NM-DER SCHULDIGE-Teil 1

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klecks1:

NM-DER SCHULDIGE-Teil 1

 
19.07.01 11:17
+++ Der wahre Schuldige an der Misere am Neuen Markt +++  

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Der Markt ist schuld!?
 
Suche nach den Sündenböcken
 
Von Claus Vogt
Nach dem Platzen einer Spekulationsblase beginnt früher oder später die Suche nach einem Schuldigen - derzeit zu beobachten in der Berichterstattung über den Neuen Markt. Dieses Phänomen ist vollkommen normal und für vergleichbare Finanzmarkt-Episoden früherer Zeiten dokumentiert. Auch der Verlauf der Suche folgt historisch bekannten Mustern.

Die meisten Marktteilnehmer erkennen den Schuldigen nicht in ihrer eigenen maßlosen Gier und ihrer eigenen unrealistischen Erwartungshaltung, vielmehr halten sie Ausschau nach einem ihnen genehmen Schuldigen. Beliebte Sündenböcke waren und sind die Stars der Boomzeit, denen die Massen kritiklos folgten - solange die Kurse stiegen. Vergessen sind Hohn und Spott, mit denen die wenigen nüchternen Mahner überschüttet wurden, deren Botschaft auf dem Weg nach oben niemand hören wollte.

Banken, Analysten, Hedgefonds und andere "undurchsichtige" Institutionen bieten sich bei dieser Suche nach vermeintlich Schuldigen natürlich an. Außerdem wird in typischer Manier für eine große Baisse der Ruf nach Regulierung und nach dem allmächtigen Staat laut. Wahrscheinlich soll dieser per Dekret eine sofortige Wiederaufnahme des irrationalen Spekulationsfiebers bewirken, das in der Hausse die Urteilsfähigkeit so vieler Börsianer eingetrübt hatte. Es werden sogar Rufe laut, die die Schließung des Neuen Marktes fordern. Spätestens an diesem Punkt wird die Irrationalität dieses Suchvorgangs selbst dann offensichtlich, wenn keine finanzmarkt-historischen Kenntnisse den Weg weisen:

Kann ein Marktplatz schuld daran sein, dass die Marktteilnehmer eine Zeitlang Preise gezahlt haben, die selbst bei sehr oberflächlicher ökonomischer Überprüfung - gelinde ausgedrückt - als exzessiv optimistisch gelten mussten? Natürlich nicht!


klecks1:

Teil 2

 
19.07.01 11:18
Der Markt ist schuld!?
 
Greenspan und die spekulativen Exzesse  
 
Spekulationsblasen sind massenpsychologische Phänomene, zu deren Entstehen eine Vielzahl von Einflussfaktoren beiträgt. Eine notwendige, aber alleine nicht hinreichende Bedingung für das Entstehen einer Blase ist die Versorgung mit zu viel Liquidität. In diesem Punkt betrachte ich die amerikanische Notenbank unter ihrem Präsidenten Alan Greenspan als schuldig. Die Fed hat den monetären Nährboden geschaffen für das Entstehen einer "bubble economy" in den USA, die dann in andere Teile der Welt übergeschwappt ist. Das ist der Grund meiner immer wieder geäußerten deutlichen Kritik an der Geldpolitik Greenspans. An dieser Stelle muss die analytische Aufarbeitung der spekulativen Exzesse der letzten Jahre ansetzen, wenn sie zu den Ursachen vordringen möchte.
In einem zweiten Schritt können dann die zahlreichen (Fehl-) Entwicklungen analysiert werden, die dank einer Notenbank-Politik des leichten Geldes zu dem Entstehen von Spekulationsblasen beitragen. Diese Faktoren sind natürlich im konkreten historischen Kontext unterschiedlicher Art. Einige Gemeinsamkeiten scheint es jedoch bei allen Unterschieden zu geben.

