7. Jahrgang - Ausgabe #329 (07.09.2005) - DEUTSCHE BIBLIOTHEK ISSN 1436-4131
1. EDITORIAL / Börsenausblick, Konjunktur, Marktbericht
Liebe Leserinnen und Leser,
der DAX ist weiter auf dem Vormarsch. Nach dem Zwischentief zu Beginn der Vorwoche hat sich der Index wieder berappelt. Anfang dieser Woche übersprang das Kursbarometer dabei die 4.900er-Marke. Und auch am Dienstag setzte der DAX seine Aufwärtsbewegung fort. Dabei neutralisierte er den kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Hoch Anfang August und konnte zudem die rechte Schulter der Kopf-Schulter-Formation nivellieren. Ein Sprung über das Jahreshoch sowie ein Kratzen an der psychologisch wichtigen Marke von 5.000 Punkten waren damit nur eine Frage der Zeit, und am Mittwoch schaffte der Index diese Hürden. Nun stellt sich die Frage, ob auf dem hohen Niveau Gewinnmitnahmen einsetzen, oder ob die Widerstände gleich nachhaltig geknackt werden können. Schafft es der Index, diese beiden Hürden nachhaltig zu überwinden, würde ein prozyklisches mittelfristiges Kaufsignal generiert.
Ölpreis sinkt
Getrieben wurde der Index derzeit zum einen von einem fallenden Ölpreis. Nachdem der Preis für den Terminkontrakt an der NYMEX am Dienstag der Vorwoche über die Marke von 70 US-Dollar je Barrel sprang und ein noch nie da gewesenes Niveau erreichte, sinkt der Kurs. Am Dienstag fiel der maßgebliche Future dabei unter die Marke von 66 US-Dollar je Barrel. Das sorgte auch bei den US-Indizes für Kauflaune, und am ersten Handelstag nach dem Labor-Day-Wochenende gab es steigende Notierungen an der Wall Street. Neben dem Ölpreis, der auf das Niveau vor dem Hurrikan Katrina zurückfiel, gab es zudem gute Konjunkturdaten wie beispielsweise den ISM-Dienstleistungsindex.
Starke Auftragseingänge
Und auch hierzulande gab es konstruktive Daten zur Wirtschaft. So macht der im Juli überraschend gestiegene Auftragseingang Hoffnung. Er erhöhte sich preis- und saisonbereinigt um 3,7% zum Vormonat. Erwartet wurde dagegen nach den positiven Daten für Mai und Juni ein Rückgang um 1%. Somit stiegen die neuen Bestellungen zum dritten Mal in Folge. Zudem wurde im Juli der bislang höchste Wert in diesem Jahr erreicht. Dabei war der Umfang von Großaufträgen den Angaben zufolge im Berichtszeitraum überdurchschnittlich. Getragen wurde die gestiegene Nachfrage vor allem durch die kräftige Zunahme der Bestellungen aus dem Ausland. Diese erhöhte sich im Juli um 7,7%. Die Inlandsbestellungen gingen dagegen leicht um 0,1% zurück. Nach Ansicht einiger Volkswirte könnte die seit einigen Monaten anhaltende äußerst positive Entwicklung bei den Auftragseingängen ein gutes Zeichen für ein Anziehen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte sein.
5.000er-Marke im Visier
Angesichts dieser insgesamt positiven Vorgaben, könnte der DAX seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. Allerdings stehen in der laufenden Woche noch einige wichtige Termine auf der Agenda, vor allem in den USA. Bereits heute, am Mittwoch, werden dort weitere Daten zur Inflation veröffentlicht. Ferner werden die Arbeitskosten und die Arbeitsproduktivität für das 2. Quartal erwartet. Zudem dürfte der Konjunkturbericht der US-Notenbank, das Beige Book Impulse liefern. Hier könnte es Hinweise zur weiteren Zinsentwicklung geben. Möglicherweise lässt Alan Greenspan auch etwas über die Folgen des Wirbelsturms Katrina auf die US-Wirtschaft durchblicken. Darüber hinaus meldet sich der regionale Notenbankchef von Chicago, Moscow, zu Wort. Am Donnerstag folgt die Fed-Präsidentin von San Francisco. Beiden dürften die Börsianer ebenfalls gespannt lauschen. Harte Fakten gibt es zudem mit den wöchentlichen Öllagerbeständen, die angesichts des Feiertages erst am Donnerstag veröffentlicht werden. Weitere wichtige Daten zur Inflation folgen am Freitag mit den Ein- und Ausfuhrpreisen für August.
