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Elan:

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23.06.02 22:21
ich würde jetzt zulangen, wenn ich kohle hätte
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shikataganai


 
 
Wasserauto:

mach dir keinen Kopf

 
23.06.02 22:28
Meilensteine auf dem Weg zur Ökodiktatur

   
DDT-Verbot
Ein harmloses aber hocheffektives Mittel wurde sogar zugegebenermaßen aus rein (bevölkerungs)politischen Gründen verboten. Hochrechnungen haben gezeigt, daß seit dem Verbot mehrere 100 Mio. Menschen an Malaria und sonstigen Infektionen sinnlos gestorben sind. Mit dem dreisten und willkürlichen DDT-Verbot 1972 war der Widerstand der Vernunft gebrochen, jetzt wurde für den “Umweltschutz” alles möglich.

   
Waldsterben
Indem man die Schadensklasse willkürlich herabsetzt, sind Bäume plötzlich sterbenskrank, die in früheren Forstberichten noch als kerngesund klassifiziert wurden. Sterben tun sie allerdings noch lange nicht, erst recht nicht innerhalb den prognostizierten 3 Jahren.

Der Waldbestand unterliegt seit Geschichtsaufzeichnung ständigen Veränderungen und starken lokalen Schwankungen, doch es gibt keinerlei Anzeichen für plötzlich einsetzendes flächendeckendes Massensterben. Stattdessen wird ein rigoroser Druck auf das produzierende Gewerbe ausgeübt. Ziel: Nullwachstum, “stationäre Gesellschaft”.

   
Ozonloch
Die Chlormengen, die bei der völlig unbewiesenen UV-Spaltung der superstabilen FCKWs in (für ihre Schwere prinzipiell unerreichbaren) Höhen freigesetzt würden, sind lächerlich im Vergleich zu den millionenfach größeren Mengen , die tagtäglich durch weltweite (u.a. antarktische) Vulkanaktivitäten und Meersverdunstung frei werden. Hautkrebs und Erblindungen peruanischer und Neuseeländischer Schafe sind virusbedingt und haben nichts mit UV zu tun. Wiedermal reine Propaganda, die entlarvt wurde. Genau so wie das Ozonloch über Europa (Flop des Jahres 1992).

Doch die Auswirkungen auf die weltweite Kühltechnologie und damit die weltweite Ernährungssituation forderten wegen Lebensmittelvergiftungen und -verfall noch weit mehr Todesopfer als das DDT Verbot.

   
Treibhaus-
effekt
Im Mittel hat sich die Erdtemperatur seit 1886 kaum erhöht. Läßt man die Kurve nicht ausgerechnet 1880 beginnen, sondern Anfang des 19. Jhds., so ist keinerlei Temperaturanstieg sichtbar. Manche Experten prognostizieren sogar eine neue Eiszeit. Was-wäre-wenn-Computerhochrechnungen basieren hier nicht auf tatsächlichen Beweisen und Messungen sondern auf umstrittenen Annahmen. Langzeit-Temperaturmessungen über den Ozeanen (70% der Erdoberfläche) liegen so gut wie nicht vor. Allein daran scheitern ernstzunehmende Prognosen - übrig bleiben natürliche Schwankungen um 0,7 °C.

Kein Anstieg der Meeresspiegel durch die Polkappen-Schmelze: Selbst wenn die weltweite Temperatur um 10°C steigt, steigt die mittlere Temperatur am Südpol (90% der weltweiten Eismassen) von -40°C auf -30° C, bleibt also immer noch weit unter dem Schmelzpunkt von 0 °C. Und das schwimmende Eis des Nordpols gäbe genau das Volumen frei, das es verdrängt hat. Zu allem Überfluß soll die Erwärmung in hohen Breiten nicht Ursache sondern Folge der Eisschmelze sein. Zirkelschluß in Vollendung! Wärend früherer Warmzeiten lag der Meeresspiegel sogar tiefer als in den Eiszeiten. Begründung: Erhöhung der Eismassen aufgrund von Wasserdampfbildung durch weltweite Lufterwärmung und Kondensation (Schnee) an den Polkappen, wodurch pro 10 °C Erwärmung der Meeresspielgel um 30 cm absinkt.

