Der Diskurs darüber, was Geld ist und wie Märkte funktionieren, ist so alt wie der Kapitalismus selbst. Letztlich handelt es sich um die Suche nach einer Kausalität, die erklären kann, warum Menschen tun was sie tun. An dieser Frage haben sich bereits Giganten abgearbeitet, ohne je zu definitiven Diagnosen gelangen zu können - trotz all der kreativen Analyse. Zukunft bleibt weiterhin nicht antizipierbar, weshalb sich der Verdacht erhält, dass 'Unsicherheit' ein konstituierendes Moment ist, welches Menschen und Märkte bewegt ( Dialektisch gedacht : Der Versuch, die Unsicherheit aus dem eigenen oder geselschaftlichem Leben zu verbannen, reproduziert Unsicherheit und wird darüber ein Projekt ohne Ende)..
In der Geldtheorie treten alle möglichen Schulen gegeneinander an, wobei die ideologische Dominanz einer Schule letztlich eine Funktion zyklischer Konjunkturerwartungen sowie der verfügbaren Mittel, diese beeinflussen zu können, ist. Persönlich hänge ich einer Richtung an, welche die sachliche Analyse vom ideologischen Bias zu unterscheiden sucht ('economics without politics'), gerade aufgrund der Annahme, dass es der ideologische Bias ist, der Menschen und Märkten Beine macht. Dessen vulgäre Grundform die ist, den kontroversen Diskurs als solchen zu leugnen und die eigene theoretische Blase in den Rang von Naturwissenschaft zu heben..
'Being a contrarian is tough, lonely and generally right'