- Energieversorger zahlten etwa 200 Millionen Euro zurück.
- 61 Prüfverfahren wurden bereits abgeschlossen.
- Neun Prüfverfahren gegen vier Lieferanten dauern an.
- KI-Boom schwächelt - 5 defensive Top-Picks für 2026! (hier klicken)
Um zu untersuchen, ob die Energieversorger nicht ungerechtfertigt zu hohe Preise angesetzt haben, eröffnete das Bundeskartellamt 2023 und 2024 bei Erdgas, Strom und Wärme insgesamt 70 Prüfverfahren aufgrund auffälliger Sachverhalte wie etwa besonders hoher Arbeitspreise. "Damit wurden stichprobenartig circa 14 Prozent des gesamten Antragsvolumens überprüft", erklärte ein Sprecher.
Das Volumen der Anträge von Versorgern auf staatliche Ausgleichszahlungen habe zum Zeitpunkt der Verfahrenseinleitungen bei mehr als 25 Milliarden Euro gelegen. Zu den geprüften Unternehmen zählen unter anderem Stadtwerke, Vertriebsgesellschaften von Energiekonzernen und Energie-Discounter.
61 Verfahren abgeschlossen - Bedenken bei weniger als einem Drittel
61 Verfahren seien bereits abgeschlossen, berichtete das Kartellamt. "In weniger als einem Drittel der abgeschlossenen Prüfverfahren bestanden aufgrund unserer Analyse der individuellen Erlös-/Kostensituation Bedenken", sagte Behördenpräsident Andreas Mundt laut der Mitteilung.
"Die betroffenen Lieferanten konnten diese Bedenken jedoch durch Rückzahlungen an die Staatskasse im Zusammenhang mit der Endabrechnung oder schon vorher durch Absenken ihrer Vorauszahlungsanträge ausräumen." In der Breite hätten sich die geprüften Lieferanten regelkonform verhalten.
Rückzahlungen meistens im "Verständigungswege" erreicht
Auch in den kritischen Fällen hätten die Verfahren bislang ohne förmliche Verfügung eingestellt werden können, so das Kartellamt weiter. In einigen Fällen seien von den Lieferanten bereits Rückzahlungen vorgesehen gewesen. In den meisten kritischen Fällen habe man die Rückzahlungen im Verständigungswege erreicht. Bei den übrigen abgeschlossenen Prüfverfahren habe sich ein Missbrauch der Entlastungsregeln nicht feststellen lassen.
Neun Prüfverfahren gegen vier Lieferanten von Erdgas und Strom dauern allerdings noch an. "Hier laufen zurzeit Anhörungen und erforderlich gewordene Nachermittlungen", so das Kartellamt. Um welche Unternehmen es sich handelt, teilte die Behörde nicht mit./tob/DP/jha
Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.