Beispielsweise beginnen spekulative Exzesse gewöhnlich erst, nachdem der entsprechende Markt bereits scheinbar velässlich längere Zeit gestiegen ist. Gewöhnlich gibt es lebendige und allgemein bekannte Beispiele für sagenhaften Reichtum, der mit dem jeweiligen Spekulationsobjekt erlangt wurde, sei es mit Aktien, Immobilien, Rohstoffen oder auch mit Tulpenzwiebeln. Weitere typische Charakteristika sind das Spekulieren auf Kredit entweder direkt oder über Finanzinnovationen sowie Neuerungen im weitesten Sinne, die die Phantasie der Beteiligten entfachen. Diese Neuerungen können zum Beispiel die sagenhaften Reichtümer der Neuen Welt sein, die Grenzen des Wachstums und die Endlichkeit wichtiger Rohstoffe oder technische Erfindungen wie Eisenbahn, Radio oder Internet.


sir charles:

Nachher wissens alle besser `*ggggggg**** o.T.

 
19.07.01 11:19
klecks1:

Schluss-Akkord

 
19.07.01 11:19
Der Markt ist schuld!?
 
Der wahre Schuldige
 
Im Falle der US Bubble Economy der letzten Jahre sehe ich zahlreiche sich teilweise gegenseitig verstärkende Einflüsse, die eine Aufwärtsspirale bewirkt haben:

Aktienhausse in USA und Europa seit 1982
Fallende Rohstoffpreise
Niedrige Inflationraten
Internet und E-Commerce
Niedrige Zinsen
Starker Dollar
Geringe Sparquote
Investmentfonds-Boom
Day-Trading-Boom
Konsumentenvertrauen
Konsumentenverschuldung
Aktienrückkäufe der Unternehmen
Mitarbeiteroptionspläne
Verschuldung der Unternehmen
Fragwürdige Entwicklungen in der Buchhaltung
Boom bei derivativen Finanzinstrumenten
Hedge Funds
Probleme Japans
Euphorische Wall-Street-Prognosen
Euphorische und unkritische Medienberichterstattung über euphorische Wall-Street-Prognosen
Diese Liste ist sicherlich nicht komplett. Aber jeder der hier aufgezählten Faktoren trug seinen Teil bei im Entstehungsprozess der Spekulationsblase. Dennoch sind damit nicht "die Schuldigen" gefunden. Schuld hat jeder einzelne Marktteilnehmer, der seinen gesunden Menschenverstand durch Gier ersetzt hat(te).  

Dixie:

eine bemerkenswerte Einschätzung

 
19.07.01 11:31
aus dem wo:Board

von JavierOxtoa 19.07.01 11:00:31   4003903  
Hallo Börsenfreunde,

habe in den letzten Wochen und Monaten viel über EUCH den MARKT und MICH nachgedacht. Es sind mir interessante Gedanken gekommen, die aber erstmal gesammelt und geordnet werden müssen.

Habe ich und IHR doch über einen langen Zeitraum eigentlich jede Aktie anfassen können, gestiegen ist ja sie doch. Am Anfang einer "Börsenkarriere" versteht man das ganze Geschäft gar nicht. Man denkt man wäre ein geborener Börsenmann, weil man jedes Geschäft im Plus abschließt und man ohne Know-How einen relativ großen Geldbetrag reicher ist als vorher. Mahnende Stimmen, auch und vor allem von Unwissenden wurden immer mit einem Lächeln quittiert, andere Mahnungen gab es anfangs fast nicht.

De Neue Markt sollte die kleine deutsche Nasdaq werden. Einige wenige Werte waren notiert, und die starke Wirtschaft in USA und geschicktes PR-Geschäft ließen den Markt stark blühen. Er stieg und stieg, immer mehr Firmen wurden an den Markt gebracht und es gab nur eine Richtung. Jede Emission war wie Lotto. Nur ohne Einsatz. Das Los entschied über 5-15.000 DM mehr auf dem Konto. Es entschied nur das Glück.

Wann kamen die Zweifel?? Kamen sie überhaupt?? Und warum kamen sie (nicht)?

Es hätten sich mir persönlich im Nachhinein schon klare Signale zeigen müssen. Zuerst die Frage: Kann es sein, daß es in Deutschland 300 Weltmarktführer gibt? Wo kommen diese ganzen tollen Firmen auf einmal her?? Dann endlich hätte es eigentlich schnackern müssen: Eine kleine Computerspiel-Entwickler-Firma aus der Nähe meines Wohnortes ging an den NM. Eigentlich ein Witz. Denn es ist eine unglaubliche Klitsche. Spätestens da hätte ich es MERKEN müssen.

