Die DEWB AG ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Jena. Der Jenoptik-Konzern ist direkt und indirekt (über
seinen Pensionsfonds) Mehrheitsgesellschafter. Wegen der Entscheidung einer
Abfindungsklage vor dem BGH ist die
Am 8. Mai kommt es zu einer für Jenoptik fast lebenswichtigen Verhandlung
vor dem BGH. Es geht um eine Abfindungsklage eines Einzelaktionärs auf
einen Betrag von über 30 EUR (incl. Zinsen)/Aktie – ein Anspruch, der aus der
Übernahme der DEWB durch Jenoptik
aus dem Jahr 2000 datiert. Während die
Entscheidung für alle DEWB-Aktionäre
von direktem Belang ist, die vor Ablauf
der Frist im November 2005 ihre Aktien
Jenoptik andienten, können Neueinsteiger vom Ausgang des Verfahrens nicht
direkt profi tieren. Allerdings indirekt schon. Denn wird Jenoptik zur Zahlung
verurteilt, wie viele Aktienrechtler vermuten, dann dürfte die Aktie dennoch
steigen. Einerseits wegen Tradern, die
Meldungen nicht so genau lesen. Aber
auch von Anlegern, die ihre Aktien angedient hatten, diese aber schon wieder verkauft haben. Oder aber die von
vornherein leer angedient hatten, die
Stücke aber gar nicht besaßen (inwieweit eine solche Vorgehensweise überhaupt juristisch verlässlich ist sei dahin
gestellt). Andersherum dürfte ein Sieg
von Jenoptik vor Gericht die DEWB-Aktie auch kurzfristig unter Druck bringen.
Fundamental ist die Entscheidung aber
ohne Belang.
Womit wir beim Thema wären: Denn Pharmagiganten Pfi zer an Land gezogen. Angeblich bis zu 200 Mio. US-$
wollen die Amerikaner in den nächsten
Jahren in Noxxon investieren. Zunächst
gibt es einen Lizenzerwerb, der Pfizer
die Entwicklung eines Abnehm-Medikaments ermöglicht.
Allein diese Summen indizieren schon,
dass Noxxon weit mehr wert sein könnte als die 55 Mio. EUR, die die DEWB
derzeit wiegt. Der Börsengang für die
Biotech-Tochter ist „bis 2010“ auf der
Agenda, aber wer weiß – das kann auch
viel früher passieren.
Und es ist nicht so, dass dies die einzige
Beteiligung wäre: Drei weitere aus dem
Bereich Biotech, fünf aus dem Kernbe-
TJ-FAZIT
Nicht nur der Chart zeigt deut-
lich eine Bodenbildung. Auch
fundamental geht es aufwärts. Allein Noxxon könnte den aktuellen Börsenwert mehr als rechtfertigen, den Rest gibt’s kostenlos dazu.
Die 40 Mio. EUR Eigenkapital (EK-Quo-te 60%) stecken voller stiller Reserven. Wenn die Jenoptik-Problematik nicht wäre (der
klamme Konzern verkauft angeblich seit einiger Zeit mas-siv Anteile bzw. der Pensions-fonds) könnte der Kurs schon
höher stehen. Die Aktie ist gut
für mindestens 50%!
Apropos Jenoptik: Im Falle der
Niederlage vpr dem BGH muss
der Konzern im schlimmsten
Fall 150 bis 200 Mio. EUR auf-
bringen – vor diesem Hinter-
grund kann man die Aktie ru-
hig meiden!
reich Optik und drei aus dem IT-Segment hat DEWB noch im Portolio. Der
eine oder andere Börsengang könnte
sogar noch in 2006 erfolgen.
DEWB AG
ISIN:
DE0008041005 Aktienzahl: 15,2 Mio.
Besprechungskurs: 3,6 EUR
Internet:
www.dewb-vc.com während die Börsenwelt über das BGH-
Urteil sinnierte, hat sich bei der DEWB
etliches getan. So konnte die Nettoverschuldung 2005 von 47 Mio. EUR auf
9 Mio. EUR heruntergefahren werden.
Und der Konzern, der seinen Schwerpunkt eigentlich im Bereich Optik und
optiknahe Technologien hat, wurde
durch die Wandlung einer Wandelanleihe zum 61%-Gesellschafter einer
Biotech-Perle – der NOXXON AG.