Tech Check
Optimismus für Unternehmenssoftware
von Shannon Swingle, The Internet Analyst
Die Geschäfte gehen wieder besser bei Anbietern von Unternehmenssoftware. Viele Analysten haben sich jedoch in der Vergangenheit an dem Sektor die Finger verbrannt und üben sich daher jetzt Zurückhaltung, wenn es um Hochstufungen geht. Die letzten Quartalszahlen bei einer Reihe von Unternehmen zeigten solide Zahlen, doch muss die Branche sich erst wieder über längere Zeit beweisen.
In der letzten Woche haben gleich zwei Unternehmen den Sprung in die Kategorie "Strong Buy" im Multex Internet Index geschafft. Es handelt sich dabei um Mercury Interactive und Siebel Systems. Aus welchem Grund sind es gerade diese beiden Anbieter, die das Interesse der Analysten auf sich ziehen?
*) 1 höchste Bewertung / "Strong Buy"
**) Prognose Quellen: NetScreen Pro, Multex Investor
Laut Lehman Brothers sieht die fundamentale Situation für den Sektor insgesamt besser aus. Größere und etabliertere Unternehmen, mit marktführender Position, sind nach Meinung der Analysten diejenigen, auf die Anleger sich jetzt konzentrieren sollten. Die Nachfrage nehme - wenn auch nur langsam - wieder zu, so die Analysten, die sich bei ihren Angaben auf Industriequellen stützen. Viele Unternehmen stehen nun unter starkem Druck, Kosten zu senken und wettbewerbsfähiger zu werden. Dabei gerät dann oft der Vorsatz, Ausgaben so weit wie möglich zu stoppen in den Hintergrund. Von dieser Entwicklung können Softwareunternehmen wie Mercury oder Siebel profitieren.
Kosteneinsparungen ist nämlich genau der Bereich, auf den Mercury sich spezialisiert hat. Der Entwickler stellt Software her, mit der Unternehmen ihre Internetanwendungen testen und überwachen können. Mercurys Softwareprodukte und Server-Services helfen Firmen die Leistung, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit ihrer Internetanwendungen zu optimieren.
Im Dezember hat Mercury besser als erwartete Umsätze und Gewinne je Aktie für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Gleichzeit hob das Unternehmen die Prognosen für das nächste Quartal und das neue Geschäftsjahr an. Grund für die positiven News war nach Meinung der Analysten die gute Lage im Bereich Applikationstesting. Dieser stieg um rund 10 Prozent an und machte nach Angaben von Goldman Sachs fast 35 Prozent der Umsätze bei Mercury aus.
Viele kleinere Anbieter in der Testing-Brance seien dagegen weiterhin am Kämpfen, so die Goldmänner. Demgegenüber gewinnt Mercury, ein größeres und etablierteres Unternehmen, konstant Marktanteile. Grund hierfür ist seine ohnehin schon marktführende Position.
Goldman Sachs hat Mercury auf seiner Liste mit empfohlenen Unternehmen; die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie zum Kauf. Während die meisten Analysten, die das Unternehmen unter Beobachtung haben, zu den Mercury-Bullen gehören, gibt es aber auch zurückhaltendere Stimmen.
Der amerikanische Broker Friedman Billings Ramsey gibt Mercury ein "Market Perform". Die Analysten hier sind besorgt über das Potential für kurzfristiges Umsatzwachstum in einer Branche, die - und darüber können auch Mercurys letzte Zahlen nicht hinwegtäuschen - immer noch schwach ist. Dennoch: Die Entwicklung bei Mercury zeigt, dass es für Softwareunternehmen wieder bergauf geht.
Auch Siebel Systems verbesserte sich in der Durchschnittsbewertung. Der Anbieter von E-Business-Lösungen konzentriert sich vor allem auf Systeme für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Kundenbetreuung.
Hier gab es im vierten Quartal ebenfalls starke Zahlen und die Aussichten für das Unternehmen haben sich deutlich verbessert. Verschiedene Analysten sehen in den jüngsten Zahlen einen Beweis dafür, dass Siebels Geschäft sich stabilisiert hat und das Unternehmen mit neuer Kraft ins neue Quartal geht. Die Aktienexperten sind der Meinung, dass der Grund für die gute Performance in Siebels führender Position im Markt für Kundenmanagement zu suchen ist, ein Bereich, der auch in der Vergangenheit schon erfolgreich war. Deutsche Banc Alex. Brown bezeichnet Siebel als "die beste Aktien-Idee in dieser Branche".
Wedbush Morgan hat den Wert von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft, U.S. Bancorp Piper Jaffray gibt dem Titel ein "Outperform". RBC Capital Markets und Morgan Stanley sind dagegen vorsichtiger mit ihren Einschätzungen "Sector Perform" und "Neutral". Beide halten die Aktie für ausreichend bewertet.
von Shannon Swingle, The Internet Analyst
Die Geschäfte gehen wieder besser bei Anbietern von Unternehmenssoftware. Viele Analysten haben sich jedoch in der Vergangenheit an dem Sektor die Finger verbrannt und üben sich daher jetzt Zurückhaltung, wenn es um Hochstufungen geht. Die letzten Quartalszahlen bei einer Reihe von Unternehmen zeigten solide Zahlen, doch muss die Branche sich erst wieder über längere Zeit beweisen.
