Spanischer Großaktionär von Consors will Schadener

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Pichel:

Spanischer Großaktionär von Consors will Schadener

 
07.02.02 18:37
satz  
Übel:


Der finanziell angeschlagenen Schmidt Bank droht neuer Ärger. Der spanische Großaktionär der Tochterfirma Consors, Ramón Azin Aguado, will das Institut und dessen einstigen persönlich haftenden Gesellschafter Karl Gerhard Schmidt auf Schadenersatz verklagen, kündigte der 'Financial Times Deutschland' (morgige Ausgabe) an.

Azin Aguado fühlt sich bewusst falsch informiert über die wirkliche wirtschaftliche Lage der Schmidt Bank und ihrer Tochter Consors Discount Brokers, der er im Dezember 1999 seinen eigenen Online-Broker, die Firma Siaga, verkauft hat. Die Transaktion war vor allem über einen Aktientausch finanziert worden: Um 75 Prozent der Siaga-Anteile zu erwerben, gab Consors 300 000 junge Aktien im Wert von 20 Mio. Euro aus. Seither brach der Kurs von Consors um mehr als 80 Prozent auf rund 10 Euro ein; Azin Aguado erlitt einen Vermögensschaden in Millionenhöhe.

Nachhaltig belastet wird der Aktienkurs durch die miserable Lage der Schmidt Bank, die das Kreditinstitut dazu zwingt, Consors bis Ende März meistbietend loszuschlagen. Experten teilen den Verdacht, dass die früheren Inhaber die seit Jahren bestehenden Liquiditätsprobleme der Schmidt Bank gegenüber der Öffentlichkeit bewusst verschleiert haben. Die Schmidt-Bank wollte die Vorwürfe auf Anfrage nicht kommentieren; von der Klage sei dem Institut nichts bekannt. (as)  
 
[ Donnerstag, 07.02.2002, 18:10 ]  

 
furby:

Absoluter Unfug

 
07.02.02 19:35
Es heißt im obigen Artikel:
"Azin Aguado fühlt sich bewusst falsch informiert über die wirkliche wirtschaftliche Lage der Schmidt Bank und ihrer Tochter Consors Discount Brokers"... und will deshalb von Consors Schadenersatz

Die wirtschaftliche Lage von Consors selbst war meines wissens nur bedingt durch die Aktienbaisse und die damit einhergehenden Einbrüche im Transaktionsvolumen schlechter geworden, so daß in der Folge der Consors Kurs deutlich nachgab. Damit hätte Aguado aber durchaus selbst rechnen müssen. Zudem hätte ihm bewußt sein müssen, daß ein Aktientausch nun mal ein bestimmtes Risiko beinhaltet.

Die wirtschaftliche Lage der Schmidt Bank ist eine andere Frage, hier könnte ich mir vorstellen das Herr Aguado natürlich keine Infos hatte, welcher Qualität die Kreditschuldner der Schmidt Bank sind, vielleicht hat das die Schmidt Bank aber auch erst etwas zu spät bemerkt an wenn da besser kein Kredit hätte vergeben werden sollen, sonst hätte Herr Schmidt wohl selbst nicht sein Familienvermögen auf's Spiel gesetzt. Ich Frage mich hier auch, warum Consors ggf für fehlende Infos zu faulen Krediten bei der Schmidt Bank Schadenersatz leisten soll und nicht die Schmidt bank selbst.

Sofern Consors nicht arglistige Täuschung nachzuweisen ist, wird es sicher schwer für Herrn Aguado rückwirkend zum Zeitpunkt seines Verkaufs seiner Banktochter nachzuweisen was Consors über die wirtschaftliche Lage negatives verschwiegen haben könnte. Aber hoffentlich drückt diese Story den Consors Kurs morgen, damit ich endlich nochmal günstig nachkaufen kann :-)

Gruß furby  
Pichel:

Keine Kenntnis von Consors-Großaktionärs-Klage

 
08.02.02 11:47
SchmidtBank: Keine Kenntnis von Consors-Großaktionärs-Klage
Nürnberg (vwd) - Die angeschlagene SchmidtBank, Hof, weiß nichts von einer angeblichen Schadenersatzklage des spanischen Consors-Großaktionärs Ramon Acin Aguado. "Wir haben von einer solchen Klage keine Kenntnis", sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage. Laut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" fühlt sich Aguado über die tatsächliche wirtschaftliche Lage bei der SchmidtBank und deren Tochter Consors Discount-Broker AG, Nürnberg, falsch informiert und will deshalb das Institut und dessen einstigen persönlich haftenden Gesellschafter Karl Gerhard Schmidt verklagen.



Aguado habe im Dezember 1999 seinen Online-Broker Siaga an Consors verkauft. Das Geschäft sei zum großen Teil über einen Aktientausch finanziert worden. Durch den Kurseinbruch bei Consors habe Aguado einen Vermögensschaden "in Millionenhöhe" erlitten, hieß es. Grund hierfür seien unter anderem die Finanzprobleme der Mutter und der damit verbundene Verkauf von Consors bis Ende März.

vwd/08.02.2002/mas/mr

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