Argentinien - Ein Land kehrt zurück

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Argentinien - Ein Land kehrt zurück

 
18.12.06 23:05


Argentinien - Ein Land kehrt zurück

Argentinien hat seinen Namen von dem lateinischen Wort für Silber: Argentum. Gegenwärtig scheint sich das Land wieder ähnlich prächtig zu entwickeln wie sein Namensgeber. Während Argentinien lange Zeit als das Paradebeispiel für Wirtschaftswachstum auf dem südamerikanischen Kontinent galt, ist das Land in den Jahren 2001/02 in eine der schwersten Krisen seit seiner Gründung geraten. Lediglich die Kredite des Internationalen Währungsfonds (IWF) verhinderten eine Insolvenz der zweitgrößten Volkswirtschaft Südamerikas. Argentinien vor der Insolvenz bewahrten, konnte sich das Land substantiell erholen und könnte geradewegs wieder zu der Schweiz Südamerikas zu werden.

Wirtschaftliche Situation
Der argentinische Präsident Kirchner hat durch sein aufgestelltes Förderprogramm die Inflation auf ein erträgliches Maß zurückfahren können und bescherte dem Land in den letzten drei Jahren ein enormes Wachstum. So konnte sich die Wirtschaftsleistung in den letzen drei Jahren um über 9% im Durchschnitt steigern und stand damit Ländern wie China oder Indien in nichts nach. Während China jedoch schon lange im Vordergrund steht ist das Revival des Silberlandes bisher kaum beachtet worden. Neben der wiederhergestellten Stabilität im Inland und den bereits vor der Fälligkeit zurückgezahlten IWF Schulden, ist es jedoch auch die florierende globale Wirtschaft, sowie die steigenden Preise bei Rohstoffen, die die ökonomische Leistungskraft Argentiniens wieder auf das hohe Niveau vor der Krise zurückgebracht haben.

Wirtschaftspolitik
Während in den 1990er Jahren die äußert progressive Wirtschaftspolitik zu einer teilweisen Verarmung der unteren Schichten geführt hat, scheint die gegenwärtige Politik der argentinischen Regierung eher sozial ausgerichtet zu sein. So stiegen die öffentlichen Ausgaben um 25%. Im Gegenzug sind jedoch auch die Einnahmen massiv gestiegen und bescherten dem Land ein Haushaltsüberschuss von etwa 3,5%. Eine Zahl die in Europa oder den USA meist mit einem negativen Vorzeichen behaftet ist. Der Argentische Peso konnte seit Mitte 2003 sogar rund 11% gegenüber dem USD zulegen und wird gegenwärtig von der argentinischen Zentralbank künstlich niedrig gehalten um den erheblichen Export Vorteil nicht einzubüssen.

Mehr Informationen finden Sie im Factsheet (PDF).

 

ABN AMRO Argentinien Basket

Name

ISIN

WKN

Fälligkeit

Ref.

Geld

Brief

ABN AMRO Argentinien Basket

NL0000728467

AA0B5L

Open End

110,00

110,58

112,28

Stand: 18.12.2006 (Um mehr Infos zu erhalten klicken Sie die Produkte an)

 

Makroökonomische Daten

 

BIP-Wachstum

 

 

 

 

 

 

2004

2005

Vor. 2006

Industrieproduktion 2006

Zinsen

Arbeitslosigkeit

Argentina

9,1%

9,2%

8,35%

7,7%

8,35%

10,4%

Deutschland

0,8%

1,1%

2,4%

6,3%

3,54%

10,4%

 

 

The Economist - Die Aussicht
Die Research Abteilung des "The Economist" geht von einem weiteren hohen, wenn auch etwas moderaten Wirtschaftwachstum von 6-8% für die Jahre 2007/08 aus. Während die Industrie langsam an Produktionsengpässe kommt, sollte dieses zu einer weiterhin wachsenden Investitionstätigkeit führen. Der Haushaltsüberschuss wird wohl auf rund 1,9% im Jahre 2007 sinken und damit immer noch weit über dem Europas, Deutschland oder dem der USA liegen.

 

Die größten Unternehmen

Die größten drei Unternehmen

Branche

Marktwert in Millionen Euro

KGV

Entwicklung auf Jahresbasis in Euro

Tenaris SA

Stahl

20178

14,58%

109%

Siderar-A

Stahl

2047

6,15%

-5,30%

Telecom Argentina S.A.

Telekommunikation

1042

6,97%

16,10%

 

 

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Gejimpstes JIMPS! o. T.

 
18.12.06 23:09
pinguin260665:

*gg* o. T.