Was macht die Fed?
Es dürfte demnach genügend Stoff geben, um über die weitere Entwicklung der US-Wirtschaft bzw. der Inflation zu diskutieren. Offen dabei ist, welche Position die Investoren einnehmen. Möglicherweise könnten aber gedämpfte Inflationssorgen die Hoffnung nähren, dass die Fed ihren Zinserhöhungszyklus moderat fortsetzt oder vielleicht sogar eine kurze Pause einlegt. Weitere Kurssteigerungen sind dann nicht ausgeschlossen. Auf der anderen Seite könnte die Angst vor schneller steigenden Zinsen der Wall Street erneut einen Dämpfer versetzen.
Herzlichst,
Ihre Aktienservice.de-Redaktion
2. INDIZES / Entwicklung der weltweit wichtigsten Indizes
Index 07.09.05 % Vorwoche 52weekHigh % 52week
DJ IND 10589,24 +1,03% 10984,46 +4,09%
S&P 500 1233,39 +1,07% 1245,81 +11,62%
NASDAQ 2166,86 +0,69% 2219,91 +16,45%
NIKKEI 225 12609,31 +1,58% 12730,21 +17,56%
DAX 4989,48 +3,31% 5004,23 +30,16%
TecDAX 596,42 +2,58% 604,98 +26,36%
EUROSTOXX 50 3352,06 +2,70% 3370,84 +23,64%
Stand: Mittwoch, 11:30 Uhr
3. Hannover Rück – "Buy on bad news!"
Schlechte Nachrichten bieten manchmal eine gute Gelegenheit, in die eine oder andere Aktie zu investieren. Ein solcher Kandidat könnte die Hannover Rück sein. Der weltweit drittgrößte Rückversicherer hatte sich jüngst wie im Vorjahr von seinem Jahresziel verabschieden müssen. Sehr zum Unbehagen der Investoren, die daraufhin ihre Stücke verkauften.
Grund ist die ungewöhnlich heftige Hurrikansaison und insbesondere der verheerende Sturm Katrina, der neben zahlreichen Todesopfern auch Schäden in Milliardenhöhe noch nie da gewesenen Ausmaßes verursacht hat. Bislang galt der Wirbelsturm Andrew aus dem Jahr 1992 als der Schlimmste. Er verursachte Schäden von rund 26,5 Mrd. US-Dollar, ermittelte das National Hurrican Center des staatlichen amerikanischen Wetterdienstes. Katrina könnte dagegen nach Schätzungen des Spezialunternehmens Risk Management Solutions (RMS) Gesamtschäden an Gebäuden und Infrastruktur sowie durch Produktionsausfälle von 100 Mrd. US-Dollar verursacht haben.
Teure Katrina
Davon bleibt auch die Hannover Rück nicht unberührt. Demnach schlagen die Auswirkungen des Hurrikans bei dem Unternehmen den ersten Kalkulationen zufolge mit 250 Mio. Euro vor Steuern zu Buche. Schutzdeckungen aus eigener Rückversicherung sind hier bereits eingerechnet. Insgesamt könnte die Gesellschaft damit den teuersten Naturkatastrophenschaden ihrer Geschichte erleiden.
