- Johann Wadephul traf Aleksandar Vucic in Belgrad.
- Beide Länder besprachen Energie- und Infrastrukturprojekte.
- Wadephul reist anschließend ins Kosovo zur Präsidentin.
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Vucic berichtete von einem offenen und gehaltvollen Gespräch über die weitere Stärkung der Beziehungen beider Länder und gemeinsame Projekte von strategischer Bedeutung. Er habe darauf hingewiesen, dass Serbien der Zusammenarbeit mit Deutschland, "einem unserer größten und wichtigsten Partner", besondere Bedeutung beimesse. Man habe Projekte besonders in den Bereichen Energie und Infrastruktur besprochen.
Vucic sorgt mit Kontakten zu Moskau und Peking für Schlagzeilen
Der Besuch in Belgrad birgt für Wadephul besondere Brisanz. Vucic sorgt beispielsweise immer wieder für Schlagzeilen wegen seiner Kontakte zum russischen Präsidenten Wladimir Putin und zu China. Anfang September hatte er in Peking an einer Militärparade teilgenommen, zu der Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping neben Putin auch Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un eingeladen hatte.
Vucic steht innenpolitisch unter Druck. Studierende hatten Anfang November ihre fast ein Jahr andauernden Uni-Besetzungen beendet. Sie waren Teil eines Studenten- und Bürgerprotests für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Die Besetzungen und die bis heute anhaltenden Proteste begannen Mitte November 2024 - nach dem Einsturz eines renovierten Vordachs am Bahnhof von Novi Sad am 1. November. Dabei kamen 16 Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt. Demonstranten und Experten machen Korruption unter Vucic dafür verantwortlich.
Bundesaußenminister reist nach Kosovo weiter
Wadephul will sich am Dienstag zu seinem Besuch in Serbien äußern. Am Morgen trifft er seinen serbischen Kollegen Marko Djuric. Anschließend reist er ins Kosovo weiter. Wadephul will in der Hauptstadt Pristina Präsidentin Vjosa Osmani treffen. Zudem ist ein Gespräch mit dem geschäftsführenden Ministerpräsidenten Albin Kurti vorgesehen. Im Kosovo, das ebenfalls in die EU strebt, kommt es immer wieder zu Spannungen zwischen albanischen und serbischen Bevölkerungsgruppen sowie mit dem Nachbarland Serbien. Serbien erkennt die Unabhängigkeit des Kosovos nicht an. Die ungelöste Anerkennungsfrage sorgt für Instabilität in der Region./bk/DP/he
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