Aktivisten fordern ein Handeln gegen die Klimaerwärmung (Symbolbild).
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dpa-AFX  | 
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Suchmaschine Ecosia schlägt Klima-Nobelpreis vor

BERLIN/STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die in Berlin ansässige Suchmaschine Ecosia möchte einen Klima-Nobelpreis einführen. Dieser Preis solle ab 2026 herausragende Beiträge für den Klimaschutz und die planetare Gesundheit auszeichnen, schlug die nach eigenen Angaben größte Suchmaschine Europas in einem Brief an die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften (KVA) in Stockholm vor.

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Man sei bereit zur langfristigen Förderung einer solchen Auszeichnung und habe bereits eine Million Euro für die Preisfinanzierung notariell in Berlin hinterlegt, teilte das Unternehmen anlässlich der heutigen Nobelpreisverleihungen in Stockholm und Oslo mit. Den Angaben zufolge wird die Initiative von mehreren Klima- und Umweltschützern unterstützt, darunter Luisa Neubauer von Fridays for Future. "Es ist überfällig, dass die Nobel-Tradition die größte Krise unserer Zeit endlich sichtbar macht", wurde Neubauer von Ecosia zitiert.

Siebte Preiskategorie möglich?

Die Nobelpreise gehen auf das Testament des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896) zurück. Die Auszeichnungen in den von Nobel gewählten Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden werden seit 1901 vergeben. Ende der 1960er Jahre kam ein weiterer Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften in Gedenken an Nobel hinzu - er wurde von der schwedischen Zentralbank gestiftet.

Einen ähnlichen Gedenkpreis stellt sich Ecosia nun auch für Errungenschaften zur Eindämmung der Ursachen und Folgen des Klimawandels vor. Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise sei eine weitere Preiskategorie notwendig, die zeige, dass der Schutz des Planeten an erster Stelle stehe, teilte das Unternehmen mit. Der neue Preis würde - ganz im Sinne Nobels - Leistungen würdigen, die "der Menschheit den größten Nutzen gebracht haben".

Die KVA ist für die Vergabe der Nobelpreise in den Kategorien Physik, Chemie und Wirtschaftswissenschaften zuständig. Wie sie sich zu dem Ecosia-Vorschlag verhält, war zunächst unklar.

Frühere Vorschläge

Bereits in der Vergangenheit hat es Ideen zur Einführung weiterer Nobelpreise gegeben. Der deutsch-schwedische Journalist und Philanthrop Jakob von Uexküll hatte der Nobelstiftung 1979 vorgeschlagen, zwei neue Nobelpreise zu stiften, darunter einen Umweltpreis. Als seine Idee abgelehnt wurde, stiftete er stattdessen den Right Livelihood Award, der gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bezeichnet wird, vor allem den Einsatz für Klima- und Umweltschutz sowie Menschenrechte ehrt und alljährlich im Vorfeld der eigentlichen Nobelpreise vergeben wird.

Die gemeinwohlorientierte Suchmaschine Ecosia investiert ihre Gewinne vollständig in den Klimaschutz. Nach Unternehmensangaben wurden in dem Zuge bereits fast 245 Millionen Bäume gepflanzt./trs/DP/zb

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