Das Kaffee- und Handelsunternehmen Tchibo will den von ihm wesentlich kontrollierten Kosmetikhersteller Beiersdorf sobald wie möglich in den Dax führen. Wichtigste Voraussetzung: Der Anteil frei handelbarer Aktien muss steigen.
Hamburg - Tchibo arbeite daran, dass Beiersdorf schon bald die Voraussetzungen für einen Aufstieg in den deutschen Leitindex Dax erfülle, sagte Vorstandschef Dieter Ammer am Dienstagabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. "Wir wollen gerne daraus einen Dax-Wert mit breitem Publikumsanteil machen."
Durch den Rückkauf eigener Aktien durch Beiersdorf habe sich der Tchibo-Anteil auf etwa 55 Prozent erhöht. Wie der Streubesitz wieder erhöht werden soll, sei im Detail noch nicht entschieden, sagte Ammer. Bei Tchibo würden jedoch verschiedene Szenarien durchgespielt.
Der Streubesitz ist neben dem Handelsvolumen ein weiteres Kriterium für die Aufnahme in die erste Börsenliga. Zudem muss selbstverständlich ein anderes Unternehmen aus dem Dax herausfallen, bevor Beiersdorf aufsteigen kann.
Entscheidung im Herbst
Die nächste Entscheidung der Börse über die Dax-Zusammensetzung steht im Herbst an. Beiersdorf gilt bereits seit längerem als potenzieller Dax-Kandidat, war im vergangenen Jahr aber wegen der Übernahmespekulationen nicht berücksichtigt worden.
Tchibo hatte im Oktober zusammen mit einer städtischen Beteiligungsgesellschaft sowie Beiersdorf selbst für gut vier Milliarden Euro 40 Prozent an dem Hamburger Kosmetikunternehmen von dem Münchener Versicherungsriesen Allianz erworben. Tchibo übernahm 19,6 Prozent und konnte so seine bereits bestehende Beteiligung auf 49,9 Prozent aufstocken. Die Gruppe um Tchibo hatte sich auch zusammengefunden, um Beiersdorf vor einer Zerschlagung zu retten, die bei einem Verkauf an einen ausländischen Investor gedroht hätte. Unter anderem hatte der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble als Kaufinteressent gegolten.
Ammer betonte, es gehe Tchibo nicht um die Beherrschung von Beiersdorf. Er bekräftigte zudem, dass das Kaffee- und Handelsunternehmen bei Beiersdorf nicht die Rolle eines Finanzinvestors einnehme, sondern in dessen Aufsichtsrat die nötigen Entscheidungen zur Expansion begleiten wolle. Dazu zählte Ammer erneut auch Schritte, mit denen Beiersdorf seine Marktposition in den USA und Asien ausbauen kann.
www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,283873,00.html
Hamburg - Tchibo arbeite daran, dass Beiersdorf schon bald die Voraussetzungen für einen Aufstieg in den deutschen Leitindex Dax erfülle, sagte Vorstandschef Dieter Ammer am Dienstagabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. "Wir wollen gerne daraus einen Dax-Wert mit breitem Publikumsanteil machen."
Durch den Rückkauf eigener Aktien durch Beiersdorf habe sich der Tchibo-Anteil auf etwa 55 Prozent erhöht. Wie der Streubesitz wieder erhöht werden soll, sei im Detail noch nicht entschieden, sagte Ammer. Bei Tchibo würden jedoch verschiedene Szenarien durchgespielt.
Der Streubesitz ist neben dem Handelsvolumen ein weiteres Kriterium für die Aufnahme in die erste Börsenliga. Zudem muss selbstverständlich ein anderes Unternehmen aus dem Dax herausfallen, bevor Beiersdorf aufsteigen kann.
Entscheidung im Herbst
Die nächste Entscheidung der Börse über die Dax-Zusammensetzung steht im Herbst an. Beiersdorf gilt bereits seit längerem als potenzieller Dax-Kandidat, war im vergangenen Jahr aber wegen der Übernahmespekulationen nicht berücksichtigt worden.
Tchibo hatte im Oktober zusammen mit einer städtischen Beteiligungsgesellschaft sowie Beiersdorf selbst für gut vier Milliarden Euro 40 Prozent an dem Hamburger Kosmetikunternehmen von dem Münchener Versicherungsriesen Allianz erworben. Tchibo übernahm 19,6 Prozent und konnte so seine bereits bestehende Beteiligung auf 49,9 Prozent aufstocken. Die Gruppe um Tchibo hatte sich auch zusammengefunden, um Beiersdorf vor einer Zerschlagung zu retten, die bei einem Verkauf an einen ausländischen Investor gedroht hätte. Unter anderem hatte der US-Konsumgüterhersteller Procter & Gamble als Kaufinteressent gegolten.
Ammer betonte, es gehe Tchibo nicht um die Beherrschung von Beiersdorf. Er bekräftigte zudem, dass das Kaffee- und Handelsunternehmen bei Beiersdorf nicht die Rolle eines Finanzinvestors einnehme, sondern in dessen Aufsichtsrat die nötigen Entscheidungen zur Expansion begleiten wolle. Dazu zählte Ammer erneut auch Schritte, mit denen Beiersdorf seine Marktposition in den USA und Asien ausbauen kann.
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