Favorit des Tages
Deag Cash-König verdient mit Hansi Hinterseer
[12:06, 18.06.12]
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Wenn die Turbulenzen an den Kapitalmärkten wieder heftiger werden, sind Aktien von Unternehmen gefragt, bei denen der Kassenbestand höher ist als der Börsenwert. Doch das reicht nicht – die Bankschulden sollten auch gering sein. Bei Deag werden Anleger fündig.
Passend zur turbulenten Phase an den Aktienmärkten hat BÖRSE ONLINE seine Datenbank nach Werten durchforstet, die vor allem mit einer hohen Cashquote glänzen. Denn Unternehmen, die über genügend finanzielle Reserven verfügen, können auch wirtschaftlich schlechtere Zeiten gut überstehen. Entsprechend geringer ist dann meistens auch das Rückschlagspotenzial für die Aktie. Allerdings reicht es nicht aus, nur auf den Cash-Bestand zu achten. Mindestens genau so wichtig ist der Blick auf den Schuldenberg. Denn ein hoher Bargeldbestand nutzt wenig, wenn dieser komplett durch Fremdkapital ausgeglichen wird.
Genug der Theorie. Ein Wert, der in beiden Disziplinen punkten kann, ist Deag Entertainment. Das Unternehmen ist Europas größter Veranstalter von Konzerten der klassischen Musik und die Nummer zwei im deutschsprachigen Raum für Live Entertainment. Im Zuge der Neuausrichtung soll in Zukunft das internationale Klassik- und Schlagergeschäft weiter ausgebaut werden. Der Blick in die Vergangenheit zeigt deutlich, dass sich mit Veranstaltungen ordentlich Geld verdienen lässt. Dank der guten Geschäftsentwicklung kletterten die liquiden Mittel von 24 Mio. Euro Ende 2009 auf 35,7 Mio. Euro zum Ende des vergangenen Jahres. An der Börse wird Deag derzeit aber nur mit rund 31 Mio. Euro bewertet. Anders ausgedrückt: Der Kassenbestand übersteigt den Börsenwert um rund fünf Mio. Euro oder 15 Prozent (Cashquote 115 Prozent). Auch an der Passivseite gibt es nichts zu kritisieren. Die Bankschulden beliefen sich im Geschäftsbericht 2011 auf 2,3 Mio. Euro – Deag ist somit quasi bankschuldenfrei. Im ersten Quartal hat sich an dem Verhältnis wenig geändert. Die liquiden Mittel kletterten auf 37,6 Mio. Euro, während die Verbindlichkeiten nun bei 4,3 Mio. Euro liegen.
Hansi Hinterseer sorgt für Umsatz
Vielleicht trifft der Musikantenstadl oder Hansi Hinterseer nicht den Geschmack eines jeden Börsianers. Die Nachfrage bleibt aber ungebrochen. So kletterte im eher schwächeren Auftaktquartal der Umsatz um 14 Prozent auf 27,2 Mio. Euro. Das Segment Live Entertainment stand im ersten Quartal für rund 64 Prozent der Umsätze, der Rest entfällt auf das zweite Standbein Entertainment Services. Wegen erhöhter Vorlaufkosten für kommende Veranstaltungen sank das Konzern-Ebit um 25 Prozent auf 1,2 Mio. Euro. Die Rohmarge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber um zwei Prozentpunkte auf 26 Prozent.
Mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf 2012 rechnet das Management mit einer „Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung. Treiber dafür sind die hervorragende Produkt-Pipeline und eine überdurchschnittlich gute Auslastung bereits zu Jahresbeginn“. Veranstaltungen mit Madonna, Coldplay, David Garrett und Peter Maffay dürften somit in den kommenden Monaten die Kasse bei Deag klingeln lassen. Durch die Vertriebsvereinbarung mit Ticketmaster wurde zudem eine zusätzliche Ertragsquelle erschlossen. Die Experten der DZ Bank rechnen nach Umsatzerlösen von 128 Mio. Euro in 2011 für das laufende Jahr mit einem Anstieg von gut acht Prozent auf 139 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss dürfte der Prognose zufolge von 2,5 auf 3,5 Mio. Euro zulegen. Dabei sind natürlich auch die Risiken nicht zu unterschätzen. Neben rückläufigem Konsumverhaltens stellen auch der Ausfall von Konzertterminen oder die Abhängigkeit von einigen wenigen Künstlern Risiken für ein Investment in die Deag-Aktie dar.
Als Alternative bieten sich auf dem heimischen Kurszettel die Papiere des Branchenkollegen CTS Eventim an. Allerdings sprechen wichtige Bewertungskennzahlen derzeit klar für die Aktien von Drag.
Wer sich das obige gut durchliest,
der muß eigentlich kaufen, falls er nur etwas davon versteht.
Bei DEAG läuft es seit zwei Jahren wie noch nie,
doch der Kurs ist, wenn man den Reverse-Split noch rausrechnet,
auf historischen Tiefs!
Aktie müßte nach den Kennzahlen eigentlich viel höher stehen.
Das kommt aber noch.
Liebe Kleinanleger, hier sollte man einsteigen.