+ Rekordjahr bei T-Mobil: Kundenzahl von 9,1 auf 19,1 Millionen mehr als verdoppelt
+ T-D1 Marktanteil weiterhin bei rund 40 Prozent
+ Startschuß für GPRS: Kommerzieller Betrieb startet am 1. Februar
T-Mobil hat im vergangenen Geschäftsjahr die Zahl seiner T-D1 Kunden mehr als verdoppeln können: Per 31. Dezember 2000 kommunizierten 19,14 Millionen Kunden im digitalen Mobilfunknetz des Bonner Unternehmens, das waren fast 10,1 Millionen oder 111 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (9,07 Millionen). Der deutsche Gesamtmarkt wuchs im gleichen Zeitraum um 104 Prozent von 23,5 auf 48 Millionen Teilnehmer. "Damit sind wir einmal mehr schneller als der Markt gewachsen und haben den Abstand auf Vodafone D2 auf ein Minimum reduziert", stellte der Vorsitzende der T-Mobil Gechäftsführung, René Obermann, am Dienstag in Bonn fest. Der Marktanteil von T-D1 blieb konstant bei knapp 40 Prozent.
Auch GmbH-Umsatz der T-Mobil und Ergebnis haben sich laut Obermann besonders in der zweiten Jahreshälfte positiv entwickelt. "Gerade auf der Ertragsseite haben wir im dritten und vierten Quartal erfreuliche Verbesserungen realisiert. T-Mobil war auch im Jahr des größten Kundenzuwachses ein profitables Unternehmen", sagte der T-Mobil Chef. Nähere Zahlen sollen in der kommenden Woche zusammen mit den vorläufigen Zahlen des Telekom Konzerns veröffentlicht werden.
Zum Rekordmonat avancierte im vergangenen Jahr einmal mehr der Dezember, in dem T-D1 alleine rund 1,6 Millionen neue Kunden gewinnen konnte. Dabei blieb die Zahl der Vertragskunden auf einem erfreulich hohen Niveau. Obermann: "Wir sind im ertragsstärkeren Vertragsgeschäft inzwischen klarer Marktführer. Erst seit Dezember haben wir mehr Prepaid- als Postpaid-Kunden im Bestand. Zum Vergleich: Unser Hauptwettbewerber hatte den Wert von 50 Prozent bereits Ende des 3. Quartals deutlich überschritten."
Für das laufende Jahr rechnet T-Mobil mit einer Abschwächung des Wachstums. Dennoch sollte am Jahresende die Marke von 60 Millionen Mobilfunk-Kunden in Deutschland überschritten sein. "Wir rechnen Ende des Jahres mit einer Marktpenetration deutlich jenseits der 70 Prozent", so Obermann.
Einen wahren Boom verzeichnete im vergangenen Jahr auch die mobile Datenkommunikation. So stieg die Zahl der über das T-D1-Netz übermittelten Kurznachrichten von rund 300 Millionen im Dezember 1999 auf rund 650 Millionen im gleichen Monat des vergangenen Jahres. Insgesamt wurden im Jahr 2000 mehr als 5,5 Milliarden Kurznachrichten via T-D1 transportiert. Zuwächse vermeldete Obermann auch bei der Zahl der WAP-Nutzer, die bei T-D1 im letzten Quartal 2000 erstmals die Millionengrenze überstieg.
Den Netzinvest für das abgelaufene Jahr bezifferte Obermann mit rund 1,5 Milliarden Mark, die Zahl der Antennenstandorte wurde im Jahr 2000 von 11.400 auf 15.000 erhöht. Für den 1. Februar kündigte Obermann den kommerziellen Startschuß für den ersten bundesweiten GPRS-Betrieb eines deutschen Netzbetreibers an. Rund 300 Millionen Mark hat T-Mobil in die Einführung der neuen Technik investiert. Anstatt der zeitlichen Taktung wird es mit GPRS erstmals eine primär volumenbasierte Abrechnung der übertragenen Datenmengen geben. Die Kosten für die Übertragung liegen je nach gewähltem Tarifmodell zwischen 19 und 69 Pfennigen pro 10 Kilobyte. Hinzu kommt entweder eine tägliche Einwahlgebühr oder ein monatlicher Grundpreis.