In der letzten Woche haben gleich zwei Unternehmen den Sprung in die Kategorie "Strong Buy" im Multex Internet Index geschafft. Es handelt sich dabei um Mercury Interactive und Siebel Systems. Aus welchem Grund sind es gerade diese beiden Anbieter, die das Interesse der Analysten auf sich ziehen?
Analystenbewertungen für Mercury und Siebel
| Analysten | ||||||
| www.mercuryinteractive.de/ target="_new" rel="nofollow">Mecury Interactive | ||||||
*) 1 höchste Bewertung / "Strong Buy"
**) Prognose Quellen: NetScreen Pro, Multex Investor
Kosteneinsparungen bringen Gewinne
Laut Lehman Brothers sieht die fundamentale Situation für den Sektor insgesamt besser aus. Größere und etabliertere Unternehmen, mit marktführender Position, sind nach Meinung der Analysten diejenigen, auf die Anleger sich jetzt konzentrieren sollten. Die Nachfrage nehme - wenn auch nur langsam - wieder zu, so die Analysten, die sich bei ihren Angaben auf Industriequellen stützen. Viele Unternehmen stehen nun unter starkem Druck, Kosten zu senken und wettbewerbsfähiger zu werden. Dabei gerät dann oft der Vorsatz, Ausgaben so weit wie möglich zu stoppen in den Hintergrund. Von dieser Entwicklung können Softwareunternehmen wie Mercury oder Siebel profitieren.
Kosteneinsparungen ist nämlich genau der Bereich, auf den Mercury sich spezialisiert hat. Der Entwickler stellt Software her, mit der Unternehmen ihre Internetanwendungen testen und überwachen können. Mercurys Softwareprodukte und Server-Services helfen Firmen die Leistung, Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit ihrer Internetanwendungen zu optimieren.
Testing ist gefragt
Im Dezember hat Mercury besser als erwartete Umsätze und Gewinne je Aktie für das abgelaufene Quartal vorgelegt. Gleichzeit hob das Unternehmen die Prognosen für das nächste Quartal und das neue Geschäftsjahr an. Grund für die positiven News war nach Meinung der Analysten die gute Lage im Bereich Applikationstesting. Dieser stieg um rund 10 Prozent an und machte nach Angaben von Goldman Sachs fast 35 Prozent der Umsätze bei Mercury aus.
Viele kleinere Anbieter in der Testing-Brance seien dagegen weiterhin am Kämpfen, so die Goldmänner. Demgegenüber gewinnt Mercury, ein größeres und etablierteres Unternehmen, konstant Marktanteile. Grund hierfür ist seine ohnehin schon marktführende Position.
Bullen bestimmen die Bewertungen
Goldman Sachs hat Mercury auf seiner Liste mit empfohlenen Unternehmen; die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie zum Kauf. Während die meisten Analysten, die das Unternehmen unter Beobachtung haben, zu den Mercury-Bullen gehören, gibt es aber auch zurückhaltendere Stimmen.
Der amerikanische Broker Friedman Billings Ramsey gibt Mercury ein "Market Perform". Die Analysten hier sind besorgt über das Potential für kurzfristiges Umsatzwachstum in einer Branche, die - und darüber können auch Mercurys letzte Zahlen nicht hinwegtäuschen - immer noch schwach ist. Dennoch: Die Entwicklung bei Mercury zeigt, dass es für Softwareunternehmen wieder bergauf geht.
Eine der besten Aktien-Ideen
Auch Siebel Systems verbesserte sich in der Durchschnittsbewertung. Der Anbieter von E-Business-Lösungen konzentriert sich vor allem auf Systeme für die Bereiche Vertrieb, Marketing und Kundenbetreuung.
Hier gab es im vierten Quartal ebenfalls starke Zahlen und die Aussichten für das Unternehmen haben sich deutlich verbessert. Verschiedene Analysten sehen in den jüngsten Zahlen einen Beweis dafür, dass Siebels Geschäft sich stabilisiert hat und das Unternehmen mit neuer Kraft ins neue Quartal geht. Die Aktienexperten sind der Meinung, dass der Grund für die gute Performance in Siebels führender Position im Markt für Kundenmanagement zu suchen ist, ein Bereich, der auch in der Vergangenheit schon erfolgreich war. Deutsche Banc Alex. Brown bezeichnet Siebel als "die beste Aktien-Idee in dieser Branche".
Wedbush Morgan hat den Wert von "Halten" auf "Kaufen" hochgestuft, U.S. Bancorp Piper Jaffray gibt dem Titel ein "Outperform". RBC Capital Markets und Morgan Stanley sind dagegen vorsichtiger mit ihren Einschätzungen "Sector Perform" und "Neutral". Beide halten die Aktie für ausreichend bewertet.
