Hier ist der Bericht !!!
WACKER steigert im 3. Quartal 2006 Umsatz und Ertrag um 20 Prozent
•§Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legt auf 217,9 Mio. € zu
•§EBITDA-Marge von 25,4 Prozent
•§Konzernumsatz klettert auf 857,3 Mio. €
•§Ergebnis je Aktie steigt auf 1,91 €
•§Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2006 bestätigt
München, 10.11.2006
Getragen vor allem von der anhaltenden Dynamik im Halbleitergeschäft hat die Wacker Chemie AG im 3. Quartal 2006 Umsatz und Ergebnis gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres um jeweils 20 Prozent gesteigert. Der Münchner Chemiekonzern erwirtschaftete ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 217,9 (i. Vj. 181,7) Mio. €. Die EBITDA-Marge für das 3. Quartal beträgt 25,4 Prozent. Wesentlichen Anteil an dieser Ertragssteigerung hatte der Halbleiterbereich Siltronic. Dort hat sich das EBITDA gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres um 42,6 Mio. € verbessert. Auch WACKER POLYSILICON konnte sein EBITDA im Vergleich zum Vorjahresquartal um fast 50 Prozent ausbauen.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des 3. Quartals stieg im Konzern auf 139,5 (i. Vj. 96,9) Mio. €, das Konzernergebnis wuchs gegenüber dem Vorjahresquartal um 40,3 Mio. € auf 95,1 Mio. €. Das Ergebnis je Aktie beträgt somit 1,91 € (i. Vj. 1,12 €). Unterstützt von einem anhaltend robusten konjunkturellen Umfeld und insbesondere aufgrund deutlich gestiegener Absatzmengen wuchs der Konzernumsatz im 3. Quartal 2006 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 857,3 (i. Vj. 714,8) Mio. €. Der Münchner Chemiekonzern bestätigte seine Umsatz- und Ergebniserwartung für das Gesamtjahr. Demnach soll der Konzernumsatz 2006 bei rund 3,3 Mrd. € liegen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wird leicht oberhalb der bislang genannten Bandbreite von 730 Mio. € bis 750 Mio. € erwartet.
„Die Ergebnisse des 3. Quartals unterstreichen erneut die Leistungskraft und das Wachstumspotenzial des Konzerns“, sagte der Vorsitzende des Vorstands, Peter-Alexander Wacker. „Wir sehen uns auf einem guten Weg, unser Ertragsziel für 2006 sogar leicht zu übertreffen.“
In regionaler Hinsicht zeigte sich Asien besonders wachstumsstark. Gegenüber dem 3. Quartal des Vorjahres stieg der Umsatz in der Region „Asien / Übrige Länder“ um 43 Prozent auf 279,8 (i. Vj. 195,8) Mio. €. China trug mit einem Umsatzplus von 53 Prozent erneut überproportional zu diesem Wachstum bei. In Amerika erreichte der Umsatz mit 163,5 (i. Vj. 162,7) Mio. € den Wert des Vorjahres. Hier kamen die Auswirkungen des gegenüber dem Vorjahreszeitraum schwächeren US-Dollars zum Tragen. Auf den europäischen Auslandsmärkten erzielte WACKER im 3. Quartal 2006 einen Umsatz von 240,7 (i. Vj. 215,3) Mio. €. Dies sind 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. In Deutschland erwirtschaftete der Konzern von Juli bis September einen Umsatz von 173,3 (i. Vj. 141,0) Mio. €, ein Plus von 23 Prozent.
