Agennix ist ein anderes Unternehmen

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Agennix ist ein anderes Unternehmen

 
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Der Finanzvorstand des Biotech-Unternehmens, Torsten Hombeck, im Interview über die Aussichten des Hoffnungsträgers Talactoferrin und die Chancen für die kommende Kapitalerhöhung.

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 Torsten Hombeck, Agennix

Herr Hombeck, Sie wollen im Sommer mit einer Kapitalerhöhung 60 bis 70 Millionen Euro einsammeln. Könnte das für Agennix, die Nachfolgefirma des Flopunternehmens GPC Biotech, schwierig werden?

Ich denke nicht. Agennix ist mit einem neuen Wirkstoff und einem neuen Management ein anderes Unternehmen. Wir sind mit den bisher erzielten Fortschritten sehr zufrieden. Unser führender Wirkstoff Talactoferrin hat in einer Phase-2-Studie zur Behandlung von Sepsis, also schwerer Blutvergiftung, erfreuliche Ergebnisse geliefert. Zudem befindet sich Talactoferrin in zwei Phase-3-Studien zur Behandlung von Lungenkrebs.

Wenn Ihr Wirkstoff so gut ist, warum haben Sie dann noch keinen Partner gefunden?

Die Suche läuft auf Hochtouren. Wir führen bereits intensive Gespräche. Die Sepsisdaten stärken unsere Position. Mittelfristig brauchen wir einen Partner. Talactoferrin hat so viele Möglichkeiten, die können wir nicht allein schultern.

Ihr Wirkstoff Talactoferrin macht jetzt auch bei starker Blutvergiftung Hoffnung. Wie groß ist das Potential?

Allein in den USA gibt es jedes Jahr 750.000 Fälle. In Europa sind es ähnlich viele. Derzeit gibt es ein Produkt auf dem Markt - Xigris -, das allerdings erhebliche Nebenwirkungen aufweist. Zudem ist Xigris mit Kosten von rund 7.000 bis 10.000 Dollar pro Patient recht kostspielig. Das Marktpotential für ein Produkt mit geringeren Nebenwirkungen ist somit enorm.

Wie groß sind die Chancen auf eine Zulassung?

Wir sind von unseren Sepsis-Daten aus der abgeschlossenen Phase-2-Studie sehr überzeugt. Die Studie wurde mit 190 Patienten durchgeführt. Im 28-Tages-Zeitraum zeigte sich ein Rückgang der Sterblichkeit um 45 Prozent bei Patienten, die mit Talactoferrin behandelt wurden, im Vergleich zur Kontrollgruppe. Auch über einen längeren Zeitraum von drei und sechs Monaten zeigte sich diese Wirkung nachhaltig. Die Zulassung erleichtern könnten zudem die extrem hohen Kosten, die Blutvergiftung für die Gesundheitssysteme verursacht. Alleine die USA geben Schätzungen zufolge jährlich rund 40 Milliarden Dollar für Intensivbehandlungen aus.

Wann könnte die Phase-3-Studie starten?

Auf Basis der vielversprechenden Phase-2-Ergebnisse, planen wir bereits in den nächsten Monaten mit den Zulassungsbehörden über weitere Details zu sprechen. Läuft alles optimal, könnten wir mit der Phase-3-Studie bereits im vierten Quartal 2010 beginnen.

Trotz der Erfolge geht Ihnen im dritten Quartal das Geld nach einer kürzlich abgeschlossenen Privatplatzierung wieder aus.

Die Partnergespräche und die Refinanzierung laufen parallel. Wir sind bis in das dritte Quartal 2010 finanziert. Bereits Ende 2011 werden wir voraussichtlich erste Daten aus einer laufenden Phase-3-Studie in der Indikation Lungenkrebs vorlegen. Damit wir bis dahin auch ohne Partner auskommen, planen wir eine umfangreiche Kapitalerhöhung in Höhe von rund 60 bis 70 Millionen Euro.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Die Kapitalerhöhung ist für den Sommer vorgesehen. Jedoch gilt: je schneller, desto besser. Im Zuge der Transaktion werden wir einen Börsenprospekt erstellen und eine Roadshow organisieren, um möglichst viele Investoren an Bord zu holen.

Ist ihr Hauptsponsor Hopp wieder an Bord?

Wir haben ihn noch nicht konkret gefragt. Dietmar Hopp war aber bei der erst kürzlich durchgeführten Privatplatzierung mit dabei.

Wie groß ist die Gefahr, dass Talactoferrin floppt?

Wir sind auf einem guten Weg - und zuversichtlich - auch weiterhin gute Fortschritte in Richtung Zulassung zu machen. Neben der Indikation Blutvergiftung, befinden wir uns mit Talactoferrin in zwei Phase-3-Studien zur Behandlung von Lungenkrebs. Wenn alles so läuft wie vorgesehen, werden wir voraussichtlich die Patientenrekrutierung im ersten Halbjahr 2011 abschließen und Ende 2011 erste Ergebnisse aus einer der beiden Studien liefern können.

Viele Biotech-Unternehmen verpartnern ihre Wirkstoffe schon in der Phase 2, damit sie die hohen Kosten für die Phase 3 nicht alleine schultern müssen.

Das ist richtig, aber diese Strategie ist nicht zwingend die wertschaffenste Lösung. Nur soviel: Wir führen derzeit sehr intensive Gespräche mit potenziellen Partnern. Mittelfristig brauchen wir jedoch sicher einen Entwicklungs- und Vermarktungspartner. Talactoferrin hat viele Entwicklungsmöglichkeiten, die wir nicht alle gleichzeitig alleine schultern können.

Wieviel Geld verbrennen sie im laufenden Jahr voraussichtlich?

Die Phase-3-Studien sind kapitalintensiv. Unser Cash-Burn liegt derzeit daher in etwa bei 25 bis 30 Millionen Euro.

http://www.boerse-online.de/aktien/...ehmen%26%23x201c%3B/518330.html



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