- Nordseefischer müssen 2026 mit Einbußen rechnen.
- Die Fangmenge für Hering sinkt um 30 Prozent.
- Kabeljau und Seelachs haben ebenfalls reduzierte Fangquoten.
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Ähnlich sieht es beim Kabeljau aus. Die deutschen Fangmöglichkeiten sinken um 44 Prozent auf 973 Tonnen. Zum Schutz des Bestands werden zudem erstmals saisonale Schließungen in Laich- und Aufzuchtgebieten eingeführt. Nur noch rund 5000 Tonnen - und damit um die 25 Prozent weniger - dürfen deutsche Nordseefischer kommendes Jahr an Seelachs an Land bringen. Mit minus sieben Prozent bleibt die Fangmenge für Schollen ähnlich wie dieses Jahr.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium sprach von einem respektablen Verhandlungsergebnis in sehr schwierigen Zeiten. Die Einigung schaffe Planungssicherheit für die deutsche Fischerei.
Fangmengen werden regelmäßig verhandelt
Die EU-Kommission erarbeitet jedes Jahr auf Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen Fangmengen, die so angelegt sein sollen, dass die Bestände nicht unter zu großen Druck geraten. Das letzte Wort haben aber die EU-Fischereiminister, wenn es um Bestände geht, die nur von EU-Staaten befischt werden.
Hintergrund der Beschränkungen ist, dass Überfischung, Klimawandel und andere Faktoren setzen Tieren zusetzen. "Die Meeresökosysteme sind in einem schlechten Zustand", sagte Valeska Diemel vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Kleine Küstenfischerinnen und -fischer könnten nicht mehr von ihrer Arbeit leben. "Wir sehen, wie frühere Fischerorte vereinsamen."
Für das laufende Jahr mussten Nordseefischer bereits Einbußen hinnehmen. Die erlaubten Fangmengen waren bei der Entscheidung 2024 für Hering im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf rund 35.600 Tonnen gesenkt worden. Auf ein leichtes Plus von elf Prozent hatten sich die Minister 2024 noch bei Schollen und Seelachs geeinigt./mjm/DP/nas
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