Wachstum der Bandbreiten

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Wachstum der Bandbreiten

 
25.04.02 15:29
Wachstum der Bandbreiten stellt Mooresches Gesetz in den Schatten  
   
Welche aktuellen Trends und Neuentwicklungen
gibt es auf dem Gebiet der umfassenden Infor-
mationsverarbeitung? Anläßlich der Karlsruher
ITG/GI-Fachtagung "International Conference on
Architecture of Computing Systems - ARCS 2002"
diskutierten internationale Experten über dieses
zukunftsträchtige Thema.

Computer in Form von Chips verbergen sich heute
bereits in einer Vielzahl von Geräten des Alltags-
lebens. Ein Ende dieses Trends ist überhaupt
nicht erkennbar. Vielmehr ist zu erwarten, dass
es künftig kaum noch Gegenstände geben wird,
die nicht in irgendeiner Weise mit elektronischer
Intelligenz bestückt sind. In einer derartigen
Umgebung erscheint es wiederum logisch und
erstrebenswert, all diese Kapazitäten der Daten-
verarbeitung über das Internet an allen möglichen
Orten verfügbar zu machen.

"Aktuellste Entwicklungen in der Rechner und
Systemarchitektur, die unseren Alltag verändern
werden, bildeten den Schwerpunkt der Tagung,"
resümiert ARCS-Chairman Prof. Dr. Hartmut
Schmeck vom "Institute of Applied Informatics and
Formal Description Methods (AIFB)" der Universität
    Karlsruhe. Der Trend in Richtung immer kleinerer
und leistungsfähigerer Prozessoren führe in der
alltäglichen Umwelt zu völlig neuen Anwendungen.
"Digitale Assistenten, bewegliche Geräte und ver-
schiedene persönliche Helfer können bald allge-
mein eingesetzt werden," prophezeit Schmeck.
So könne man bewegliche Telekommunikations-
systeme durch große Übertragungsbandbreiten
demnächst hochgradig verbinden und überall
vorhandene rechnende Systeme hervorbringen.

Dieses "ubiquitäre" Rechnen führe zu neuen
Denkweisen im Systemdesign. Computer würden
einerseits in den Hintergrund verschwinden, aber
andererseits auch allgegenwärtig in die gewohnte
menschliche Umwelt integriert sein.

Die Bandbreite der Themen auf der ARCS 2002
erstreckte sich von Anwendungen des "Ubiquitous
Computing" im Automobilsektor bis hin zur Archi-
tektur moderner Mikroprozessoren, die im Bereich
des mobilen Internets künftig zur Anwendung
gelangen. In der Entwicklung befinden sich unter
anderem Systeme, die sich selbständig auf mobile
Geräte einstellen. Ein Beispiel bieten leistungs-
fähige Telematik-Einrichtungen in Automobilen.
Diese Einheiten erlauben einerseits die Nutzung

 
 
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von online-basierten Diensten und ermöglichen es
gleichzeitig, Außenstehenden Informationen über
die Position oder den Zustand des Fahrzeuges zu
geben. "Automobile bieten sich für konkrete An-
wendungen im Bereich des Ubiquitous Computing
geradezu an," unterstreicht Ralf Guido Herrtwich,
Experte für Telekommunikationseinrichtungen bei
der DaimlerChrysler AG. Auf Grund ihrer Größe
könnten diverse Telekommunikationseinrichtungen
problemlos in Automobile integriert werden. Als
weiterer Pluspunkt komme die an Bord bereits
vorhandene Energieversorgung hinzu.

Für Marc Fleischmann, Vizepräsident des US-
Unternehmens Pixelworks in Tualatin/Oregon wird
die Ära des mobilen Internets im wesentlichen von
drei bedeutenden Technologietrends begleitet.
"Zum einen stellt das Wachstum der Bandbreiten
    im Bereich der drahtlosen Kommunikation das
Mooresche Gesetz um eine komplette Größen-
ordnung in den Schatten," versichert er. Des-
weiteren stoße das seit ca. 30 Jahren gültige
Mooresche Gesetz, nach dem sich die Anzahl der
Transistoren auf einem Prozessor etwa alle 18
Monate verdoppeln läßt, angesichts nicht mehr
zu beherrschender thermischer Probleme, die
sich in extrem verdichteten Bauteilen immer stär-
ker bemerkbar machen, in absehbarer Zeit auf
unüberbrückbare Grenzen. Letztlich werde das
mobile Internet, das künftig zu jeder Zeit an je-
dem Platz und in jeder nur erdenklichen Einrich-
tung zur Verfügung stehe, einen dramatischen
Wandel beim Design nach sich ziehen. Das be-
treffe insbesondere die optimale Integration
von smarten und zugleich energiesparende
Transistoren innerhalb des Netzwerks.

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