- Hannover Rück kann Stärke in schwachem Markt zeigen.
- Aktie hat in diesem Jahr unterdurchschnittlich abgeschnitten.
- UBS-Analysten stufen die Aktie auf "Kaufen" hoch.
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Der Rückversicherer aus Hannover könne seine Stärke in einem schwächer werdenden Marktumfeld ausspielen. "Der schwache Markt ist die Zeit, in der Hannover Rück glänzen sollte", heißt es in der Einschätzung.
Ausschlaggebend seien die Widerstandsfähigkeit der Rückstellungen und die konsequente Absicherung. Dadurch dürfte die Ertragsentwicklung stabiler verlaufen als bei Wettbewerbern, die stärker von Preisdruck betroffen sind.
Die Aktie hat in diesem Jahr bislang klar unterdurchschnittlich abgeschnitten. Während die Branche im Schnitt um 10 Prozent zulegte und der gesamte Versicherungssektor um 17 Prozent stieg, blieb die Hannover Rück seit Jahresbeginn nahezu unverändert.
Damit notiert sie mit einem Bewertungsabschlag von 6 Prozent zum Sektor, obwohl sie historisch mit einer Prämie von 7 Prozent gehandelt wurde. Gegenüber Munich Re (Munich Re Aktie) beträgt der Abschlag nur 5 Prozent, während der 5-Jahres-Durchschnitt bei 19 Prozent lag.
Die UBS-Analysten sehen in dieser relativen Schwäche eine Einstiegschance. Denn anders als viele Wettbewerber nutze Hannover Rück in harten Märkten die Möglichkeit, Rücklagen aufzubauen, die dann in weichen Zyklen zur Stabilisierung der Gewinne eingesetzt werden können.
Zudem habe das Unternehmen den Vorteil, dass die selbst eingekauften Absicherungen im Preiszyklus meist stärker fallen als die Rückversicherungspreise. Die könne die Ertragslage zusätzlich stützen.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,2 für 2026 wird die Hannover Rück laut der Schweizer Großbank auf dem niedrigsten Vielfachen der vergangenen 5 Jahre gehandelt.
"Wir erkennen den nachlassenden Rückversicherungszyklus an, sind jedoch zuversichtlich, was die Ertragslage der Hannover Rück betrifft", schreiben die Analysten.
Die Gesamtrendite von 4,5 Prozent sei zwar niedrig, doch mit einer Ausschüttungsquote von etwa 50 Prozent habe das Unternehmen Spielraum für höhere Dividenden. Da keine größeren Akquisitionen erwartet werden und ein hoher Solvabilitätsüberschuss besteht, sei eine Ausschüttungserhöhung wahrscheinlich.
Die Analysten der UBS haben die Hannover Rück von "Neutral" auf "Kaufen" hochgestuft und sehen ein Kursziel von 280 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von gut 16 Prozent gegenüber dem Schlusskurs von 241,20 Euro entspricht.
Autor: sbh-Redaktion/neb
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