Argentinien betrübt Wall Street
(gatrixx) Ungemach kam am Montag aus Argentinien. Die neue Regierung signalisierte, dass sie voraussichtlich 38 Milliarden Dollar an Auslandsschulden nicht bedienen könne. Mittlerweile wurde das Investmenthaus Merrill Lynch engagiert, um dem Land aus der Schuldenkrise zu helfen. Dementsprechend schwach präsentierten sich auch die amerikanischen Aktien. Der Dow Jones verlor zum Börsenschluss 2,9 Prozent oder 276 auf 9.269 Zähler, und der breiter gefasste S&P 500 fiel 2,5 Prozent oder 27 auf 1.077 Punkte.
Die Rendite der richtungsweisenden 30jährigen Staatsanleihe gab 3 Stellen auf 5,24 Prozent ab.
FedEx erfreut
Federal Express (FedEx) steht besser da als erwartet. Der Paketzusteller hebt seine Gewinnprognose für das zweite Geschäftsquartal an. Die Unternehmensführung rechnet nun mit einem Überschuss zwischen 40 und 45 Cents je Aktie - Analysten hatten dagegen im Durchschnitt einen Gewinn von 35 Cents erwartet. Zudem erhält FedEx wegen der Terroranschläge vom 11. September von der US-Regierung Beihilfen in Höhe von zirka 100 Millionen Dollar. Das wird den Gewinn des zweiten Quartals außerordentlich um 21 Cents je Anteilschein erhöhen, hieß es. FedEx gewann nach der Meldung 3,5 Prozent auf 40,86 Dollar.
Die Telefongesellschaft AT&T plane die Ausgabe von festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von fünf bis sieben Milliarden Dollar, schreibt die "Financial Times" in ihrer Sonntagsausgabe. Mit dem Geld werde die Liquidität des Unternehmens gestärkt, hieß es weiter. Das geschieht vor dem Hintergrund der Beratungsgespräche über den Verkauf der Kabelfernsehsparte von AT&T. Das Papier büßte zum Handelsende 1,5 Prozent auf 15,77 Dollar ein.
Boeing bricht ein
Es ging um alles oder nichts. Doch nur einer konnte gewinnen. Lockheed Martin, die Waffenschmiede aus der Heimat von Georg W. Bush, hat sich den größten Rüstungsauftrag in der Geschichte der Vereinigten Staaten gesichert. Die Texaner werden den neuen Kampfjet "Joint Strike Fighter" bauen. Der unterlegene Boeing-Konzern revidierte daraufhin seine Umsatzplanung um eine Milliarde Dollar nach unten. Lockheed Martin verlor nach anfänglichen Gewinnen 1,8 Prozent auf 49 Dollar, und Boeing gab 10 Prozent auf 33,75 Dollar nach.
General Motors (GM) hat seine Satellitensparte Hughes Electronics an Echostar verkauft. Für den Kauf sei ein Preis von knapp 26 Milliarden Dollar vereinbart worden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. GM fiel am Montag 5,8 Prozent auf 42,76 Dollar. (ulb)
Good Trades !