 
18.12.06 23:11
sacrifice:

Argentinien-Bonds sind wieder "in"

 
27.12.06 15:14
Die Konjunktur wuchs im dritten Quartal um knapp neun Prozent - die Anleger profitieren

BUENOS AIRES. An den internationalen Kapitalmärkten bleiben argentinische Anleihen weiter gefragt. Die Bonds des Landes und anderen Anlageinstrumente, die im Rahmen der umstrittenen Umschuldung Anfang 2005 emittiert wurden, erfreuen sich angesichts weltweit niedriger Zinsniveaus und der guten Wirtschaftsentwicklung im Pampaland großer Beliebtheit. Entsprechend stetig steigen die Kurse und die Risikoprämien, also die Zinsaufschläge im Vergleich zu US-Schatzanleihen, sinken auf immer neue historische Tiefstände.

Der argentinische Staat hatte Ende 2001 den größten Zahlungsausfall der Finanzgeschichte angemeldet und Anfang des letzten Jahres endlich umgeschuldet, seinen Gläubigern dabei allerdings einen Forderungsverzicht von 75 Prozent des Barwerts abgerungen. Rund 20 Prozent der Gläubiger gingen auf das Umschuldungsangebot nicht ein und sitzen noch immer auf den notleidenden Altanleihen.

Die argentinische Wirtschaft brummt jetzt schon im vierten Jahr, das Wachstum betrug 8,7 Prozent im dritten Quartal und wird im Gesamtjahr auf reale 8,5 Prozent kommen. Wenn es keine einschneidenden negativen Entwicklungen in der Weltwirtschaft gibt oder die Energiekrise in Argentinien das Wachstum stärker als erwartet drückt, rechnen die meisten Analysten mittlerweile damit, dass die Szenerie 2007 weiterhin von mindestens sieben Prozent Wachstum, stattlichen staatlichen Haushaltsüberschüssen sowie relativ stabiler Währung und einer Inflation um die zehn Prozent geprägt sein wird.

Wegen des robusten Wachstums entpuppte sich der so genannte BIP-Kupon als neuer Liebling der internationalen Anleger. Das ist ein Papier, das einer Aktie ähnelt, weil es je nach Höhe des argentinischen Wirtschaftswachstums eine Art Dividende abwirft. Der BIP-Kupon war zunächst an die Anfang 2005 neu emittierten Anleihen gekoppelt, wird aber seit November 2005 unabhängig gehandelt. Damals stand der Kurs bei etwa 3 Dollar das Stück. Heute steht der Wert bei über 13 Dollar.

Das Papier sei chronisch unterbewertet gewesen, weil Anleger mit dieser Art von Anlageinstrument keine Erfahrung gehabt hätten und weil man das argentinische Wachstumspotential und allgemein den Schwellenländerboom unterschätzt habe, meinen die Experten von ABN Amro. Ihrer Meinung nach "gehören die argentinischen BIP-Warrants noch immer zu den wenigen unterbewerteten Werten in Lateinamerika."

Die "Dividende" auf die BIP-Kupons wird jeweils Ende des Jahres für das Vorjahr berechnet und wurde unlängst erstmals ausgezahlt. Für 2005, wo das Wachstum deutlich über dem vorgegebenen Basisniveau lag, zahlte die Regierung vor wenigen Tagen 62 Cents pro 100 Dollar. "Wir erwarten dass die Zahlungen für den in US-Dollar denominierten BIP-Kupon im Dezember 2007 auf 1,3 Dollar steigen werden", so Pablo Morra von Goldman Sachs, die das Papier in ihre Empfehlungsliste aufgenommen haben.

Nach der ersten Zahlung, die den Kurs des BIP-Kupons hochgetrieben hatte, dürften die Papiere nun eine Konsolidierungsphase erleben, aber Ende des kommenden Jahres sollten die Preise sich nahe den 20 Dollar bewegen, schätzt Walter Molano, Chef des US-Investmenthauses BCP Securities.

Wenig Neues dürfte es 2007 für die Gläubiger geben, die an der Umschuldung letztes Jahr nicht teilnahmen. Zwar verkündete die argentinische Regierung, dass sie im kommenden Jahr die notleidenden Kredite gegenüber dem Pariser Club umschulden möchte und legte bereits einen Vorschlag vor. Privaten Gläubigern gegenüber will Präsident Nestor Kirchner jedoch kein neues Angebot machen. "Im Oktober 2007 sind Präsidentschaftswahlen und es scheint als sei das Thema der ausstehenden notleidenden Anleihen ein politisches Tabu", meinen die Experten von Goldman Sachs.  
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