Viele Schäden
Darüber hinaus war das Geschäftsjahr bereits vor Hurrikan Katrina von einer überdurchschnittlichen Großschadenintensität geprägt. Zum 30. Juni 2005 lag die tatsächliche Großschadenbelastung bei 112,3 Mio. Euro oder 6,1% der Nettoprämie. Im 3. Quartal waren zahlreiche weitere Großschäden zu verzeichnen: Hurrikan Dennis in den USA, der Schaden an einer Ölplattform im Indischen Ozean, zahlreiche Luftfahrtschäden, die Überschwemmungen in Mumbai, Indien, und jüngst die Flut im deutschsprachigen Alpenraum. Insgesamt ergibt sich damit im bisherigen Geschäftsverlauf 2005 eine Großschadenbelastung von fast 500 Mio. Euro.
Prognosen gesenkt
Wie in der Vergangenheit, fußt die Ergebniserwartung der Hannover Rück auf einer Großschadenbelastung von rund 6% der Nettoprämie in der Schaden-Rückversicherung, was dem langjährigen Durchschnitt der Großschäden entspricht. Durch die zahlreichen Schäden summiert sich der Anteil der Großschäden an den erwarteten verdienten Nettoprämien des Geschäftsjahres aber derzeit bereits auf mindestens das Doppelte des langjährigen Durchschnitts. Folglich ist die Gewinnerwartung, die immer unter dem Vorbehalt eines Großschadenanfalls im langjährigen Durchschnitt steht, nicht mehr zu erreichen. Deshalb senkte der Konzern vorsorglich seine Gewinnprognose. Er erwartet nun lediglich einen Überschuss, der mindestens das Vorjahresniveau von 309 Mio. Euro erreichen soll. Bisher hatte der Rückversicherer einen Zuwachs auf 430 bis 470 Mio. Euro angestrebt. Die Eigenkapitalrendite 2005 soll aber zweistellig bleiben, nach 12,5% im vergangenen Jahr.
Steigende Prämien erwartet
In Anbetracht der außergewöhnlich hohen Schadenbelastung wäre dies jedoch ein sehr gutes Ergebnis, betonte Firmenlenker Wilhelm Zeller. Unberührt von Hurrikan Katrina verläuft demnach das sonstige Schaden-Rückversicherungsgeschäft der Hannover Rück unverändert sehr erfreulich. Der Vorstand geht zudem davon aus, dass sich Katrina, wie bereits die Wirbelstürme des Vorjahres, noch einmal positiv auf die Vertragsverhandlungen zum 1.1.2006 auswirken wird. Demnach dürften sich Preise und Konditionen in der Katastrophen- und Transportrückversicherung nochmals deutlich verhärten, unterstrich Zeller. Detailliertere Informationen zu ihren Erwartungen bezüglich der Vertragserneuerungssaison gibt die Hannover Rück am 12. September 2005 im Rahmen ihres Pressefrühstücks anlässlich der Rückversicherungswoche in Monte Carlo bekannt.
Langfristig auf Kurs
Möglicherweise kann dies Investoren überzeugen, denn fundamental ist der Konzern weiterhin auf gutem Weg. Auch wenn derzeit die zahlreichen Schäden etwas die Bilanz belasten könnten. Langfristig sollte das Unternehmen aber nach wie vor seine Profitabilität steigern können. Nimmt man zudem die günstige Bewertung hinzu, bietet die Aktie auf dem aktuellen Niveau ein sehr gutes Einstiegsniveau. Getreu der Börsenweisheit "Buy on bad news!", könnten sich Käufe also derzeit auszahlen.
Aufwärtsbewegung im Seitwärtstrend
Daneben spricht die Charttechnik für ein Investment. Nach einem kräftigen Kursanstieg bis Ende Februar dieses Jahres konsolidiert das Papier in einer breit gefassten Seitwärtsbewegung. Im Rahmen der Verkäufe in der vergangenen Woche ist die Aktie dabei an der unteren Begrenzung bei etwa 28,30 Euro aufgesetzt und strebt seitdem wieder aufwärts. Daher bietet sich nun die Strategie an, auf einen erneuten Anstieg bis in den oberen Bereich der Seitwärtsspanne zu spekulieren. Sie verläuft in etwa bei knapp 33 Euro. Zur Absicherung kann dabei ein Stopp-Loss unterhalb der Unterstützung bei 28,30 Euro gesetzt werden. Beispielsweise bei 28,00 Euro. Denn bei einem Unterschreiten würde das bullishe Szenario zunichte gemacht, und weitere Kursverluste sind dann nicht ausgeschlossen.
