"jetzt kommt bewegung in den Sumpf, Prüfungen bis nach Östereich
Exklusiv Staatsanwalt ermittelt gegen Ignaz Walter
von Gerhard Hegmann, München
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen den Unternehmensgründer von Walter Bau, Ignaz Walter, eingeleitet. " Es besteht der Verdacht der Anstiftung zur Untreue" , sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Financial Times Deutschland.
Ignaz WalterDer ehemalige Chef des im Frühjahr zusammengebrochenen Baukonzerns habe möglicherweise Leistungen von Firmen seiner Bau-Gruppe für private Zwecke nicht korrekt abgerechnet. Der Augsburger Walter-Anwalt Gerhard Decker wies die Vorwürfe am Mittwoch entschieden zurück: " Es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Verfahren eingestellt wird."
Im Mittelpunkt der seit April laufenden Ermittlungen stehen noch nicht erfolgte Abrechnungen von Bauarbeiten und Dienstleistungen durch Walter-Bau-Firmen an privaten Immobilien des Unternehmers im Inland und Südfrankreich.
Ein pikantes Detail: Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wurden vom 69-jährigen Ex-Konzernchef selbst ausgelöst. Kurz nach Anmeldung der Insolvenz durch den Vorstand am 1. Februar wurde der damalige Aufsichtsratschef Walter von einem Unbekannten erpresst. Er drohte mit der Veröffentlichung interner Papiere, die angeblich den Vorwurf der Untreue belegen. Walter zeigte den Vorfall bei der Polizei an.
Erpresser bleibt bislang unbekannt
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, konnte der unbekannte Erpresser bisher nicht ermittelt werden. Die Unterlagen führten aber zu dem Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Chef des drittgrößten deutschen Baukonzerns.
Die Augsburger Staatsanwaltschaft spricht von einem komplexen Verfahren, weil Walter seinem Bau-Konzern auch privates Geld zur Verfügung stellte. Walter-Anwalt Gerhard Decker spricht von " Gegenforderungen in Millionenhöhe" , die mit den privaten Bauleistungen zu verrechnen sind.
Der Zusammenbruch des Augsburger Walter-Bau-Konzerns war eine der größten Firmenpleiten 2005. Von den weltweit 9800 Beschäftigten verloren etwa 4000 ihren Arbeitsplatz. Rund 22.000 Gläubiger meldeten Forderungen von 4 Mrd. Euro an. Die Walter-Bau-Kernaktivitäten übernahm der österreichische Baukonzern Strabag.
Der ehemalige Firmenchef zog sich nach dem Zusammenbruch seines Konzerns verbittert aus der Öffentlichkeit zurück und gab seine Ämter auf. Walter war seit 1997 Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. " Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten" , sagte der gebürtige Augsburger zu kritischen Äußerungen an seiner Person. Walter hatte als gelernter Maurer mit anschließendem Ingenieurstudium den Baukonzern gegründet.
Aus der FTD vom 08.12.2005
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie"
Ob die den Kurs mal wieder etwas beflügeln?
Wäre zumindest mal wieder Zeit das sich da
etwas regt.
Exklusiv Staatsanwalt ermittelt gegen Ignaz Walter
von Gerhard Hegmann, München
Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat ein förmliches Ermittlungsverfahren gegen den Unternehmensgründer von Walter Bau, Ignaz Walter, eingeleitet. " Es besteht der Verdacht der Anstiftung zur Untreue" , sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft der Financial Times Deutschland.
Ignaz WalterDer ehemalige Chef des im Frühjahr zusammengebrochenen Baukonzerns habe möglicherweise Leistungen von Firmen seiner Bau-Gruppe für private Zwecke nicht korrekt abgerechnet. Der Augsburger Walter-Anwalt Gerhard Decker wies die Vorwürfe am Mittwoch entschieden zurück: " Es ist nur eine Frage der Zeit, wann das Verfahren eingestellt wird."
Im Mittelpunkt der seit April laufenden Ermittlungen stehen noch nicht erfolgte Abrechnungen von Bauarbeiten und Dienstleistungen durch Walter-Bau-Firmen an privaten Immobilien des Unternehmers im Inland und Südfrankreich.
Ein pikantes Detail: Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wurden vom 69-jährigen Ex-Konzernchef selbst ausgelöst. Kurz nach Anmeldung der Insolvenz durch den Vorstand am 1. Februar wurde der damalige Aufsichtsratschef Walter von einem Unbekannten erpresst. Er drohte mit der Veröffentlichung interner Papiere, die angeblich den Vorwurf der Untreue belegen. Walter zeigte den Vorfall bei der Polizei an.
Erpresser bleibt bislang unbekannt
Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, konnte der unbekannte Erpresser bisher nicht ermittelt werden. Die Unterlagen führten aber zu dem Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Chef des drittgrößten deutschen Baukonzerns.
Die Augsburger Staatsanwaltschaft spricht von einem komplexen Verfahren, weil Walter seinem Bau-Konzern auch privates Geld zur Verfügung stellte. Walter-Anwalt Gerhard Decker spricht von " Gegenforderungen in Millionenhöhe" , die mit den privaten Bauleistungen zu verrechnen sind.
Der Zusammenbruch des Augsburger Walter-Bau-Konzerns war eine der größten Firmenpleiten 2005. Von den weltweit 9800 Beschäftigten verloren etwa 4000 ihren Arbeitsplatz. Rund 22.000 Gläubiger meldeten Forderungen von 4 Mrd. Euro an. Die Walter-Bau-Kernaktivitäten übernahm der österreichische Baukonzern Strabag.
Der ehemalige Firmenchef zog sich nach dem Zusammenbruch seines Konzerns verbittert aus der Öffentlichkeit zurück und gab seine Ämter auf. Walter war seit 1997 Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. " Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten" , sagte der gebürtige Augsburger zu kritischen Äußerungen an seiner Person. Walter hatte als gelernter Maurer mit anschließendem Ingenieurstudium den Baukonzern gegründet.
Aus der FTD vom 08.12.2005
© 2005 Financial Times Deutschland, © Illustration: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie"
Ob die den Kurs mal wieder etwas beflügeln?
Wäre zumindest mal wieder Zeit das sich da
etwas regt.