BroadVision - Riesenpleite
GE Capital hat dem Entwickler von eBusiness-Software, BroadVision [Nasdaq: BVSN Kurs/Chart ], einen laufenden Auftrag entzogen. Das Unternehmen hätte den zur Verfügung gestellten Etat bereits um das Vierfache überzogen, obwohl das Projekt erst zur Hälfte fertig gestellt war. Dies berichtet die Investmentbank Credit Suisse First Boston am Donnerstag.
Nach Ansicht der Bank wird der Rückzug der Tochter von General Electric [NYSE: GE Kurs/Chart ] keine schwerwiegenden finanziellen Auswirkungen auf BroadVision haben, allerdings räumte man ein, dass das Unternehmen immer noch mit Problemen zu kämpfen habe.
Bereits am 1. Dezember hatte die Investmentbank BroadVision von "Strong Buy" auf "Buy" herabgestuft. Begründet wurde die Maßnahme mit dem schwachen Lizenzgeschäft im dritten Quartal. Zudem hätte sich die Konkurrenzsituation durch neue Firmen, die hochwertige Lösungen anbieten, verschärft.
Den raueren Wind hatte BroadVision bereits im Juli und November dieses Jahres zu Spüren bekommen: Im Sommer bekam der Konkurrent Art Technology [Nasdaq: ARTG Kurs/Chart ] den Zuschlag für einen Auftrag von American Airlines, vorigen Monat zog das Unternehmen den Kürzeren, als Royal Philips Electronics einen Auftrag zu vergeben hatte.
Um 18:15 Uhr MEZ notiert BroadVision mit einem Minus von 13,6 Prozent bei 21 Dollar. Das 52-Wochen-Hoch liegt bei 93,25 Dollar.