....umstrittene Aktienverkäufe !!
München - In Internet-Foren wurde der Chef des angeschlagenen
Medienkonzerns Intertainment, Rüdiger Baeres, in den
vergangenen Wochen von enttäuschten Anlegern wüst
beschimpft. "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff", klagten
sie. Grund für die Verärgerung: Unter Baeres Namen wurden an
bisher 16 Tagen 444 223 Intertainment-Aktien für etwa drei Mio.
Euro verkauft. Nun hat sich der Unternehmenschef erstmals
öffentlich geäußert: "Ich selbst habe keine einzige Aktie verkauft."
Stattdessen habe die Bank JP Morgan die Anteile veräußert, mit
denen er für einen Privatkredit gebürgt habe. Mit eigenen Aktien
gerade zu stehen, sei möglicherweise ein Fehler gewesen, so
Baeres, der noch 54 Prozent an Intertainment hält. J.P. Morgan
habe sich aber in den vergangenen Wochen wenig
kooperationsbereit gezeigt. Zudem habe das Institut mit
Schadensersatzansprüchen gedroht, falls er an die Öffentlichkeit
gehe und den Kurs damit belaste. Angesichts der Entrüstung der
Anleger habe er sich dennoch nun dafür entschieden.
Für Verwunderung hatte vor allem gesorgt, dass sich Baeres
nicht noch rechtzeitig vor dem 1. März von den Aktien getrennt
hatte. Denn seit diesem Stichtag müssen Vorstandsmitglieder
am Neuen Markt Aktienkäufe und -verkäufe melden. Kurz danach
werden diese dann auch im Internet für jeden sichtbar
veröffentlicht. Insider-Geschäfte sollen so erschwert werden. Viele
Vorstände nutzten die neuen Regeln und kauften seit März
kleinere Aktienpakete, um zu demonstrieren, dass sie an ihr
Unternehmen glauben. Vereinzelt wurden auch kleinere Pakete
verkauft. Im großen Stil fiel jedoch nur Baeres auf. Da
Intertainment bisher noch keine Zahlen für 2000 vorgelegt hat,
wurde gemunkelt, das Geschäft laufe möglicherweise noch
schlechter als bisher bekannt. DW
München - In Internet-Foren wurde der Chef des angeschlagenen
Medienkonzerns Intertainment, Rüdiger Baeres, in den
vergangenen Wochen von enttäuschten Anlegern wüst
beschimpft. "Die Ratten verlassen das sinkende Schiff", klagten
sie. Grund für die Verärgerung: Unter Baeres Namen wurden an
bisher 16 Tagen 444 223 Intertainment-Aktien für etwa drei Mio.
Euro verkauft. Nun hat sich der Unternehmenschef erstmals
öffentlich geäußert: "Ich selbst habe keine einzige Aktie verkauft."
Stattdessen habe die Bank JP Morgan die Anteile veräußert, mit
denen er für einen Privatkredit gebürgt habe. Mit eigenen Aktien
gerade zu stehen, sei möglicherweise ein Fehler gewesen, so
Baeres, der noch 54 Prozent an Intertainment hält. J.P. Morgan
habe sich aber in den vergangenen Wochen wenig
kooperationsbereit gezeigt. Zudem habe das Institut mit
Schadensersatzansprüchen gedroht, falls er an die Öffentlichkeit
gehe und den Kurs damit belaste. Angesichts der Entrüstung der
Anleger habe er sich dennoch nun dafür entschieden.
Für Verwunderung hatte vor allem gesorgt, dass sich Baeres
nicht noch rechtzeitig vor dem 1. März von den Aktien getrennt
hatte. Denn seit diesem Stichtag müssen Vorstandsmitglieder
am Neuen Markt Aktienkäufe und -verkäufe melden. Kurz danach
werden diese dann auch im Internet für jeden sichtbar
veröffentlicht. Insider-Geschäfte sollen so erschwert werden. Viele
Vorstände nutzten die neuen Regeln und kauften seit März
kleinere Aktienpakete, um zu demonstrieren, dass sie an ihr
Unternehmen glauben. Vereinzelt wurden auch kleinere Pakete
verkauft. Im großen Stil fiel jedoch nur Baeres auf. Da
Intertainment bisher noch keine Zahlen für 2000 vorgelegt hat,
wurde gemunkelt, das Geschäft laufe möglicherweise noch
schlechter als bisher bekannt. DW