Aber: Ist erst mal ein weltweites Kontrollnetz für CO2-Emissionen etabliert, kann die Energie-Produktion jedes einzelnen Landes nach belieben hoch- und runtergefahren werden. Anschließend wird das Netz ausgebaut zur Totalkontrolle durch die Ökodiktatur.

Download: Die CO2-Lüge von der Welterwärmung

“Warum beginnen die Anhänger der Klimakatastrophe ihren Temperaturanstieg immer erst ab 1860 und nicht schon viel früher? Der Grund ist nicht der, daß keine Temperaturmessungen zur Verfügung stünden, sondern daß sich leicht belegen läßt, daß 1860 ein relativ kaltes Klima in Mitteleuropa herrschte. Im Mittelalter und auch davor war es öfter schon wärmer als heute.”

Prof. Dr. R. Leithner, Braunschweig

   
Dioxin
Dioxine werden weltweit durch Vulkane jährlich in gigantischen Mega-Tonnen-Mengen auf natürliche Weise freigesetzt, ohne daß der ringsherum lebenden Natur irgendetwas passiert. Seveso in Italien war ein Unfall mit 70 Chlor-Akne-Opfern (so wie Bhopal in Indien), das hat mit Dioxinen nichts zu tun. Der Grund für das Dioxin-Verbot (ebenso wie Formaldehyd) ist klar: Sie sind bei industriellen Verbrennungsprozessen unvermeidbar, liefern daher einen Vorwand für Auflagen und Schröpfung der Industrie und in der Folge zu Produktionsstopp --> stationäre Gesellschaft.

   
Kernkraft
Radioaktive Belastung und Spätfolgen sind wahrscheinlich weitaus geringer, als durch die Medien dargestellt. Großangelegte Studien in der gesamten Ukraine ergaben keine nennenswerte Auswirkung von Tschernobyl auf die Krebsstatistik. Der allgemeine Kernenergie-Stopp trifft aufstrebende Staaten dagen an der Achilles-Ferse. Bei Harrisburg und Tschernobyl waren so viele “Zufälle” zusammengekommen, daß man von gezielten Sabotageakten der Wachmannschaften sprechen muß (die in diesem Kontext Sinn machen). Daß trotzdem verhältnismäßig wenig Radioaktivität freigesetzt wurde, spricht für die prinzipielle Sicherheit der Kernenergie. Übrigens: die gefahrlose, künstliche Reduzierung der Halbwertszeit radioaktiver Abfälle wurde in Italien bereits entwickelt. Nur in das Konzept der Ökodiktatur paßt das noch nicht rein.

Die Strategie jeder Diktatur ist dieselbe: These, Antithese, Synthese. Schaffe ein Problem, schüre die Angst vor dem Problem, biete DEINE knallharte “Lösung der Verknappung” an, die bereits jetzt weltweit unvorstellbare Opfer fordert. Am härtesten trifft die Anti-Kernkraft-Politik Länder wie Brasilien, wo bereits 25% Elektrizität fehlen. Kernkraft ist z.Zt. die einzige Option, ausreichende Energiedichte für Produktion und Versorgung der Bevölkerung zu schaffen.

Kalifornien - Millionen bald ohne Strom

Wenn es darum geht, unzählige Menschenleben zu retten durch wirtschaftliche Entwicklung, fällt die Entscheidung für den Menschen. Der Mensch ist KEIN Krebsgeschwür, sondern Bewahrer der Schöpfung!

   
Welthunger
“Wir könnten heute locker 28 Mrd. Menschen ernähren” (Bevölkerungswissenschaftler Colin Clark). Z.B. schon mit den Essensabfällen der USA (Ph. Mikas). Roger Revel: “Die Erde kann 40 Mrd. Menschen ernähren.” Ein Mensch benötigt 0,25 ha Ackerland. Afrika hat 789 Millionen ha nutzbare Fläche (nicht gerechnet die dort möglichen 2-3 Ernten pro Jahr). Das ermöglicht Nahrung für mindestens 3 Mrd. Menschen! Technisch könnte man den Hunger besiegen, aber es wird aus politischen Gründen nicht gemacht ( Dogma der Überbevölkerung).