Derivate-Trading
Spekulativ ausgerichtete Anleger, die sich der Risiken bewusst sind, können zudem versuchen, mit Derivaten mögliche Kursgewinne zu hebeln. Auf den Basiswert Hannover Rück kommen dabei auch Hebelzertifikate in Betracht, bei denen es Scheine für unterschiedliche Risikoneigungen gibt. Für langfristig orientierte Investoren eignet sich beispielsweise der UNLIMITED TURBO-BULL der Commerzbank (WKN: CB8362). Er ist mit einem guten Puffer zwischen aktuellem Aktienkurs und Knockoutschwelle ausgestattet und hat einen Hebel von rund sieben. Für etwas spekulativer eingestellte Investoren könnte ferner der UNLIMITED TURBO-BULL mit der WKN: CB8363 in Frage kommen. Der Hebel liegt bei mehr als elf. Allerdings ist der Knockout recht nahe. Er befindet sich derzeit bei 28,26 Euro und damit leicht unter der Unterstützung von 28,30 Euro.
Generell sollten sich Anleger über die erhöhten Risiken beim Handel mit Optionsscheinen bzw. Knockout-Produkten bewusst sein und eine adäquate Limittechnik verfolgen. Anleger sollten verstehen, dass der Handel mit Optionsscheinen unter anderem durch die höhere Reagibilität wesentlich risikoreicher ist als der physische Aktienhandel und vornehmlich der gezielten Nutzung von zeitlich fest definierten Marktchancen dient. Aufgrund der Hebelwirkung ist im Vergleich zum physischen Erwerb der Aktie ferner lediglich ein wesentlich geringerer Kapitaleinsatz erforderlich.
KENNZAHLEN : Hannover Rück AG
WKN: 840221
ISIN: DE0008402215
Markt: XETRA
Kurs 07.09.2005: 29,25 Euro
52-Wochen-Hoch: 32,89 Euro
52-Wochen-Tief: 23,56 Euro
Empfohlener Stopp-Loss: 5,90 Euro
Unser Anlageurteil: Langfristiger Kauf
4. JACK WHITE PRODUCTIONS: Fortsetzung der
Erfolgsgeschichte erwartet!
Für die Analysten von finanzpark research ist die Aktie der Jack White Productions AG (WKN: 508750) ein Kauf. Ihrer Meinung nach ist die Entwicklung des Unternehmens eine Erfolgsgeschichte. Trotz oder vor allem wegen der Krise der Musikindustrie konnte sich die Gesellschaft in den entscheidenden Punkten klare Wettbewerbsvorteile verschaffen. So ermöglicht die neue Vertriebsvereinbarung mit Sony BMG, Umsatz und Ertrag signifikant zu steigern. Die Gesellschaft ist nun in der Lage, auch bekanntere Künstler unter Vertrag zu nehmen, die vorher mit dem Bandübernahmevertrag nicht rentabel waren. Bereits im 1. Halbjahr war die Umstellung der Vertriebsvereinbarung sehr deutlich in der Bilanz erkennbar. Das Ergebnis nach Steuern verbesserte sich um 43% gegenüber dem Vergleichszeitraum. Zudem erhöhte sich die EBIT-Marge auf 27,9%. Durch die Vertriebsvereinbarung kann die JWP nun auch bekannte Künstler unter Vertrag nehmen, die aufgrund der Umstrukturierungen der Majors aus deren Raster gefallen sind. Dies erspart der Gesellschaft unnötige Risiken durch hohe Marketingaufwendungen und garantiert eine gewisse Abnehmerzahl bei den Fans der etablierten Künstler. So benötigt die Gesellschaft nur zwischen 5.000-15.000 verkaufte Einheiten von einer Neuveröffentlichung, um profitabel zu arbeiten. Des Weiteren sind mit der weitsichtigen und frühzeitigen Partizipation an dem weltweiten Reggaeton-Boom durch die Beteiligung an VI Music wichtige Weichen gestellt worden. Mit Daddy Yankee, Don Omar und Hector & Tito gehören international bekannte Künstler im stark wachsenden Markt für Latino-Pop-Musik zum Repertoire des Konzerns. Insgesamt stehen die Chancen für weitere Kurssteigerungen daher nicht schlecht, und für die Experten von finanzpark research ist die Aktie klar unterbewertet. Wenn Sie wissen möchten, welchen fairen Wert die Analysten errechnet haben, können Sie die kostenlose Studie von der Seite www.finanzpark-research.de herunterladen.
