- Broadcom übertrifft im Q3 die Analystenerwartungen.
- Die Aktie stieg um 4,6 Prozent auf 282,70 US-Dollar.
- Broadcom erwartet im Q4 einen Umsatz von 17,4 Milliarden US-Dollar.
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Der US-Chiphersteller Broadcom hat am Donnerstag nachbörslich für ein Kursfeuerwerk gesorgt. Die Aktie stieg um 4,6 Prozent, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal die Erwartungen von Analysten übertroffen und zugleich einen Großauftrag in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar für seine KI-Chips bekanntgegeben hatte. Auch Freitagmittag notiert die Aktie im europäischen Handel 7,49 Prozent im Plus bei 282,70 US-Dollar.
Broadcoms Börsenwert liegt inzwischen bei über 1,4 Billionen US-Dollar. Allein seit Jahresbeginn hat die Aktie 32 Prozent zugelegt, im Jahresvergleich hat sich der Kurs fast verdoppelt.
Starke Zahlen – über den Erwartungen
Im dritten Geschäftsquartal erzielte Broadcom einen Umsatz von 15,96 Milliarden US-Dollar. Das lag leicht über den von LSEG prognostizierten 15,83 Milliarden US-Dollar und entsprach einem Plus von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 1,69 US-Dollar ebenfalls über der Konsensschätzung von 1,65 US-Dollar. Besonders bemerkenswert: Das Unternehmen erzielte einen Nettogewinn von 4,14 Milliarden US-Dollar (0,85 US-Dollar je Aktie), nachdem im Vorjahresquartal noch ein Verlust von 1,88 Milliarden US-Dollar verbucht worden war. Grund für das damalige Minus war eine einmalige Steuerlast von 4,5 Milliarden US-Dollar im Zuge einer Übertragung von geistigem Eigentum in die USA.
Für das laufende vierte Quartal stellt Broadcom 17,4 Milliarden US-Dollar Umsatz in Aussicht – deutlich über den von Analysten erwarteten 17,02 Milliarden US-Dollar.
KI treibt das Wachstum
CEO Hock Tan führte das Wachstum auf die starke Nachfrage nach Broadcoms maßgeschneiderten KI-Beschleunigern, Netzwerktechnologie und VMware-Software zurück. Allein der KI-Umsatz kletterte im dritten Quartal um 63 Prozent auf 5,2 Milliarden US-Dollar. Für das vierte Quartal erwartet Tan bereits 6,2 Milliarden US-Dollar.
Milliardenauftrag für neue XPU-Chips
Neben den soliden Quartalszahlen sorgte auch ein Großauftrag für zusätzliche Euphorie. Broadcom konnte einen neuen Kunden gewinnen, der Produktionsaufträge im Volumen von 10 Milliarden US-Dollar für die hauseigenen "XPUs" erteilt hat. Die speziell entwickelten KI-Prozessoren gelten als zentrale Bausteine künftiger Rechenzentren und könnten langfristig die Dominanz von Nvidia (Nvidia Aktie) im Markt für KI-Beschleuniger herausfordern.
Kooperation mit OpenAI
Zudem berichtete die Financial Times, dass OpenAI in Kooperation mit Broadcom seinen ersten eigenen KI-Chip entwickeln will. Die Chips sollen ab dem kommenden Jahr in den Rechenzentren von OpenAI eingesetzt werden, um die enorme Rechenlast bei der Entwicklung und dem Betrieb von Modellen wie ChatGPT zu bewältigen.
Autor: Ariva-Redaktion/pg
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