+++ Der wahre Schuldige an der Misere am Neuen Markt +++
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Der Markt ist schuld!?
Suche nach den Sündenböcken
Von Claus Vogt
Nach dem Platzen einer Spekulationsblase beginnt früher oder später die Suche nach einem Schuldigen - derzeit zu beobachten in der Berichterstattung über den Neuen Markt. Dieses Phänomen ist vollkommen normal und für vergleichbare Finanzmarkt-Episoden früherer Zeiten dokumentiert. Auch der Verlauf der Suche folgt historisch bekannten Mustern.
Die meisten Marktteilnehmer erkennen den Schuldigen nicht in ihrer eigenen maßlosen Gier und ihrer eigenen unrealistischen Erwartungshaltung, vielmehr halten sie Ausschau nach einem ihnen genehmen Schuldigen. Beliebte Sündenböcke waren und sind die Stars der Boomzeit, denen die Massen kritiklos folgten - solange die Kurse stiegen. Vergessen sind Hohn und Spott, mit denen die wenigen nüchternen Mahner überschüttet wurden, deren Botschaft auf dem Weg nach oben niemand hören wollte.
Banken, Analysten, Hedgefonds und andere "undurchsichtige" Institutionen bieten sich bei dieser Suche nach vermeintlich Schuldigen natürlich an. Außerdem wird in typischer Manier für eine große Baisse der Ruf nach Regulierung und nach dem allmächtigen Staat laut. Wahrscheinlich soll dieser per Dekret eine sofortige Wiederaufnahme des irrationalen Spekulationsfiebers bewirken, das in der Hausse die Urteilsfähigkeit so vieler Börsianer eingetrübt hatte. Es werden sogar Rufe laut, die die Schließung des Neuen Marktes fordern. Spätestens an diesem Punkt wird die Irrationalität dieses Suchvorgangs selbst dann offensichtlich, wenn keine finanzmarkt-historischen Kenntnisse den Weg weisen:
Kann ein Marktplatz schuld daran sein, dass die Marktteilnehmer eine Zeitlang Preise gezahlt haben, die selbst bei sehr oberflächlicher ökonomischer Überprüfung - gelinde ausgedrückt - als exzessiv optimistisch gelten mussten? Natürlich nicht!
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Der Markt ist schuld!?
Suche nach den Sündenböcken
Von Claus Vogt
Nach dem Platzen einer Spekulationsblase beginnt früher oder später die Suche nach einem Schuldigen - derzeit zu beobachten in der Berichterstattung über den Neuen Markt. Dieses Phänomen ist vollkommen normal und für vergleichbare Finanzmarkt-Episoden früherer Zeiten dokumentiert. Auch der Verlauf der Suche folgt historisch bekannten Mustern.
Die meisten Marktteilnehmer erkennen den Schuldigen nicht in ihrer eigenen maßlosen Gier und ihrer eigenen unrealistischen Erwartungshaltung, vielmehr halten sie Ausschau nach einem ihnen genehmen Schuldigen. Beliebte Sündenböcke waren und sind die Stars der Boomzeit, denen die Massen kritiklos folgten - solange die Kurse stiegen. Vergessen sind Hohn und Spott, mit denen die wenigen nüchternen Mahner überschüttet wurden, deren Botschaft auf dem Weg nach oben niemand hören wollte.
Banken, Analysten, Hedgefonds und andere "undurchsichtige" Institutionen bieten sich bei dieser Suche nach vermeintlich Schuldigen natürlich an. Außerdem wird in typischer Manier für eine große Baisse der Ruf nach Regulierung und nach dem allmächtigen Staat laut. Wahrscheinlich soll dieser per Dekret eine sofortige Wiederaufnahme des irrationalen Spekulationsfiebers bewirken, das in der Hausse die Urteilsfähigkeit so vieler Börsianer eingetrübt hatte. Es werden sogar Rufe laut, die die Schließung des Neuen Marktes fordern. Spätestens an diesem Punkt wird die Irrationalität dieses Suchvorgangs selbst dann offensichtlich, wenn keine finanzmarkt-historischen Kenntnisse den Weg weisen:
Kann ein Marktplatz schuld daran sein, dass die Marktteilnehmer eine Zeitlang Preise gezahlt haben, die selbst bei sehr oberflächlicher ökonomischer Überprüfung - gelinde ausgedrückt - als exzessiv optimistisch gelten mussten? Natürlich nicht!