5. EOP BIODIESEL – bereitet IPO vor
Der Hersteller alternativer Kraftstoffe EOP Biodiesel plant sein Börsendebüt im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse für den 14. September. Das Unternehmen bietet rund drei Millionen neue Aktien und 373.000 Aktien aus Altbesitz im Rahmen einer Privatplatzierung institutionellen Anlegern aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland zum Kauf an. Das Transaktionsvolumen soll rund 20 Mio. Euro betragen. Nach dem Börsengang wird der Streubesitz bei Ausübung des Greenshoes (400.000 Aktien) bei rund 77% liegen. Mit den Einnahmen aus dem Börsengang will das Unternehmen seine Produktionskapazität auf jährlich 65.000 Tonnen Biodiesel verdoppeln. EOP Biodiesel wurde im Jahr 2000 gegründet und hat im vergangenen Jahr die Produktion aufgenommen. Mit 30 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im ersten vollen Geschäftsjahr 2004/05 (bis Ende Juni) einen Umsatz von 30 Mio. Euro und einen positiven Jahresüberschuss.
6. SIEMENS – Auftrag von US Postal
Siemens (WKN: 723610) hat vom Logistiker US Postal einen Auftrag über 560 Mio. US-Dollar für Post-Verteilanlagen erhalten. Der Auftrag, der im Geschäftsbereich Logistics and Assembly Systems (L&A) abgewickelt wird, umfasst die Lieferung von Software, Ausrüstung und Service für die Ausweitung des Verteilsystems auf alle Briefsortierzentren in den Vereinigten Staaten innerhalb der nächsten 28 Monaten. Die neuerliche Order ist ein Anschlussauftrag für das Projekt PARS, in dessen Rahmen US Postal bereits 2002 einen ersten Auftrag an Siemens vergeben hatte. Damals wurde das System zum Nachsenden von Briefen bereits in 50 Briefsortierzentren, 180 Nachsendezentren und 16 Video-Codier-Zentren eingeführt.
7. MORPHOSYS – neues Antikörper-Programm
mit Centocor
Das Biotech-Unternehmen MorphoSys (WKN: 663200) beginnt ein neues Antikörper-Programm mit der Firma Centocor, einer Tochter des US-Konzerns Johnson & Johnson (WKN: 853260). Centocor hat innerhalb der bestehenden Kooperation ein neues Zielmolekül aus dem Bereich der Autoimmun- und entzündlichen Erkrankungen bestimmt. MorphoSys wird gegen dieses Molekül Antikörper entwickeln. Für die weitere präklinische und klinische Entwicklung sowie für die anschließende Vermarktung aller resultierenden Produkte ist dann Centocor zuständig. Im Gegenzug erhalten die Deutschen Lizenzgebühren und Meilensteinzahlungen sowie zusätzlich Tantiemen. Finanzielle Einzelheiten nannte das Unternehmen aber nicht. Im Dezember 2000 hatten beide Firmen ihre Zusammenarbeit begonnen, um gemeinsam humane therapeutische Antikörper zu entwickeln. Die Kooperation wurde im Dezember 2004 für weitere drei Jahre verlängert.
