Der japanische Elektronikkonzern Toshiba ist im abgelaufenen Geschäftsjahr dank hoher Nachfrage nach Halbleitern sowie Umstrukturierungen in die Gewinnzone zurückgekehrt. Im laufenden Jahr sollen die Erträge weiter steigen. Die Unternehmensgruppe erwirtschaftete zum Bilanzstichtag am trotz eines schwierigen Marktumfeldes einen Nettoertrag von 18,5 Milliarden Yen (142 Millionen Euro), nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von rund 254 Milliarden Yen angefallen war. Der Umsatz erhöhte sich um fünf Prozent auf rund 5,7 Billionen Yen, hieß es.
Der Absatz bei Halbleitern und anderen elektronischen Komponenten legte stark zu. Dazu trug die steigende Nachfrage nach digitalen Konsumprodukten und das Wachstum in Asien bei. Auch der Überseeabsatz tragbarer Computer verzeichnete hohe Zuwächse. Der operative Ertrag belief sich auf 115,5 Milliarden Yen nach einem Vorjahresverlust von 113,6 Milliarden Yen. Im Schlussquartal des Berichtsjahres ergab sich ein Nettogewinn von 51,8 Milliarden Yen nach 46 Milliarden Yen Verlust in den gleichen drei Vorjahresmonaten.
Das gute Ergebnis zeigt nach Ansicht von Branchenbeobachtern, dass Toshiba trotz der weltweit gesunkenen Technologieinvestitionen, die andere Rivalen wie Sony zu spüren bekamen, seine Profitabilität unter anderem durch Stellenkürzungen und Kostensenkungen verbessern konnte. Toshiba werde vermutlich einer von nur wenigen japanischen Chipherstellern sein, der die nächsten fünf bis zehn Jahre überleben werde, sagte ein Analyst der Wirtschaftsagentur Bloomberg.
Für das laufende Geschäftsjahr veranschlagt Toshiba einen Anstieg des Nettogewinns auf 40 Milliarden Yen bei einem Umsatz von 5,7 Billionen Yen. Das operative Ergebnis dürfte sich demnach auf 170 Milliarden Yen belaufen. In der zweiten Jahreshälfte erwartet Toshiba ein Anziehen in der Weltwirtschaft.