Von Ulli Kulke 20. Februar 2010, 04:00 Uhr
Kernkraftwerke, die keinen Atommüll abwerfen? Alternative Reaktoren, die garantiert harmlos sind? China, die USA und die Euratom haben da ein paar interessante Vorschläge
Alternative Atomkraft - das ist die Idee, die immer mehr Länder auf der Welt verfolgen. Mit der Forschung an Konstruktionen, mit denen selbst beim größten anzunehmenden Unfall (GAU) der Kern nicht schmelzen kann wie einst in Tschernobyl. Oder an Meilern, die Strom, aber keinen Atommüll abwerfen. Im Visier haben die Experten sogar eine Methode, mit der die Jahrtausende dauernde Strahlung abgebrannter Kernbrennstäbe auf ein paar Jahre verkürzt werden kann. Die Entwicklung neuer Konzepte hat mittlerweile in allen großen Industrienationen Fahrt aufgenommen - mit Ausnahme von Deutschland. Dabei waren die Deutschen noch vor wenigen Jahren führend an der Forschung beteiligt, mit Pilotprojekten und Versuchsreaktoren.
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Anders als in herkömmlichen Leichtwasserreaktoren arbeitet das System nicht mit Wasser als Moderator und als Kühlmaterial. Grafitkugeln sind es, die den Uranbrennstoff während des Hitze spendenden Spaltvorganges im Reaktor in Position halten. Und zwischen ihnen hindurch weht Helium-Gas zur Kühlung, das dabei seinerseits auf 950 oder sogar auf 1000 Grad aufgeheizt wird und anschließend, mit dieser Energie geladen, Turbinen in Gang setzt. Anders als Wasser kann Helium dabei nicht nennenswert atomar kontaminiert werden. Der größere Vorteil: Steigende Temperaturen sorgen in diesem Reaktor dafür, dass das Uran seine Kernspaltung nicht steigert, sondern vermindert - ein GAU wird so ausgeschlossen. Ein weiterer Vorzug: Der Hochtemperaturreaktor kann sich seinen Uran-Brennstoff zum Teil während des Reaktorprozesses aus Thorium "erbrüten" - einem radioaktiven Metall, das im Vergleich zu Uran in vielfachen Mengen in allen Erdteilen abgebaut werden kann und obendrein ein Vielfaches an Energieeffizienz liefert.
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www.welt.de/die-welt/vermischtes/...omkraft-aber-in-Gruen.html
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