8. E.ON – erwägt Übernahmeofferte für Scottish Power
Der Versorger E.ON (WKN: 761440) bestätigte, dass man für den britischen Stromkonzern Scottish Power ein Kaufangebot abgeben will. Bislang gibt es aber keinen Kontakt mit dem potenziellen Kaufkandidaten. Im Falle einer Offerte dürfte diese voraussichtlich in bar erfolgen, hieß es weiter. Dennoch gibt es keinerlei Zusicherung für die Abgabe eines Angebots. Mit dieser Nachricht bekommen die schon seit längerem anhaltenden Spekulationen um eine Verschmelzung beider Unternehmen neue Nahrung.
9. HCI CAPITAL – plant Börsendebüt für Anfang Oktober
Der Fondsanbieter HCI Capital will in der ersten Oktoberwoche an die Börse gehen. Die Aktien Hamburger Unternehmen sollen ab dem 19. September zur Zeichnung angeboten werden. In Deutschland und Österreich plant HCI ein öffentliches Angebot, außerhalb Deutschlands sollen die Aktien als Privatplatzierung institutionellen Anlegern angeboten werden. Das Bankenkonsortium wird von Credit Suisse First Boston und Dresdner Kleinwort Wasserstein angeführt. HCI ist auf geschlossene Fonds in den Bereichen Schiffe, Immobilien, Private Equity und Lebensversicherungen spezialisiert. Spekuliert wird insgesamt mit einem Emissionsvolumen von mehr als 400 Mio. Euro. Eine genaue Entscheidung, ob das IPO stattfindet und in welchem Umfang, soll kurz nach der im September vorgesehenen Bundestagswahl fallen.
10. KARSTADTQUELLE – verkauft Immobilien an
britischen Finanzinvestor
Der Handelskonzern KarstadtQuelle (WKN: 627500) hat sich von drei Warenverteilzentren getrennt. Demnach hat der auf Immobilien spezialisierte britische Finanzinvestor IXIS Capital Partners drei Immobilien der Warenhauslogistik in Unna, Essen und Brieslang gekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. IXIS erwarb die Immobilien über seinen Fonds Captiva Capital Partners II. Bei der Transaktion handelt es sich um ein so genanntes Sale & Leaseback-Geschäft, bei dem KarstadtQuelle die Gebäude langfristig zurückmietet. Die drei Liegenschaften umfassen eine bebaute Fläche von 550.000 Quadratmetern.
11. VOLKSWAGEN – forciert Stellenabbau
Der Autobauer Volkswagen (WKN: 766400) verschärft seinen Sparkurs und will weitere Stellen abbauen. Laut Firmenlenker Bernd Pischetsrieder gibt es an den deutschen Standorten, aber vor allem im Stammwerk Wolfsburg einen Personalüberhang von mehreren tausend Mitarbeitern. Bei dem geplanten Stellenabbau will VW den im vergangenen Jahr ausgehandelten Tarifvertrag für die westdeutschen Werke nicht antasten. Darin wurden betriebsbedingte Kündigungen für die 103.000 Mitarbeiter ausgeschlossen. Nach Angaben des Vorstands will der Autobauer stattdessen gezielt Mitarbeiter ansprechen und ihnen Aufhebungsverträge anbieten. Zudem soll die derzeit noch bis zum Jahrgang 1950 geltende Altersteilzeitregelung auf die Jahrgänge 1951, möglicherweise auch auf das Geburtsjahr 1952 ausgedehnt werden. VW will durch dieses Maßnahmenpaket die ursprünglich bis 2011 geplante Senkung der Personalkosten um 2 Mrd. Euro nun früher einleiten. Trotz steigender Absatzzahlen leidet Volkswagen eigenen Angaben zufolge derzeit unter erheblichen Überkapazitäten. Wie viele Stellen durch Aufhebungsverträge und die Ausweitung des Vorruhestands gestrichen werden sollen, ließ das Unternehmen aber zunächst offen. In der Presse wird indes spekuliert, dass rund 10.000 Stellen zur Disposition stehen.
