16:19 15Oct2002 RTRS-FOKUS 1-MLP erwirkt erneut Einstweilige Verfügung gegen "Focus"
Heidelberg, 15. Okt (Reuters) - Der Finanzdienstleister MLP hat vor Gericht einen weiteren Erfolg gegen das Magazin "Focus" errungen.
Nach seinem Aufsichtsratschef Manfred Lautenschläger habe auch das Unternehmen selbst eine Einstweilige Verfügung gegen das Magazin vor dem Landgericht München erwirkt, teilte MLP am Dienstag mit. "Focus" hatte berichtet, Lautenschläger habe seine Tochter über MLP bei der Kölner Gerling Leben für eine Milliarde Euro versichert. MLP habe mit der fälligen Provision von 60 Millionen Euro den Gewinn aufgebessert. 2002 seien der Antrag wieder zurückgezogen und die Provision zurückgegeben worden. Dies dürfe "Focus" nicht weiter behaupten, hieß es.
"Focus" kündigte auch gegen die zweite Verfügung Widerspruch an. "Wir werden beweisen, dass sich Focus im Rahmen einer zulässigen Berichterstattung bewegt", erklärte Verlagssprecher Uwe Barfknecht. Das Magazin habe sich nichts vorzuwerfen. Zudem habe das Gericht die Behauptung von Focus nicht verboten, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim Hinweisen auf eine Manipulation der MLP-Konzernbilanz mit einer 60-Millionen-Provision nachgehe. Das hätten Justizkreise bestätigt. Das Magazin hatte vor Gericht das Protokoll eines Gesprächs mit Oberstaatsanwalt Hubert Jobski vorgelegt.
MLP versucht seit Juni, mit Einstweiligen Verfügungen gegen das Anlegermagazin "Börse Online" dessen Berichten über mögliche Bilanzmanipulationen bei dem Finanz- und Versicherungsvermittler Einhalt zu gebieten.
Lautenschläger hatte zuvor dem Börsendienst "Prior Börse" die Verbreitung einer ähnlichen Behauptung verbieten lassen. MLP hält den Anfang September fristlos entlassenen Vertriebsvorstand Dorian Simon für den Urheber der Vorwürfe.
Die MLP-Aktie, der nach einem drastischen Kursverfall der Ausschluss aus dem Börsenindex DAX droht, legte am Dienstag 8,2 Prozent auf 7,77 Euro zu.
Heidelberg, 15. Okt (Reuters) - Der Finanzdienstleister MLP hat vor Gericht einen weiteren Erfolg gegen das Magazin "Focus" errungen.
Nach seinem Aufsichtsratschef Manfred Lautenschläger habe auch das Unternehmen selbst eine Einstweilige Verfügung gegen das Magazin vor dem Landgericht München erwirkt, teilte MLP am Dienstag mit. "Focus" hatte berichtet, Lautenschläger habe seine Tochter über MLP bei der Kölner Gerling Leben für eine Milliarde Euro versichert. MLP habe mit der fälligen Provision von 60 Millionen Euro den Gewinn aufgebessert. 2002 seien der Antrag wieder zurückgezogen und die Provision zurückgegeben worden. Dies dürfe "Focus" nicht weiter behaupten, hieß es.
"Focus" kündigte auch gegen die zweite Verfügung Widerspruch an. "Wir werden beweisen, dass sich Focus im Rahmen einer zulässigen Berichterstattung bewegt", erklärte Verlagssprecher Uwe Barfknecht. Das Magazin habe sich nichts vorzuwerfen. Zudem habe das Gericht die Behauptung von Focus nicht verboten, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim Hinweisen auf eine Manipulation der MLP-Konzernbilanz mit einer 60-Millionen-Provision nachgehe. Das hätten Justizkreise bestätigt. Das Magazin hatte vor Gericht das Protokoll eines Gesprächs mit Oberstaatsanwalt Hubert Jobski vorgelegt.
MLP versucht seit Juni, mit Einstweiligen Verfügungen gegen das Anlegermagazin "Börse Online" dessen Berichten über mögliche Bilanzmanipulationen bei dem Finanz- und Versicherungsvermittler Einhalt zu gebieten.
Lautenschläger hatte zuvor dem Börsendienst "Prior Börse" die Verbreitung einer ähnlichen Behauptung verbieten lassen. MLP hält den Anfang September fristlos entlassenen Vertriebsvorstand Dorian Simon für den Urheber der Vorwürfe.
Die MLP-Aktie, der nach einem drastischen Kursverfall der Ausschluss aus dem Börsenindex DAX droht, legte am Dienstag 8,2 Prozent auf 7,77 Euro zu.