Die Kurse begannen zu fallen. Die großen Börsenfachleute ( incl. Risse v. Ntv  )trompeteten immer wieder zum Einstieg und de 10000 wurden ausgerufen. Die kUrse fielen immer weiter. Im Nachhinein wurde alles schön geredet. Bei 7000 hieß es: Gut, wir haben Luft abgelassen usw, das braucht man für den nächsten Anstieg....

Es ging weiter. Die Bewertungen fielen den meisten nicht auf. Beispiele von haarsträubenden KUV´s und KVV´s ( Gewinne galten früher eh als uncool) gibt es genügend(ADVA und ISH z.B.) Aber alles wurde mit den tollen Zukunftsaussichten gerechtfertigt.

Ich habe letzten September bereits einen Thread aufgemacht und mein KZ für den Nemax von 1200 Punkten aufgestellt. Damals waren wir bei 4000. Dies soll kein Selbstlob sein. Die meisten im Board werden mich kennen und meine "Karriere" hier kennen. Ich habe mich genauso wie die meisten nicht daran gehalten.

Nun sind wir bei ca. 1150 und viele glauben immer noch an ein Comeback. Über 35 Firmen sind in oder kurz vor Insolvenz. Etliche Aktien notieren unter 1 Euro. Etliche Konzepte waren nichts außer Luft. Doch die Großen, so sagen die meisten, werden wieder kommen.

Sind diese wirklich so groß?? Vielleicht gibt es eine Hand voll, mehr nicht.

Doch nun komme ich zu meiner Hauptthese oder Hauptaussage:

Der Neue Markt wird sich nie mehr erholen. 50% der Unternehmen hatten nur das eine Ziel. Den Börsengang, abkassieren und das wars. Sie haben jetzt überhaupt keine Motivation mehr siche dem Ruin entgegen zu stemmen. Warum auch?? Die anderen 40% werden kaputtt gehen , weil das Vertrauen der Investoren den Bach runter ist. Auch wenn Sie ma Debakle mitschuldig sind.

Von den brauchbaren 10% am Markt werden die Hälfte wohl übernommen, die paar anderen werden das Segment wechseln.

Ein gutes Beispiel wie aus anscheinend GROSSEN ganz KLEINE werden ist ISH und EMTV. Noch drastischer jedoch MOBILCOM. Einst als DAX-Kandidat gehandelt. Mittlerweile eigentlich ohne fremde Hilfe bald pleite. Sie werden nur noch von der FT gehalten und bald geschluckt.

Also der Neue Markt wird inerhalb seines restlichen Bestehens unter 500 Punkte fallen. In dieser Zeit wird die Dt.Börse versuchen durchzugreifen. Zwangsdelistungen usw werden nichts bringen. Viele Grossen werden noch zu kleinen denn die Spirale dreht sich.

Als Fazit bleibt zu sagen oder besser zu fragen:

Hatte der Markt jemals eine Chance? Eine faire Chance? Oder wurde er nur von Machern kreiert um von allen Seiten abzuschöpfen??

Diese Frage bleibt. Jedoch halte ich es für ausgeschlossen, daß der NM jemals so existiert wie früher. Zum Traden "noch" geeignet. Aber zu mehr nicht.


Ich hoffe eine anregende Diskussion zu entfachen.


Javi
zombi17:

Wie wahr , wie war o.T.

 
19.07.01 11:34
klecks1:

passt zum Thema

 
19.07.01 11:58
  18.07.01 Delisting !  jopius  19.07.01 01:40    
 
18.07.01:  Börse berät am Donnerstag über Delisting von Pennyaktien
(Reuters) - Die Deutsche Börse wird am Donnerstag über die Streichung ("Delisting") von so genannten Penny-Stocks am Frankfurter Neuen Markt beraten und voraussichtlich am Tag darauf Details dazu bekannt geben. Aktien, die mehr als 30 Tage unter einem Euro notieren, sollen künftig vom Kurszettel des Frankfurter Wachstumssegments Neuer Markt genommen werden sollen, hieß es am Mittwoch in Kreisen, die den Beratungen nahe stehen. Noch nicht ganz geklärt sei allerdings die rechtliche Grundlage dieser Regelung, die bereits an anderen Finanzmärkten wie etwa der US-Technologiebörse Nasdaq gilt. Unter Experten sind die Pläne der Deutschen Börse nicht ganz unumstritten. Am Donnerstag kommt das zuständige Börsen-Gremium "Primary Marktes Advisory Committee" zusammen, um über ein mögliches Delisting der "Billig-Aktien" zu beraten. In dem Gremium sitzen unter anderem Vertreter von Banken, Fonds-Gesellschaften, Aktionärsverbänden und der Deutschen Börse AG. In Kreisen des Committees hieß es, dass die Rechtsgrundlage einer solchen Regelung noch nicht endgültig geklärt sei. Es sei nicht auszuschließen, dass sowohl die Unternehmen als auch die Aktionäre gegen eine Herausnahme juristisch vorgehen könnten. Aus diesem Grund hätten sich die Börse und das Gremium auch ursprünglich vorgenommen, die Angelegenheit in Ruhe zu prüfen und dann zu entscheiden. Angesichts der zunehmenden Erwartungshaltung bei den Finanzmarktteilnehmern und in der Öffentlichkeit sei das Tempo jedoch verschärft worden. Wie es in den Kreisen weiter hieß, könnten Unternehmen, die vom Kurszettel des Neuen Marktes gestrichen würden, die Aufnahme in den Geregelten Markt beantragen. Die Börse plane auch eine entsprechende Regelung für Firmen, die in der Insolvenz stecken. Die Börse verfolgt die Delisting-Pläne in erster Linie zur Qualitäts- und Image-Pflege ihres einstigen Vorzeige-Projekts Neuer Markt. Das Segment war vor gut einem Jahr nach einem zuvor beispiellosen Höhenflug eingebrochen und hat sich seither kaum erholt. Mitverantwortlich dafür war auch eine unprofessionelle und teils sogar irreführende Öffentlichkeitsarbeit einiger der Unternehmen. "Die etablierten Firmen am Neuen Markt sagen jetzt: wir wollen nicht in der Schmuddelecke stehen", sagte ein beteiligter Experte. "Der Neue Markt muss das Vertrauen zurück gewinnen. Und deshalb will man die ''Zocker-Papiere'' nicht mehr drin haben". Einige Finanzmarkt-Experten und -Teilnehmer stehen den Delisting-Plänen der Börse jedoch skeptisch gegenüber. Das Ausscheiden aus dem Segment müsse "vernünftig" geregelt werde, sagte Rolf Drees von der Fondgesellschaft Union Investment. Auch sei ihm nicht klar, wieso die Euro-Grenze als maßgebliches Kriterium für eine Streichung zu Grunde gelegt werde. Bessere Messgrößen wären seiner Ansicht nach die Marktkapitalisierung und der Streubesitz, fügte Drees hinzu. Börsen-Professor Wolfgang Gerke hatte bereits Anfang der Woche davor gewarnt, nur auf den Kurs der Firmen zu schauen. "Entscheidend ist die Substanz des Unternehmens", hatte Gerke gesagt.  
 Hinweis  
www.student.:

@Dixie: endlich mal eine vernünftige Meinung

 
19.07.01 12:01
Ich dachte schon, daß hier nur noch die letzten Optimisten rumlaufen, die der Wahrheit nicht ins Auge sehen können, aber jetzt bin doch beruhigt, daß es auch noch Leute gibt, die die Situation nüchtern analysieren können. Den NM mit der Tulpenspekulation zu verlgeichen ist daher wirklich nicht weit hergeholt (siehe mein Thread Tulpenzwiebeln).

Ich sehe es auch so, daß der NM zumindest 20 Jahre die alten Höchstkurse nicht mehr sehen wird. Vielleicht auch deutlich länger, wenn es ihn denn überhaupt so lange gibt.

Absolut faszinierend und im Nachhinein überhaupt nicht mehr nachvollziehbar ist aber, wie es dazu kommen konnte, da hast du Recht. Es ist für mich das beste Beispiel von Massenhysterie, in der selbst intelligente und kritische Leute nicht mehr klar denken können. Vielleicht ist es Unsinn, aber kann es sein, daß Hitler damals mit einem ähnlichen Phänomen an die Macht kam ?