Der Netto-Cashflow betrug im 3. Quartal 2006 134,8 (i. Vj. 105,4) Mio. €. Dies ist ein Plus von 28 Prozent, trotz der im Berichtszeitraum deutlich höheren Investitionen. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte beliefen sich von Juli bis September 2006 auf 103,2 (i. Vj. 64,3) Mio. €. Dies sind 60 Prozent mehr als im 3. Quartal des Vorjahres. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus den strategischen Wachstumsprojekten des Konzerns, die im Berichtszeitraum weiter vorangetrieben wurden. Im Fokus stand dabei der planmäßige Ausbau der Produktionskapazitäten für polykristallines Reinstsilicium am Standort Burghausen. Weitere Schwerpunkte der Investitionstätigkeit bildeten die Erweiterung der Produktionskapazitäten für 300-mm Siliciumwafer in Freiberg und Burghausen sowie der Ausbau der Siliconstandorte Nünchritz und Zhangjiagang (China).
Der WACKER-Konzern beschäftigte zum 30. September 2006 weltweit 14.654 (30.6.2006: 14.555) Mitarbeiter. Damit hat die Beschäftigung im Konzern gegenüber dem Ende des 2. Quartals erneut leicht zugenommen. Ursächlich dafür waren vor allem die strategischen Wachstumsprojekte von WACKER, speziell die Erweiterung der Polysilicium-Produktion sowie der Ausbau der Aktivitäten in China.
Geschäftsbereiche
Der Gesamtumsatz von WACKER SILICONES betrug im 3. Quartal 2006 321,2 (i. Vj. 284,6) Mio. €, ein Plus von 13 Prozent. Ausschlaggebend für dieses Wachstum waren vor allem deutlich gestiegene Absatzmengen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich von Juli bis September 2006 auf 63,2 (i. Vj. 68,4) Mio. € und blieb damit um 8 Prozent unter dem Vorjahreswert.
Zurückzuführen ist dies zum einen auf die stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe sowie auf die Inbetriebnahme weiterer Siloxankapazitäten in Nünchritz. Zum anderen schlagen hier die Effekte aus dem im Vergleich zum Vorjahr schwächeren US-Dollar zu Buche.
WACKER POLYMERS erzielte von Juli bis September 2006 einen Gesamtumsatz von 152,8 (i. Vj. 130,7) Mio. €. Im Vergleich zum Vor-jahr bedeutet dies einen Anstieg um 17 Prozent. Wichtigste Einflussfaktoren waren hierbei die deutlichen Mengensteigerungen sowie Produktmixeffekte, die insbesondere bei Dispersionspulvern erzielt werden konnten. Ertragsseitig erwirtschaftete WACKER POLYMERS im 3. Quartal 2006 ein EBITDA in Höhe von 31,0 (i. Vj. 35,8) Mio. €. Ursache dieses Rückgangs um 13 Prozent sind in erster Linie die stark gestiegenen Kosten für Rohstoffe, speziell für Ethylen, sowie für Energie. Preiserhöhungen tragen dieser Kostenentwicklung Rechnung, wurden aber im Berichtsquartal noch nicht ergebniswirksam.
WACKER FINE CHEMICALS erwirtschaftete im 3. Quartal 2006 einen Gesamtumsatz von 26,3 (i. Vj. 26,4) Mio. €. Erfreulich entwickelte sich das Geschäft mit biotechnologisch hergestellten Pharmaproteinen. Auch die Nachfrage nach Cyclodextrinen und Cystein lag im Berichtszeitraum auf hohem Niveau. Rückläufige Umsätze verzeichnete dagegen die Kundensynthese. Das EBITDA von WACKER FINE CHEMICALS belief sich im 3. Quartal 2006 auf -0,2 (i. Vj 4,0) Mio. €. Zurückzuführen ist dies auf den zunehmenden Preisdruck im Bereich der Kundensynthese und eine damit zusammenhängende Bestandsabwertung. Ebenso wirkten sich höhere Kosten für Rohstoffe im Ergebnis aus.
Die anhaltend gute Profitabilität bei biotechnologisch hergestellten Produkten konnte diese Einflussfaktoren nicht vollständig ausgleichen. Die in Umsetzung befindliche Restrukturierung der Einheit „Exclusive Synthesis“ trägt dieser Entwicklung Rechnung.
