Einigung
Berlin bekommt bis 2008 neuen Großflughafen
Der neue Berliner Großflughafen soll jetzt bis 2008 von privaten Investoren gebaut werden. Das Milliardenprojekt nahm am Mittwoch die möglicherweise entscheidende Hürde.
Absichtserklärung in Greifweite
Nach dpa- Informationen sind sich die staatliche Flughafen-Holding und das einzige verbliebene Bieterkonsortium im Grundsatz einig geworden. Am Donnerstag soll nach einer Sondersitzung des Berliner Senats eine verbindliche Absichtserklärung unterzeichnet werden. Der Kaufpreis liegt bei knapp 300 Millionen Euro. Die Berliner SPD-Fraktion bestätigte den Durchbruch. Allerdings müssten noch einige kleinere Punkte in der Senatssitzung behandelt werden.
Aus Schönefeld wird "Berlin-Brandenburg International"
Demnach soll der frühere DDR-Flughafen Schönefeld am südlichen Stadtrand ein Jahr später als bisher geplant zum neuen Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) ausgebaut werden. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, wird in der Absichtserklärung (Letter of Intent) über Bau des Flughafens und Privatisierung der Flughafen-Holding die "grundsätzliche Einigung" über Kaufpreis, Laufzeit und Eröffnungstermin festgeschrieben. Die ausführlichen Einzelheiten wird dann ein Vertrag regeln.
Langjährige zähe Verhandlungen
Die Planungen dauern bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. Die entscheidende Verhandlungsrunde zwischen der Projektplanungsgesellschaft PPS und dem einzigen verbliebenen Konsortium um den Baukonzern Hochtief und die Immobiliengesellschaft IVG lief seit April. Mit offiziellen Stellungnahmen hielten sich alle Beteiligten am Mittwoch zurück. Eine Hochtief-Sprecherin bestätigte jedoch: "Aus unserer Sicht ist alles in trockenen Tüchern."
Weitere Details werden bekanntgegeben
Details sollen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden, an der auch die beiden Länder-Regierungschefs Klaus Wowereit und Matthias Platzeck (beide SPD) teilnehmen wollen. An der Flughafen-Holding halten Berlin und Brandenburg jeweils 37 Prozent. Der Bund als dritter Gesellschafter verfügt über 26 Prozent.
Drei Milliarden Euro
Der Ausbau des Flughafens soll nach bisherigen Schätzungen rund drei Milliarden Euro kosten. In der Kalkulation enthalten sind auch Zuschüsse der Europäischen Union in dreistelliger Millionenhöhe, die aber noch nicht verbindlich sind. Für den Ausbau des Flughafens sollen auch die Passagiere zur Kasse gebeten werden. Die Gebühr soll nach zuverlässigen Informationen zunächst etwa drei Euro betragen und direkt in die Flugpreise eingerechnet werden.
Tegel und Tempelhof sollen dicht gemacht werden
Nach den bisherigen Planungen hätte der Großflughafen Ende 2007 eröffnet werden sollen. Derzeit verfügt die deutsche Hauptstadt über drei größere Flughäfen, die im vergangenen Jahr von 12,6 Millionen Passagieren genutzt wurden. Mit Abstand der wichtigste Flughafen ist Tegel, gefolgt von Schönefeld und Tempelhof. Spätestens mit der Inbetriebnahme des BBI sollen Tegel und Tempelhof geschlossen werden.
Viele Bürger gegen Projekt
Allerdings muss der BBI noch einige andere Hürden nehmen. In einem öffentlichen Verfahren haben mehr als 65.000 Bürger Einwände gegen den Flughafen erhoben. Das Planfeststellungsverfahren - also die Baugenehmigung - wird vermutlich im kommenden Jahr abgeschlossen sein.
Berlin bekommt bis 2008 neuen Großflughafen
Der neue Berliner Großflughafen soll jetzt bis 2008 von privaten Investoren gebaut werden. Das Milliardenprojekt nahm am Mittwoch die möglicherweise entscheidende Hürde.
Absichtserklärung in Greifweite
Nach dpa- Informationen sind sich die staatliche Flughafen-Holding und das einzige verbliebene Bieterkonsortium im Grundsatz einig geworden. Am Donnerstag soll nach einer Sondersitzung des Berliner Senats eine verbindliche Absichtserklärung unterzeichnet werden. Der Kaufpreis liegt bei knapp 300 Millionen Euro. Die Berliner SPD-Fraktion bestätigte den Durchbruch. Allerdings müssten noch einige kleinere Punkte in der Senatssitzung behandelt werden.
Aus Schönefeld wird "Berlin-Brandenburg International"
Demnach soll der frühere DDR-Flughafen Schönefeld am südlichen Stadtrand ein Jahr später als bisher geplant zum neuen Airport Berlin-Brandenburg International (BBI) ausgebaut werden. Wie aus Verhandlungskreisen verlautete, wird in der Absichtserklärung (Letter of Intent) über Bau des Flughafens und Privatisierung der Flughafen-Holding die "grundsätzliche Einigung" über Kaufpreis, Laufzeit und Eröffnungstermin festgeschrieben. Die ausführlichen Einzelheiten wird dann ein Vertrag regeln.
Langjährige zähe Verhandlungen
Die Planungen dauern bereits seit mehr als einem Jahrzehnt. Die entscheidende Verhandlungsrunde zwischen der Projektplanungsgesellschaft PPS und dem einzigen verbliebenen Konsortium um den Baukonzern Hochtief und die Immobiliengesellschaft IVG lief seit April. Mit offiziellen Stellungnahmen hielten sich alle Beteiligten am Mittwoch zurück. Eine Hochtief-Sprecherin bestätigte jedoch: "Aus unserer Sicht ist alles in trockenen Tüchern."
Weitere Details werden bekanntgegeben
Details sollen am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben werden, an der auch die beiden Länder-Regierungschefs Klaus Wowereit und Matthias Platzeck (beide SPD) teilnehmen wollen. An der Flughafen-Holding halten Berlin und Brandenburg jeweils 37 Prozent. Der Bund als dritter Gesellschafter verfügt über 26 Prozent.
Drei Milliarden Euro
Der Ausbau des Flughafens soll nach bisherigen Schätzungen rund drei Milliarden Euro kosten. In der Kalkulation enthalten sind auch Zuschüsse der Europäischen Union in dreistelliger Millionenhöhe, die aber noch nicht verbindlich sind. Für den Ausbau des Flughafens sollen auch die Passagiere zur Kasse gebeten werden. Die Gebühr soll nach zuverlässigen Informationen zunächst etwa drei Euro betragen und direkt in die Flugpreise eingerechnet werden.
Tegel und Tempelhof sollen dicht gemacht werden
Nach den bisherigen Planungen hätte der Großflughafen Ende 2007 eröffnet werden sollen. Derzeit verfügt die deutsche Hauptstadt über drei größere Flughäfen, die im vergangenen Jahr von 12,6 Millionen Passagieren genutzt wurden. Mit Abstand der wichtigste Flughafen ist Tegel, gefolgt von Schönefeld und Tempelhof. Spätestens mit der Inbetriebnahme des BBI sollen Tegel und Tempelhof geschlossen werden.
Viele Bürger gegen Projekt
Allerdings muss der BBI noch einige andere Hürden nehmen. In einem öffentlichen Verfahren haben mehr als 65.000 Bürger Einwände gegen den Flughafen erhoben. Das Planfeststellungsverfahren - also die Baugenehmigung - wird vermutlich im kommenden Jahr abgeschlossen sein.