Genau so, wie die USA und England möglicherweise die KZs der Nazis nur deshalb bis zum Schluß an der “Endlösung” morden ließen (denn es wäre ein Leichtes gewesen, gleich zu Beginn der Luftangriffe die KZs und ihre Bahnverbindungen genauso wie alles andere zu zerbomben), nur um dann 1948 eine grausam erkaufte moralische Rechtfertigung für den geopolitisch begründeten Kunststaat Israel zu schaffen, der bis heute als schwärende Wunde im Fleisch der arabischen Welt gehalten wird und “auf Knopfdruck” einen Weltkrieg auslösen kann.

   
BSE
Einer der letzten, zutiefst lebensverachtenden Schritte zur Ökodiktatur, deren Wahlspruch “totale Verknappung” heißt.

   
“Wir haben erkannt, daß eine Loslösung des Menschen aus der Natur, aus dem Lebensganzen zu seiner Vernichtung... führt. Nur durch Wiedereingliederung des Menschen in das Naturganze kann [der Mensch] zum Erstarken gebracht werden. Das ist der tiefste Sinn der biologischen Aufgabe der Gegenwart. Nicht der Mensch allein steht mehr im Mittelpunkt des Denkens, sondern das Leben als Ganzes, wie es sich in allen Lebewesen auf der Erde offenbart. Dabei wir kein einsichtiger Biologe die Bedeutung all dessen übersehen, was den Menschen über die übrigen Organismen hinaushebt. Dieses Streben nach Verbundenheit mit dem Gesamtleben, ja mit der Natur überhaupt, in die wir hineingeboren sind, das ist aber, soviel ich sehe, der tiefste Sinn und das eigentliche Wesen nationalsozialistischen Denkens.”

Oh, pardon! Da haben wir im Tagebuch der “grünen Bewegung” anscheinend einige Seiten zu weit zurückgeblättert. Das Zitat stammt nämlich aus dem Buch Biologischer Wille, Wege und Ziele biologischer Arbeit im neuen Reich aus dem Jahre 1934. Der Verfasser ist Ernst Lehmann, der die “Aufgabe der Biologie” damals darin sah, für die Beseitigung der “Gefahren der Rassenmischung neue Waffen zu schmieden”. Vertreter der “grünen Bewegung” von heute hätten es nicht besser sagen können. Sie hätten vielmehr auch noch den Hinweis “was den Menschen über die übrigen Organismen hinaushebt” weggelassen. (Aus: Sackgasse Ökostaat)

70% der Menschheit vegetieren in unbeschreiblichem Elend. Nein, der Mensch ist kein “Krebsgeschwür”. Sondern der virtuelle Krebs in unseren Köpfen - Angst und Unwissenheit - muß bekämpft werden.

   
Buch-
empfehlung

Sackgasse Ökostaat - kein Platz für Menschen.

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zulangen kannst du immer und überall aufs neue.


fG
Happy End:

...und ich würde ´nen schöneren Chart wählen ;-)

 
23.06.02 22:32
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Elan:

ein Ästhet wie er im Buxhe steht:-)Happybaby

 
23.06.02 22:58
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shikataganai


 
Wasserauto, bist ein recht wacher Geist....was tust Du hier bei uns?;-)


Gute Nacht und liebe Grüße
Wasserauto:

...lass dich nicht blenden..

 
23.06.02 23:09
ich bin nur ein gewöhnlicher Wurm. Bis bald.


N8
Elan:

Ich mag zwar keine Würmer

 
23.06.02 23:23
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shikataganai


 
aber bei Dir will ich mal ne Ausnahme machen :-9

“We are on the verge of a global transformation. All we need is the right major crisis and the nations will accept the New World Order." David Rockefeller

Demokratie erweist sich immer mehr als “ungeeignete Staatsform” für die zukünftigen “Herausforderungen und Bedrohungen”. Zu viel “Freiheit”, zu viele “Risiken”. Der “Phantom-Gegner” der irregulären Kriegsführung ist scheinbar “mitten unterm Volk” versteckt, kann überall zuschlagen. Er liefert das perfekte Argument für eine supranationale Institution: die UNO. Was hatten Kennedy, Palme, Moro, Sadat, Schleyer, Ponto, Herrhausen, Rabin - die Liste ist endlos - gemeinsam? Umfassende Antwort darauf gibt “Das Schwarze Reich”.

