die Ziele finden sich derzeit in fast jedem Quartals- bzw Jahresbericht und diversen Presseaussendungen. Ziel ist es auf eine Nettoverschuldung von 65 Mrd runterzukommen und danach wieder 20-30% des operativen Cashflows an die Aktionäre auszuschütten und bei Bedarf Aktienrückkäufe zu starten:
Shell reiterated its cash priorities to deliver value for shareholders today while growing value for tomorrow, including:
- Maintain the progressive dividend policy, increasing dividend per share by around 4% per year, subject to Board approval.
- Retain near-term annual Cash capital expenditure of $19-22 billion.
- Reduce net debt to $65 billion.
- On reducing net debt to $65 billion, target total shareholder distributions of 20-30% of cash flow from operations; increased shareholder distributions achieved through a combination of Shells progressive dividends and share buybacks.
- Disciplined and measured capital expenditure growth balanced with additional shareholder distributions and further strengthening of our balance sheet.
Quelle: www.shell.com/media/...ions-with-customer-first-strategy.html
Das Jahr 2020 war diesbezüglich natürlich eine Challenge. Das Unternehmen hat mal damit angefangen die Current Liabilities anzugehen, mit 2021 und höheren Einnahmen wird man sich als nächstes die non-current-liabilities vorknöpfen. Ich glaube man ist auf dem richtigen Weg.
Schon alleine wenn ich mir das Verhältnis Eigen- zu Fremdkapital ansehe ist Shell attraktiver:
Shell: 159 Mrd Eigenkapital zu 221 Mrd Fremdkapital (Shell Jahresbericht 2020, S. 218)
BP: 86 Mrd Eigenkapital zu 182 Mrd Fremdkapital (BP Jahresbericht 2020, S. 158)
Da hat Shell schon mal eine weitaus bequemere Ausgangsposition, auch wenn natürlich BP ebenfalls die Schulden reduziert (mMn zu Lasten des Cashflows from investing activities, wo Shell während der Coronakrise praktisch genauso stark investiert hat wie davor - sowohl was das traditionelle Geschäft anbelangt, als auch erneuerbare Energien, da man sich langfristig hier ein weiteres Standbein aufzubauen versucht). Das liest sich auch schön in dem Pressestatement: Reduktion der Schulden, aber eben bei kontinuierlich starkem CAPEX, um nicht die Schulden auf Kosten der Investitionen zu tilgen. Die Dividende ist hier nur die Kirsche auf dem Eis, die nur wirklich groß ausgeschüttet wird, wenn alle anderen Variablen (Verschuldung & CAPEX) auf Schiene sind.
Aber bitte nicht falsch verstehen, ich glaube dass sowohl Shell als auch BP deutlich zulegen werden. Ich persönlich bin weniger der Dividendeninvestor sondern hab es lieber wenn ein Unternehmen investiert anstatt auszuschütten - gerade wenn es mal nicht so rosig läuft. Aber hier hat jeder seine eigenen Präferenzen. Beide Unternehmen sind mMn klar unterbewertet.
liebe Grüße
stksat