heute, 08:49 DER AKTIONÄR
Nach Gut ist es besser geworden aber erst jetzt wird alles gut. So lässt sich die Kursentwicklung der Aktie von Balda im vergangenen Jahr erklären. Nachdem Joachim Gut Ende 2008 den Chefsessel räumte, übernahm Dr. Dirk Eichelberger den Posten des Alleinvorstandes. Nach einem halben Jahr folgte der große Kehraus und Michael Sienkiewicz blieb als einziger des ursprünglichen Managements übrig. Sienkiewicz legte sein Aufsichtsrats-Mandat nieder und wurde zum Vorstandsvorsitzenden ernannt. Rainer Mohr übernahm den Posten des Finanzvorstandes. Fairness und Transparenz haben sich die beiden auf die Fahnen geschrieben.
Zwischen den Terminen einer Roadshow in Frankfurt am Main, Kopenhagen und London fand der "erste Mann" im Konzern Zeit, für das erste große Interview in Deutschland. Der in Schweden geborene US-Amerikaner, Unternehmensberater und studierte Mathematiker vermittelte dabei einen durchgehend positiven, zupackenden Eindruck, verbunden mit bodenständigen Ansichten.
Sehr vereinfacht erklärt hat Max Gain Management die Anteile an Balda an die Yield Return Investments Ltd. übertragen. Diese beiden Gesellschaften entsprechen sich. Der Vorstandsvorsitzende von Max Gain und Yield Return ist Michael Chiang, den ich seit zehn Jahren kenne und mit dem ich immer sehr gut zusammengearbeitet habe, auch wenn wir geschäftlich hin und wieder anderer Meinung waren. So wie ich Michael (Chiang) kenne, ist ihm das Engagement bei Balda wichtig und er wird die Balda-Aktien ewig behalten.
Der Wert von TPK hat sich im vergangenen Jahr vervierfacht. Der Teilverkauf war also zum einen ein gutes Geschäft, vor allem aber war er zwingend notwendig. Andernfalls hätte Balda mit Höchstgeschwindigkeit an die Wand fahren können. Das Geschäft mit Touchscreens (berührungsempfindlichen Bildschirmen) von TPK ist zudem sehr kapitalintensiv. Balda musste bislang einen hohen Geldbetrag an diese Touchscreen-Aktivitäten binden. Balda ist nun netto schuldenfrei und hat Geld auf der Bank. Mir ist es dabei wichtig, ab jetzt nur mit solchen Banken zusammenzuarbeiten, die langfristige Partner sind. Früher haben die eigenen Interessen der Banken wohl schon mal eine wesentlich größere Rolle gespielt als Balda. Nun kann sich Balda die Banken aussuchen. Die Zusammenarbeit zwischen Balda und TPK sowie zwischen Michael Chiang und mir gestaltet sich weiterhin sehr gut. Wir dienen uns gegenseitig als Türöffner, wie wir es beispielsweise bei dem neuen Balda-Kunden Palm praktiziert haben. Der neue "Hoffnungsträger" von Balda, wenn man das so sagen will, ist das Segment "Automotive".In diesem Segment sind wir schon jetzt präsent, etwa bei Freisprecheinrichtungen für Autos. Das wollen wir ausbauen.