Ein Bergkobold ist Namenspate des chemischen Elements Nickel: Als Bergleute in Sachsen im 18. Jahrhundert ein rötliches Erz entdeckten, dachten sie, es sei Kupfer. Doch aus dem Erz ließ sich dieses partout nicht gewinnen. Ein Fluch, so glaubten sie, läge auf dem Erz, der Berggeist Nickel habe das Kupfer verhext. Tatsächlich gelang dem schwedischen Chemiker Axel Frederik Cronstedt wenig später aus dem Erz erstmals die reine Darstellung eines neuen, eigenständigen Elements: Nickel (chemisches Zeichen: Ni). Gleichwohl nutzen Menschen schon viel früher Nickel in Form von Legierungen. Schon im alten China war beispielsweise “Neusilber“ (Alpaka) bekannt, eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung.
Nickel wird heute vor allem zur Legierung von rostfreiem Stahl und für andere Metalllegierungen eingesetzt, findet aber beispielsweise auch in Katalysatoren oder als Korrosionsschutz Verwendung. Seit jeher sind Nickellegierungen auch Ausgangsmaterial für Geldmünzen. Nickel ähnelt in seinem chemischen Verhalten dem von Kobalt oder Eisen. Sehr beständig ist Nickel bei Raumtemperatur gegenüber Luft, Wasser, den meisten organischen Stoffen, gegen Laugen und gegen nicht oxidierende Säuren wie Salzsäure. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung ist Nickel das mit Abstand häufigste Kontaktallergen. Knöpfe und Reißverschlüsse, Metallschmuck, Piercings, aber auch Tätowierfarbe mit Nickelanteil gelten unter diesem Aspekt als kritisch.
Die weltweite Fördermenge von Nickel in Tonnen liegt nach verschiedenen Quellen etwa zwischen 1,2 und 1,6 Millionen Tonnen jährlich. Die größten Nickel-Exporteure sind laut Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe die Länder Russland, Indonesien, Australien und Kanada, die größten Importeure von Nickel sind laut selber Quelle China, Japan und die USA. Der Nickelpreis bildet sich an Rohstoffbörsen wie der London Metal Exchange LME. Der Preis der Nickel-Futures bezieht sich auf eine bestimmte Menge Nickel einer ganz bestimmten Reinheit (99,80 Prozent). Der Nickelpreis wird in US-Dollar angegeben. Der Nickelpreis ist stark volatil. Eine Tonne Nickel kostete an der LME im März 2019 knapp 13.200 US-Dollar. Anfang 2011 lag der Nickelpreis noch bei mehr als 25.000 US-Dollar je Tonne.