EU- The Revival of the Ancient Roman Empire

"The drive of the Rockefellers and their allies is to create a one-world government combining Supercapitalism and Communism under the same tent, all under their control.... Do I mean conspiracy? Yes I do. I am convinced there is such a plot, international in scope, generations old in planning, and incredibly evil in intent." Congressman Larry P. McDonald, 1976, killed 1983 in the Korean Airlines 747 by the Soviet Union.

Der Zeitplan des CFR hinkt angeblich hinterhet, der Widerstand in den eigenen Reihen wächst, noch scheint das Spiel nicht verloren: Don`t Panik!

Zum Forum



Der Schriftsteller über Bush und das Uhrwerk des Krieges

Gespräch mit Gore Vidal: "Amerika braucht Feinde"

FAZ, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Frage: Herr Vidal, Umfragen zufolge sind über neunzig Prozent der Amerikaner für die Kriegshandlungen gegen Afghanistan. Überrascht Sie diese Zahl?

Gore Vidal: Wir mögen eigentlich keine Kriege. Das amerikanische Volk wollte nicht gegen Hitler kämpfen. Die amerikanische Rechte wollte es. Großbritannien stand vor dem Ruin, Frankreich hatte sich bereits im Mai 1940 ergeben. In meinem Buch "Das goldene Zeitalter" können Sie nachlesen, welche Stimmung damals in Washington herrschte. Achtzig Prozent der Amerikaner waren Isolationisten. Die amerikanische Bevölkerung will keine Kriege. Die Führung der Vereinigten Staaten, die Eigentümer dieses Landes müssen jedoch Kriege führen, sonst bekommen sie nicht das nötige Geld für das Pentagon, Summen, die dann an Boeing und Lockheed weitergereicht werden. Es ist also sehr wichtig, daß wir Feinde haben. Deshalb erschaffen wir immer wieder neue. Das amerikanische Volk weiß dagegen nicht einmal, wo die entsprechenden Länder auf der Landkarte liegen. Wir haben ja kein öffentliches Bildungssystem, der Durchschnittsamerikaner hat fast über- haupt keine Bildung. Die Angehörigen der Upper Class sind natürlich besser ausgebildet, aber sie sind auch mit Propaganda vollgepumpt. Des- halb stecken wir in all diesen Schwierigkeiten, und das Volk weiß gar nicht, wie sehr es hinters Licht geführt wird.

Frage: Sie haben mehrfach darauf hingewiesen, daß die Vereinigten Staaten ihre Hauptfeinde - Sadam Hussein, nun Usama Bin Ladin - sehr persön- lich angreifen, diese Feinde aber selbst mit Hilfe des CIA in den achtziger Jahren aufgebaut haben.

Gore Vidal: Die Vereinigten Staaten neigen dazu, ausländische Individuen zu dämonisieren: Sie sind drogenabhängig, betrügen ihre Frauen, tragen Frauenkleider und so weiter. General Noriega, der Staatschef von Panama, war angeblich der Schlimmste von allen, der Herrscher über Drogenverbindungen in alle Welt, sagte damals Präsident Bush. Dies ist unsere Spezialität. Nur weil wir unsere Gegner dämonisieren, können wir all diese Kriege führen - seit 1945 sind es rund dreihundert. Seit Pearl Harbor hat uns kein Staat überfallen. Wir haben gegen andere Länder immer als erste losgeschlagen. Und wir hatten immer eine Ent- schuldigung dafür parat. Diese Länder beherbergten Terroristen oder sie schickten sich an, die freie Welt zu verlassen und kommunistisch zu werden. Mit solchen Begründungen hat Clinton eine Aspirinfabrik im Sudan

Frage: Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy hat in dieser Zeitung geschrieben, daß die Vereinigten Staaten nicht verstanden haben, wieviel Wut und Ärger sich in der Welt gegen den Westen aufgestaut haben - Millionen Menschen seien seit 1945 durch US-Interventionen getötet. Warum gibt es in Amerika keinen Widerstand gegen solche Interventionen?

