- Firmenpleiten in Deutschland sind seit 2014 gestiegen.
- Bis Ende 2023 werden 23.900 Insolvenzen erwartet.
- Das sind über acht Prozent mehr als im Vorjahr.
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"Viele Betriebe sind hoch verschuldet, kommen schwer an neue Kredite und kämpfen mit strukturellen Belastungen wie Energiepreisen oder Regulierung", erläutert der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch, die aktuelle Entwicklung. "Das setzt vor allem den Mittelstand unter massiven Druck und bricht auch vielen Betrieben das Genick."
Trendwende 2026?
Ein kleiner Lichtblick: Die Unternehmensinsolvenzen gehen im laufenden Jahr nicht mehr so rasant nach oben wie in den Jahren zuvor. Nachdem die staatlichen Hilfen der Corona-Pandemie ausgelaufen waren, die vielen Betrieben das Überleben gesichert hatten, waren die Zahlen 2023 und 2024 sprunghaft um jeweils fast ein Viertel angestiegen.
Viele Ökonomen rechnen damit, dass die staatlichen Milliardeninvestitionen in Infrastruktur wie Straßen und Schienen sowie in Verteidigung 2026 das Wirtschaftswachstum ankurbeln werden.
Das könnte nach Einschätzung von Creditreform den Anstieg der Insolvenzen bremsen. Dennoch seien zusätzliche strukturelle Maßnahmen nötig, etwa eine Entlastung bei den Stromkosten. "Unter dem Strich gehen wir nach derzeitiger Prognose nicht davon aus, dass die Insolvenzzahlen 2026 stagnieren oder gar zurückgehen werden", sagt Hantzsch./ben/DP/stw
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