Vor dem Hintergrund einer anhaltend starken Nachfrage stieg, der Gesamtumsatz des Geschäftsbereichs WACKER POLYSILICON im Berichtsquartal um 19 Prozent auf 80,4 (i. Vj. 67,3) Mio. €. Höhere Durchschnittserlöse sowie Maßnahmen zur Steigerung der Prozessausbeute trugen im Wesentlichen zu dieser Entwicklung bei. Noch wesentlich stärker als der Umsatz wuchs der Ertrag. Von Juli bis September erwirtschaftete WACKER POLYSILICON ein EBITDA von 32,2 (i. Vj. 21,7) Mio. €. Dies entspricht einem Wachstum von 48 Prozent. Neben Mengensteigerungen kamen hier insbesondere Preiserhöhungen zum Tragen.
Der Ausbau der Polysiliciumkapazitäten schreitet planmäßig voran. Durch die Erweiterungsmaßnahmen wird sich die verfügbare Nennkapazität in mehreren Stufen bis Ende 2009 voraussichtlich auf 14.500 Tonnen pro Jahr erhöhen und sich damit nahezu verdreifachen. Für die Ende Juni angekündigte Erweiterungsstufe von 4.500 Tonnen pro Jahr wurden im 3. Quartal mehrjährige Lieferverträge über mehr als 50 Prozent der geplanten Kapazität mit Anzahlungen abgeschlossen.
Siltronic hat im 3. Quartal 2006 erneut den Umsatz und noch wesentlich stärker den Ertrag gesteigert. Von Juli bis September erwirtschaftete der Bereich einen Gesamtumsatz von 330,7 (i. Vj. 254,7) Mio. €. Dies sind 30 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Ursächlich hierfür sind insbesondere höhere Absatzmengen. Hinzu kamen Verschiebungen im Produktmix sowie höhere Durchschnittserlöse.
Währungseffekte aus dem schwächeren US-Dollar, die sich im Um-satz negativ auswirkten, konnten auf diese Weise mehr als ausgeglichen werden. Zum Umsatzwachstum trugen alle Scheibendurchmesser bei, am stärksten das Segment der 300-mm Wafer. Das EBITDA von Siltronic belief sich im 3. Quartal 2006 auf 98,2 (i. Vj. 55,6) Mio. €, ein Plus von 77 Prozent. Die EBITDA-Marge von 30 Prozent bedeutet sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung der Profitabilität. Höhere Durchschnittserlöse und Mengenwachstum zählen zusammen mit einer anhaltend hohen Auslastung und wirksamer Kostenkontrolle zu den Ursachen dieser positiven Entwicklung. Der laufende Ausbau der Produktionsanlagen für 300-mm Wafer an den Standorten Burghausen und Freiberg ging weiterhin planmäßig voran. Am 19. Juli hat Siltronic mit Samsung einen Joint-Venture-Vertrag für eine gemeinsame 300-mm Produktion am Standort Singapur unterzeichnet. Mit dem Bau der neuen Waferfabrik wurde bereits begonnen.
Ausblick
WACKER erwartet für den Rest des Jahres 2006 anhaltend gute Geschäftsbedingungen. In den Chemiebereichen wird sich dabei im 4. Quartal voraussichtlich die übliche saisonale Abschwächung des Geschäfts dämpfend auf die Ergebnisentwicklung auswirken. In Summe geht der Konzern davon aus, im Gesamtjahr 2006 einen Umsatz in Höhe von 3,3 Mrd. € zu erwirtschaften und sein EBITDA-Ziel von 730 Mio. € bis 750 Mio. € leicht zu übertreffen.
Hinweis für die Redaktionen: Der Bericht zum 3. Quartal 2006 steht auf den Internet-Seiten von WACKER (www.wacker.com) unter Investor Relations zum Download zur Verfügung.