Wer war der Beste? Im vergangenen Jahr wurde die Handy-Industrie furchtbar gebeutelt, aber der Glanz von Nokia & Co. ist nicht verblasst - im Gegenteil. Die Rangliste der besten Handy-Hersteller verzeichnet viele Absteiger und einen Überraschungssieger.

High-end-Geräte von Samsung: Mit Edelprodukten gegen den Trend gewachsen
Boston - Nokia thront über allen: Der Marktführer aus Finnland hat im Jahr 2001 gut 81 Millionen Handys mehr verkauft als der weltweit wichtigste Konkurrent Motorola. 81 Millionen - das ist weitaus mehr als der Jahresverkauf von Ericsson und Siemens zusammen.
Insgesamt setzten die Finnen 140 Millionen Mobiltelefone ab und konnten ihren Marktanteil nach neuen Berechnungen der Bostoner Research-Firma Strategy Analysis von 31 auf 36 Prozent steigern. Hinzu kommt: Nur zwei der weltweit bedeutenden Handy-Hersteller haben im Jahr 2001 schwarze Zahlen in dieser Sparte geschrieben - und die Finnen gehören dazu. An ihre operative Marge von 20 Prozent kann kein anderer Konkurrent heranreichen. Weil Nokia den Massenmarkt mit preisgünstigen Handys kontrolliert, erscheint die führende Stellung des Konzerns derzeit unangreifbar.
Ausgelieferte Handys in Millionen
Während die Zahl der insgesamt verkauften Handys 2001 um 5,2 Prozent schrumpfte, gibt es einen herausragenden Aufsteiger: Die Koreaner von Samsung haben sich auf Platz drei der weltweit wichtigsten Handy-Hersteller vorgeschoben und damit sowohl Siemens als auch Ericsson abgehängt. Weil Samsung sich vor allem auf teurere Edel-Handys konzentriert, konnten die Koreaner offenbar dem Abwärtstrend trotzen und 30,6 Prozent mehr Geräte verkaufen als im Vorjahr. Der Marktanteil stieg von fünf auf sieben Prozent - und profitabel ist das Geschäft außerdem. Strategy Analysis beziffert die operative Marge mit 15 Prozent.
Luxus-Handy Vertu von Nokia: Der Gigant kann seine Produktpalette erneuern, ohne die Konkurrenz fürchten zu müssen
Durchwachsen sieht das Jahresergebnis für Motorola aus, die weltweite Nummer zwei. Während Handy-Absatz und damit der Marktanteil wuchsen, kehrten die Amerikaner erst im letzten Quartal in die Gewinnzone zurück. Auch Siemens schrieb zum Jahresende wieder schwarze Zahlen, hat aber im Gesamtjahr 2,7 Prozent weniger Einheiten verkauft als 2000. Die größten Verlierer sind die Schweden von Ericsson, die fast 36 Prozent weniger Handys absetzten und Mobiltelefone seit Oktober nur noch gemeinsam mit dem japanischen Partner Sony produzieren.
Für die Mobiltelefon-Hersteller ergibt sich eine Reihe von Konsequenzen aus dem Ranking. Nokia kann den Umbau seiner Produktpalette in aller Ruhe vorantreiben und damit seine Führung womöglich ausbauen. Samsung muss sich entscheiden, ob es seine Produktpalette nach unten abrundet. Nur wenn die Koreaner ein Handy für den Massenmarkt vorstellen, können sie hoffen, die Amerikaner von Motorola zu überrunden, die immer noch doppelt so viele Geräte verkaufen.
Hersteller wie Motorola, Siemens und Ericsson werden sich darauf konzentrieren, ihre Marge zu steigern und dabei vermutlich einen weiteren Rückgang ihres Marktanteiles in Kauf nehmen. Und viele Verlierer dürften hoffen, dass die Karten neu gemischt werden, sobald sich Handys mit Farbdisplays durchsetzen.