Gore Vidal: Ich sage Ihnen den Grund: Wir haben keine repräsentative Regierung. Das Volk ist nicht vertreten. Und wir haben keine politischen Parteien. Wir haben ein Einparteiensystem mit zwei rechten Flügeln, einer nennt sich Republikaner, der andere Demokraten. Aber beide werden von den großen Unternehmen finanziert. Die Republikaner stehen viel weiter rechts, sind reicher und vertreten die Kriegsinteressen wahrscheinlich etwas stärker als die Demokraten. Aber das ist der einzige feine Unterschied, den man ausmachen kann. Jeder Abgeordnete wird bezahlt, denn die Kosten für Fernsehauftritte vor den Wahlen sind enorm. Die besser aussehenden Rechtsanwälte werden üblicherweise in den Senat oder ins Repräsentanten- haus geschickt. Das Volk hat aber überhaupt keine Verbindungen zu ihnen. Natürlich gibt es Ausnahmen, vor allem in den kleineren Staaten, in denen die Kosten nicht so hoch sind. Aber ein kalifornischer Senator vertritt im allgemeinen Aerospace, den Krieg, Marschflugkörper und Atomwaffen. Jetzt gehen in Kalifornien wegen Energiemangel die Lichter aus ...

Frage: Sie treten seit Jahren als Mahner auf. Warum hört Ihnen niemand zu?

Gore Vidal: Wir haben in Amerika eine Viertelmilliarde Menschen, von denen mehr als die Hälfte funktionale Analphabeten sind. Was ich schreibe, dringt nur zu den wenigen durch, die dann die vielen erreichen können. Nur ein Prozent der Amerikaner liest überhaupt Bücher.

Frage: Welche Perspektive sehen Sie für die Zukunft? Wie kann es besser werden?

Gore Vidal: Ich glaube, daß die Vereinigten Staaten definitiv ein Polizeistaat geworden sind. Daran kann man nichts mehr ändern, dazu sind zu viele Gesetze geschaffen worden, zum Beispiel Clintons Antiterrorgesetz, das es erlaubt, die Armee gegen das eigene Volk einzusetzen - ein grober Verstoß gegen die gesamte Verfassungstradition und ihr Herzstück, die Bill of Rights. Das Schlimmste, was passieren kann, geschieht gerade. Bin Ladin hätte für seine dunklen Absichten gar keinen besseren Augenblick wählen können. Die großen Unternehmen entlassen Leute, die Arbeitslosigkeit steigt, Europa gibt seine Währung zugunsten des Euro auf. Was glauben Sie, wie es in Europa bald zugehen wird, mit einer neuen Währung und ohne einheitliche Regierung, die dahintersteht? Niemand auf der Welt hat jemals eine Währung ohne Regierung erfunden. Und nun dies: ein Euro in Krisenzeiten.

Frage: Sie leben seit fast vierzig Jahren überwiegend in Italien. Da haben Sie die wunderbare Gelegenheit, Herrn Berlusconi zu studieren.

Gore Vidal: Das interessiert mich überhaupt nicht. Ich habe hier ein Haus - das ist alles. Die Idee, ich hätte Italien den Vereinigten Staaten vor- gezogen, wäre völliger Wahnsinn. Jeder, der meine Bücher kennt, weiß, daß die Vereinigten Staaten mein Thema sind. Ich schreibe über nichts anderes: ihre Geschichte, ihre Politik, ihre verrückten Religionen.

Frage: Wollen Sie den Amerikanern mit ihren historischen Romanen die eigene Geschichte erklären?

