- Analystenpool -
Harry Potter Magie bei Altana
"Anleger! Nicht den magischen Zug von Gleis 9 ¾ verpassen!" Diesen Rat geben die Analysten von Merrill Lynch Investoren wenn es um die Altana-Aktie geht. Dementsprechend lautet ihre Empfehlung auf "Strong Buy", mit einem angehobenen Kursziel von 70 auf 80 Euro. Grund ist vor allem die besser als erwartete Performance des Magen-und-Darm-Mittels Protonix und die guten Aussichten für das Asthma-Medikament Roflumilast.
Da Protonix auf dem US-Markt ohne wesentlich Konkurrenz dasteht, rechnet Merrill Lynch mit einem festen Marktanteil von 14 Prozent und Umsätzen in Höhe von 923 Millionen Euro in den USA allein sowie 1,73 Milliarden weltweit, was einen Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeute. Darüber hinaus rechnen die Analysten bei Roflumilast mit einem "Mega-Deal", der dem Unternehmen "ein ganz neues Spielfeld eröffnen würde". Dies könnte dann zu einem Gewinnanstieg von über 30 Prozent für 2004 und in den Jahren danach führen.
RWE voller Energie
BNP Paribas ist ganz vom Erfolg des RWE-Konzerns überzeugt. Das Unternehmen profitiere von seiner führenden Stellung im deutschen Elektrizitätsmarkt, wodurch auch in Zukunft ein stabiler und zuverlässiger Cashflow generiert werde. Durch den Merger mit VEW im Jahr 2000 konnte RWE beachtliche Synergien und Kosteneinsparungen erzielen. Diese erfolgreiche Übernahme und andere größere Merger zeigen, dass der Konzern eine klare und überzeugende Strategie verfolge.
Die Akquisition von Thames Water sei ein wichtiger Schritt gewesen, um auch im Wassergeschäft Fuß zu fassen und so das Konzept des Multi-Versorgers - alle Dienstleistungen unter einem Hut - weiter zu stärken. Die geplante Übernahme der britischen Innogy würde RWEs Position in Großbritannien weiter stärken. Trotz der zahlreichen Akquisitionen bleibe die finanzielle Lage des Unternehmens auch weiterhin stark. Die Analysten erwarten in naher Zukunft eine Phase der Konsolidierung, in der RWE seine Übernahmen verdauen wird. Sie empfehlen den Konzern mit dem Rating A+ (vergleichbar mit "Strong Buy").
Positiver Ausblick bei VIVA Media
HSBC Trinkhaus & Burkhardt empfiehlt das Kölner Medienunternehmen VIVA Media mit "Buy" und einem Kursziel von 13 Euro. "Wir bewerten die Aktie auch weiterhin positiv", so die Analysten. Die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2001 lagen über den Erwartungen der Anlageexperten. Auch der Ausblick für das Jahr 2002 bleibt positiv.
VIVA hat davon abgesehen, wie ursprünglich geplant, 55 Prozent bei dem italienischen Anbieter RETE A zu erwerben. Bei einem Analystentreffen gab die Unternehmensleitung an, dass man nicht gewillt sei, einen hohen Preis für RETE A zu zahlen. HSBC ist der Ansicht, VIVA sei gut beraten, seinen Markteintritt in Italien zu überdenken. Für 2002 wird für das Unternehmen ein Anstieg der Nettoausgaben in der TV-Werbung um ein bis zwei Prozent erwartet. Die Analysten gehen von einem EBIT von 37 Millionen Euro für 2002 aus.
Comdirect nach Ausblick heruntergestuft
Die WestLB Panmure hat den Online-Broker Comdirect nach dem sehr vorsichtigen Ausblick von letzter Woche für 2002 von "Outperform" auf "Neutral" heruntergestuft. Ihr Kursziel senkten die Analysten von 12,60 Euro auf 10,60.
Aufgrund der Aufgabe der Geschäftsaktivitäten in Frankreich und Italien müsse nun mit einem verringerten Wachstum der Kundenzahlen gerechnet werden, so die Analysten. Weiterhin hat die WestLB ihre Schätzungen für die Handelsaktivität in Deutschland für 2002 und 2003 reduziert. Auf der anderen Seite habe die Schließung der verlustmachenden Tochterfirmen aber positive Auswirkungen auf den Ausblick für den Gewinn je Aktie. Für das laufende Jahr gehen die Analysten hier von 0,07 Euro aus, für 2003 von 0,31.
Microlog Logistics will weiter wachsen
Die Jahresergebnisse 2001 bei dem Logistikunternehmen Microlog Logistics lagen innerhalb der Erwartungen der Deutschen Bank. Der Gewinn je Aktie war mit 0,81 Euro sogar etwas höher als von den Analysten erwartet (0,78 Euro). Dies lag am niedrigeren Steuersatz von 35 Prozent. Das Ziel eines 40prozentigen organischen Wachstums für 2002 hält die Deutsche Bank für realistisch. Microlog plant in diesem Jahr keine größeren Akquisitionen und will sich allein organisch vergrößern.
Obwohl Microlog einer der kleineren Anbieter in der Branche ist, wächst das Unternehmen nach Ansicht der Analysten schneller und flexibler als größere Konkurrenten. Die jährlichen Wachstumsraten seien angesichts der schwierigen Marktbedingungen durchaus beeindruckend. Die Deutsche Bank geht davon aus, dass die Verlangsamung im Bereich Solutions jetzt unter Kontrolle ist und hier in diesem oder im nächsten Quartal mit einer Verbesserung zu rechnen sei. Die Analysten empfehlen die Aktie zum Kauf, mit einem Kursziel von 25 Euro.
STEAG HamaTech erreicht Breakeven früher als erwartet
Positiv überrascht waren die Analysten der Berenberg Bank von dem optimistischen Ausblick bei dem Anlagenhersteller für CDs und DVDs STEAG HamaTech. Während das Unternehmen bisher von einem Verlust von zwei Millionen Euro im ersten Quartal ausgegangen war, rechnet die Leitung nun mit einem ausgeglichenen Ergebnis bei einem Umsatz von 25 Millionen Euro für diesen Zeitraum. Bei ein solchen Planung ergibt sich für Berenberg ein leicht reduziertes Umsatzniveau von 130 Millionen Euro und einem höheren Gewinn je Aktie von 0,02 Euro.
Durch das vorzeitige Erreichen des Breakeven und den sich verfestigenden Turnaround sei das kurzfristige Risiko für die Aktie reduziert, so die Analysten. Potenzial ergebe sich besonders aus einer weiteren Stabilisierung des CD-Marktes und einer verstärkten Penetration bei DVDs. Sollte sich das Marktumfeld entspannen, könnte die Entwicklung bei STEAG HamaTech wesentlich besser verlaufen, als bisher erwartet, hieß es bei Berenberg. Die Analysten empfehlen den Wert zu akkumulieren, bei einem Kursziel von 6,70 Euro.