12. RATINGS / Deutsche Aktien
Die Liste ist alphabetisch sortiert, damit Sie Ihre Favoriten schnell auffinden können. Die Ratings der letzten Tage:
TITEL RATING INSTITUT DATUM
3U TELECOM kaufen Helaba Trust 01.09.05
Aareal Bank halten Wertpapier 01.09.05
adidas-Salomon accumulate Jyske Bank 05.09.05
adidas-Salomon buy UBS 01.09.05
ADVA buy WestLB 01.09.05
Allianz outperform Goldman Sachs 02.09.05
BASF buy WestLB 01.09.05
BASF outperform HypoVereinsbank 01.09.05
BASF sell Citigroup 05.09.05
BASF Outperformer LRP 05.09.05
Bayer buy Sal. Oppenheim 06.09.05
Bayer overweight J.P. Morgan Sec. 02.09.05
Bayer Marketperform. LRP 06.09.05
BMW buy Merrill Lynch 02.09.05
Commerzbank outperform Bear Stearns 02.09.05
Continental outperform WestLB 05.09.05
DaimlerChrysler overweight Morgan Stanley 02.09.05
Deutsche Bank Outperformer LRP 05.09.05
Deutsche Börse sell SEB 01.09.05
Dt. Lufthansa outperform HypoVereinsbank 02.09.05
Deutsche Post halten Hamburger Spark. 05.09.05
Deutsche Post halten Helaba Trust 02.09.05
Deutsche Post halten Nord LB 06.09.05
Deutsche Post Marketperform. LRP 05.09.05
Deutsche Post neutral HypoVereinsbank 06.09.05
E.ON buy Sal. Oppenheim 06.09.05
E.ON outperform HypoVereinsbank 06.09.05
E.ON Marketperform. LRP 06.09.05
FMC kaufen Bankgesell. Berlin 02.09.05
GRENKELEASING outperform WestLB 01.09.05
Hannover Rück hold M.M.Warburg & CO 02.09.05
Hannover Rück outperform Exane BNP Paribas 02.09.05
Hannover Rück reduce Sal. Oppenheim 02.09.05
Hannover Rück underperform Cheuvreux 06.09.05
Hannover Rück kaufen DZ BANK 02.09.05
Hannover Rück kaufen Hamburger Spark. 02.09.05
Hannover Rück Outperformer LRP 02.09.05
Hannover Rück Outperformer LRP 01.09.05
HypoVereinsbank verkaufen Bankgesell. Berlin 02.09.05
HypoVereinsbank verkaufen Nord LB 02.09.05
IDS Scheer neutral WestLB 02.09.05
INDUS Holding kaufen Bankhaus Lampe 02.09.05
Infineon buy Deutsche Bank 05.09.05
Infineon sell Merrill Lynch 05.09.05
itelligence buy WestLB 01.09.05
IVG Immobilien Marketperform. LRP 02.09.05
K+S outperform HypoVereinsbank 01.09.05
KarstadtQuelle Underperformer LRP 06.09.05
Krones halten Nord LB 02.09.05
LEONI buy Sal. Oppenheim 02.09.05
MAN outperform WestLB 01.09.05
MEDION outperform WestLB 02.09.05
Merck outperform WestLB 05.09.05
Micronas outperform WestLB 02.09.05
Münchener Rück outperform Cheuvreux 06.09.05
Porsche outperform CSFB 06.09.05
Premiere halten Hamburger Spark. 01.09.05
Premiere neutral WestLB 01.09.05
QSC outperform WestLB 01.09.05
Rheinmetall Marketperform. LRP 02.09.05
Rheinmetall neutral WestLB 05.09.05
SHS Informat. buy WestLB 01.09.05
TUI halten National-Bank AG 02.09.05
UmweltBank kaufen BÖRSE a Sonntag 05.09.05
Volkswagen neutral HypoVereinsbank 06.09.05
Volkswagen neutral WestLB 05.09.05
Volkswagen Outperformer LRP 06.09.05
Wincor Nixdorf halten Nord LB 02.09.05