Gore Vidal: Irgend jemand muß diese Aufgabe ja übernehmen. Es wäre mir lieber, jemand anders täte es, es ist harte Arbeit. Wenn wir ein wirkliches Schulsystem hätten ... Aber das haben wir nicht. An den Schulen wird Propaganda gelehrt. Vor einiger Zeit brach eine Antidrogeneinheit der Polizei in ein Haus ein, brachte drei oder vier Bewohner, darunter Kinder, um und fand dann heraus, daß sie in das falsche Haus einge- drungen war. Das ist keine erfundene Geschichte, sondern stand in den Nachrichten. Mir ist wichtig, daß solche Geschichten gedruckt werden. Zeitungen bringen diese Geschichten, aber sie drucken so vieles und setzen es dann auf die letzte Seite oder in den Lokalteil. Die Menschen passen einfach nicht genügend auf, deshalb kann die Regierung so mit ihnen umgehen.

Frage: Wie stehen Sie zum Islam?

Gore Vidal: Ich habe den Koran gelesen. Das ist mehr, als jeder andere, den ich auf dieser Seite der Welt kenne, getan hat. Der Koran ist ein sehr schönes Buch, ziemlich surrealistisch. Ich teile den herablassenden Blick vieler Menschen im Westen nicht. Es ist eine großartige Zivilisation. Sie hat Höhen und Tiefen gehabt, genau wie in Deutschland oder Amerika.

Frage: In diesen Tagen wird immer wieder Samuel Huntington zitiert.

Gore Vidal: 0 Gott, nein, nicht schon wieder! Jeder in Deutschland zitiert ihn, in Amerika ist er so gut wie unbekannt. Was hat er bloß in Europa getan, um so bekannt zu werden? Das Gerede vom "Krieg der Zivilisationen" ist vollkommener Unsinn. Wir hatten ja schon einen Krieg der Zivilisationen. Das war im zwölften Jahrhundert, und der Krieg wurde von Saladin ge- wonnen, während Richard Löwenherz nach der Schlacht um Jerusalem ab- ziehen mußte. Das war eine große Konfrontation. Ich sehe keinen Grund, weshalb es erneut zu so etwas kommen sollte. Wir stehen zu den Arabern nicht in Konkurrenz. Sie müssen ihr =D6l verkaufen, wir müssen es wegen unserer verrückten Automobilindustrie kaufen. Uns verbindet also mehr, als uns trennt. Und Amerika hatte einmal gute Beziehungen zur arabischen Welt, bis es die Probleme im Nahen Osten miterschuf. Jetzt haben wir so gut wie keine Freunde mehr in diesem Teil der Welt.

Frage: Sie kennen die inneren Bereiche Washingtons und behaupten, Sie wüßten, wie "die Menschen ticken, die die Macht haben". Wie tickt George W. Bush?

Gore Vidal: Er tickt unregelmäßig - jedenfalls läuft seine Uhr oder seine Maschine nicht rund. Bush war an seiner Universität Cheerleader. Und das ist auch seine jetzige Rolle. Er ist Cheerleader für andere, hält Reden. Die Entscheidungen aber werden von anderen getroffen, von Cheney und Verteidigungsminister Rumsfeld.

Frage: Und von seinem Vater?

Gore Vidal: Ich glaube, sein Vater spielt keine so große Rolle. Aber all diese Entscheidungsträger, die heute für den Krieg sind, haben ihn niemals erlebt und würden sich freiwillig niemals in die Nähe einer Kanone begeben. Nur Powell ist gegen den Krieg. Soldaten mögen keine Kriege. Sie mögen Kriegsdrohungen, aber keine Kriege. Sie wissen, daß Menschen verletzt und getötet werden, sogar Generäle. Als die gefürchtete Madeleine Albright Außenministerin war, konnte einzig und allein Colin Powell sie an die Leine nehmen. Sie wollte ständig Städte und Menschen bombardieren, Bodentruppen in den Kosovo entsenden. Da sagte Powell zu ihr: "Es sind keine Spielzeugsoldaten, Mrs. Albright."

Das Gespräch führte und übersetzte Werner Bloch.
Quelle: FAZ / Frankfurter Allgemeine Zeitung, v. 18. Okt. 2001

Internet: http://www.faz.de

Quelle: http://www.friedenskooperative.de/themen/deeska39.htm

 
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