Wer die Schuld hat, daß die letzten Klitschen am NM damals mit 1 Milliarde und mehr bewertet wurden (ich erinnere mal an Gigabell) und noch viel zu hoch bewertet werden (ich könnte 3 Firmen nennen, die ich persönlich kenne und die wirklich gar nichts taugen und daher sicher Pleite gehen), ist schwer zu sagen.
- Die Gier der Kleinanleger, ganz klar.
- Diverse unseriöse Börsenmagazine und -briefe("Der Aktionär" hat bestimmt 1000 Punkte Zuwachs damals allein auf seinem Gewissen).
- Die Banken mit lächerlichen Neuemissionen (hier ist bestimmt eine grosse Schuld zu sehen)
- Das zu häufig unfähige Management der Firmen

Das sind für mich die 4 Hauptschuldigen.

Ich selbst habe mich übrigens im Oktober aus dem NM als Langfristanlage verabschiedet, nachdem ich auf der Systems gewesen war. Dort sind mir die Augen aufgegangen, als mir jede Firma dort erklärt hat, daß sie der absolute Marktführer ist, meistens entweder im ContentManagement, CRM oder ERP. Alle machten irgendwie das gleiche, aber kaum einer benötigte es.  
MaMoe:

Ihr sucht Schuldige ? Ihr macht Euch schon wieder

 
19.07.01 12:19
schuldig ...

Schuldig ist jeder einzelne "Trittbrett-Fahrer-auf-einer-Hausse" gewesen, d.h.
jeder Trottel hat eine Aktie gekauft und einen Tag später war sie mind. 5% mehr wert ...

Und heute ist es umgekehrt:
"Trittbret-Fahrer-auf-einer-Baisse", d.h. jeder hat die Hosen voll und ist "rechtzeitig" ausgesteigen ...

Also die Frage wird in spätestens 1,5 Jahren heissen:
Wer ist Schuld an der Baisse gewesen ?
und dann warens eben die bösen Analysten, die "Verkaufen" geschrieen haben ...

Ich erinnere an den damals reichsten Mann in den USA, der in seiner Firma 1929 eine Putzfrau traf und sie ihm erzählte, dass sie bald kündigen werde, da sie jetzt Aktien habe und damit fast mehr verdiene als bei diesem Knochenjob ...
10 min. später hatte der gute Mann sein Depot aufgelöst und war nach dem Crash einige Wochen später immernoch der reichste Mann der USA ...

Die Sache hier ist ein knallhartes Geschäft und ich behaupte es ist vollkommen egal, in welche Richtung ein Markt läuft. Wen interessiert das ? Warum ist es wichtig ?
Das einzige, was wirklich wichtig ist, ist eine ausreichende Volatilität des Aktienmarktes in welche Richtung auch immer. Bei steigenden Kursen gibts Blasen, bei fallenden eben "arme" Leute, aber verdienen kann man in beiden Situationen, voraussgesetzt, man hat Depots, die dafür ausgerichtet sind.

Mir ist es persönlich relativ sch... egal, ob es den NM in 2-5 Jahren noch gibt. Es tut nichts zur Sache.

Also richtig schuld an den Depot-Miseren haben eigentlich nur die Anleger, die tatsächlich gedacht haben, es ist so einfach an der Börse ... jeder Depp kann das und am besten ist es, wenn man keine Erfahrung hat, dann kann man sowieso unvoreingenommen an die Sache rangehen ...

Ein Aktiendepot ist eine Beimischung zu einer soliden Vermögensanlage. Und zu einer solchen gehören Immobilien, Lebensverträge, Bausparverträge, Anleihen und Sparbücher (auch wenn ihr mich jetzt auslacht, aber ich habe z.Z. ziemlich viel Geld auf einem Festgeldkonto, auch wenn ich Steuern bezahlen muss wie ein Irrer, aber das hole ich mir eh wieder ...) ...

Im Grunde freut es mich (innerlich und heimlich, dass die vielen Jungmillionäre so richtig auf den Hosenboden gefallen sind (Bsp: "ID Risiko": ich kauf mir einen neuen Porsche...) das hat richtig gut getan.... oder die einstige Diskussion, in der ich belächelt wurde: "Soll ich eine Immobilie verkaufen und das Geld in den NM stecken ?" mit meiner Meinung niemlas eine Immobilie zu verkaufen (ausser man kauft dafür was größeres ...) der arme Teufel tut mir heute richtig leid ... vielleicht reicht das Geld jetzt noch für die Eingangstür ...

