sich mal anschaut was so eine Immuntherapie kostet, dann sind die Möglichkeiten (bei Erfolg und gerade noch in der Onkologie) massiv.