High-end-Geräte von Samsung: Mit Edelprodukten gegen den Trend gewachsen
Boston - Nokia thront über allen: Der Marktführer aus Finnland hat im Jahr 2001 gut 81 Millionen Handys mehr verkauft als der weltweit wichtigste Konkurrent Motorola. 81 Millionen - das ist weitaus mehr als der Jahresverkauf von Ericsson und Siemens zusammen.
Insgesamt setzten die Finnen 140 Millionen Mobiltelefone ab und konnten ihren Marktanteil nach neuen Berechnungen der Bostoner Research-Firma Strategy Analysis von 31 auf 36 Prozent steigern. Hinzu kommt: Nur zwei der weltweit bedeutenden Handy-Hersteller haben im Jahr 2001 schwarze Zahlen in dieser Sparte geschrieben - und die Finnen gehören dazu. An ihre operative Marge von 20 Prozent kann kein anderer Konkurrent heranreichen. Weil Nokia den Massenmarkt mit preisgünstigen Handys kontrolliert, erscheint die führende Stellung des Konzerns derzeit unangreifbar.
Ausgelieferte Handys in Millionen
Hersteller 2001 2000 Änderung
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Nokia 140,0 128,4 +9,0%
Motorola 58,6 51,0 +14,9%
Samsung 28,6 21,9 +30,6%
Siemens 28,4 29,2 -2,7%
Ericsson 27,9 43,3 -35,6%
Andere 109,5 141,2 -22,5%
---------------------------------
Gesamt 393,4 415,0 -5,2%
Während die Zahl der insgesamt verkauften Handys 2001 um 5,2 Prozent schrumpfte, gibt es einen herausragenden Aufsteiger: Die Koreaner von Samsung haben sich auf Platz drei der weltweit wichtigsten Handy-Hersteller vorgeschoben und damit sowohl Siemens als auch Ericsson abgehängt. Weil Samsung sich vor allem auf teurere Edel-Handys konzentriert, konnten die Koreaner offenbar dem Abwärtstrend trotzen und 30,6 Prozent mehr Geräte verkaufen als im Vorjahr. Der Marktanteil stieg von fünf auf sieben Prozent - und profitabel ist das Geschäft außerdem. Strategy Analysis beziffert die operative Marge mit 15 Prozent.

Luxus-Handy Vertu von Nokia: Der Gigant kann seine Produktpalette erneuern, ohne die Konkurrenz fürchten zu müssen
Durchwachsen sieht das Jahresergebnis für Motorola aus, die weltweite Nummer zwei. Während Handy-Absatz und damit der Marktanteil wuchsen, kehrten die Amerikaner erst im letzten Quartal in die Gewinnzone zurück. Auch Siemens schrieb zum Jahresende wieder schwarze Zahlen, hat aber im Gesamtjahr 2,7 Prozent weniger Einheiten verkauft als 2000. Die größten Verlierer sind die Schweden von Ericsson, die fast 36 Prozent weniger Handys absetzten und Mobiltelefone seit Oktober nur noch gemeinsam mit dem japanischen Partner Sony produzieren.
Für die Mobiltelefon-Hersteller ergibt sich eine Reihe von Konsequenzen aus dem Ranking. Nokia kann den Umbau seiner Produktpalette in aller Ruhe vorantreiben und damit seine Führung womöglich ausbauen. Samsung muss sich entscheiden, ob es seine Produktpalette nach unten abrundet. Nur wenn die Koreaner ein Handy für den Massenmarkt vorstellen, können sie hoffen, die Amerikaner von Motorola zu überrunden, die immer noch doppelt so viele Geräte verkaufen.
Hersteller wie Motorola, Siemens und Ericsson werden sich darauf konzentrieren, ihre Marge zu steigern und dabei vermutlich einen weiteren Rückgang ihres Marktanteiles in Kauf nehmen. Und viele Verlierer dürften hoffen, dass die Karten neu gemischt werden, sobald sich Handys mit Farbdisplays durchsetzen.