Also:
Schuldige zu suchen ist Schwachsinn ... jeder ist selbst Schuld und seines "Glückes Schmied" wie es so schön heisst.

Der NM stirbt. Und ? Wen interessierts ? Mich jedenfalls nicht ...

MaMoe.
klecks1:

NM aktuell

 
19.07.01 12:32
Neuer Markt: Sauer auf Süss
 
(gatrixx) Nachdem die erfreulichen Quartalszahlen von SAP zunächst auch die Stimmung am Frankfurter Wachstumssegment aufgehellt haben, scheint die erste Begeisterung schon wieder verflogen zu sein. Die wenig berauschenden Vorgaben aus Übersee lassen sich offenbar nur schwer verdrängen.
Der Nemax 50 gewinnt gegen 11.55 Uhr 8 Zähler. Stand: 1.137 Punkte. Der breiter gefaßte Nemax All Share legt 6 Zähler auf 1.207 Punkte zu.


Im Blickpunkt
Der Reparaturdienstleister Teleplan steigerte im ersten Halbjahr seinen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 4 auf 10,3 Millionen Euro. Nicht eingerechnet sind hier allerdings einmalige Sonderkosten von 1 Million Euro für eine Unternehmensprüfung im Zuge einer geplanten Übernahme. Diese Kosten seien im ersten Quartal entstanden, sagte ein Firmensprecher gegenüber gatrixx. Der Umsatz erhöhte sich von 125 auf 208 Millionen Euro. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 600 Millionen Euro und einem EBIT in Höhe von 30 Millionen Euro. Die Aktie legt 3,1 Prozent auf 24,95 Euro zu.

Händler machen die Abstufung von Süss Microtec durch eine deutsche Großbank für den Kurssturz von 11 Prozent auf 26,70 Euro verantwortlich. Grund für den Vertrauensentzug sei die anhaltende Schwäche am Halbleitermarkt, heißt es.

Zwar erhöhte die Direkt Anlage Bank im abgelaufenen zweiten Quartal die Anzahl der Depots um 37.000 auf 501.000, die Zahl der Transaktionen sank jedoch gegenüber dem ersten Quartal von 1,97 auf 1,54 Millionen. Nach der verlustreichen Vorstellung am Vortag (- 4,9 Prozent) verharrt der Discountbroker nahezu unverändert mit 13,95 Euro.

Die Konkurrenten Consors und Comdirect kämpfen ebenfalls mit der allgemeinen Marktschwäche, welche den Provisionsfluß auszutrocknen droht. Während Consors 3,3 Prozent auf 14,80 Euro nachgibt, gehen bei der Commerzbank-Tochter 1,6 Prozent auf 9,35 Euro verloren.

Im Rahmen der Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Krebsforschung hat Morphosys von GPC Biotech eine Meilensteinzahlung in unbekannter Höhe erhalten. Morphosys erholt sich von seinem Vortagesverlust und legt 4,7 Prozent auf 33,40 Euro zu, GPC erreicht 9 Euro - ein Aufschlag von 9,7 Prozent.

Spannende Neuigkeiten von CE Consumer: Nachdem sich der Chipbroker bereits am Mittwoch mit der Bekanntgabe des Termins der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen in Szene gesetzt hat, erfährt der erstaunte Anteilseigner am Tag danach, daß Vorstandschef Erich Lejeune Honorarkonsul von Irland in Bayern und Baden-Württemberg geworden ist. Ignorante Börsianer wollen diesen Ritterschlag aber offensichtlich nicht honorieren. CE büßt 2,9 Prozent auf 6 Euro ein.

Etwas mehr Interesse besteht momentan am Wettbewerber ACG, der 1,6 Prozent auf 9,25 Euro zulegt.

IDS Scheer übernimmt den Beratungsbereich der kalifornischen Bristlecone mit etwa 70 Mitarbeitern. IDS verteuert sich daraufhin um 2,3 Prozent auf 13,30 Euro.

Der Internet-Provider T-Online notiert nahezu unverändert mit 7,88 Euro. Presseberichte, wonach AOL seine Flatrate für Internetzugänge auf monatlich knapp 40 Mark senken werde, machen der Telekom-Tochter kaum zu schaffen.




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